Karlsruhe – Wie werden und wollen wir zukünftig in unseren Städten leben? Diese Frage nimmt das Karlsruher Wissenschaftsfestival EFFEKTE 2015 ganz besonders in den Blick. „Zukunft der Stadt – Stadt der Zukunft“ lautet das Motto der Veranstaltung, die vom 27. Juni bis 2. Juli 2015 auf dem gesamten Schlossareal und an vielen anderen Orten in der Stadt stattfinden wird.
Die EFFEKTE werden nach 2013 bereits zum zweiten Mal durchgeführt und bringen einer breiten Öffentlichkeit die Themen „Wissenschaft“ und „Forschung“ auf unterhaltsame und verständliche Weise näher. Rund 20 Hochschulen und Institutionen beteiligen sich mit mehr als 100 Veranstaltungen an dem sechstägigen Festival – geboten werden unter anderem Vorträge, Science Slams, Live-Experimente und Wissenschaftsshows.
„Das Wissenschaftsfestival EFFEKTE wird die Bürgerinnen und Bürger für das Thema ‚Wissenschaft‘ begeistern“,
zeigt sich Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup überzeugt.
„Egal ob Jung oder Alt, Experte oder Laie: Die EFFEKTE ermöglichen jedem – unabhängig von Alter und Vorwissen – Zugang zu wissenschaftlichen Themen und damit auch einem vielen noch unbekannten Stück Karlsruhe.“
Am Wochenende des 27. und 28. Juni verwandelt sich der Schlossgarten zum Auftakt des Wissenschaftsfestivals in eine riesige Wissenslandschaft und ein großes Mitmachlabor – beispielsweise beim Fest der jungen Forscher, das Kinder und Jugendliche Wissenschaft hautnah erleben lässt. Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen präsentieren sich und ihre Arbeit für alle Generationen zum Anfassen. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, die Stadtmarketing Karlsruhe GmbH und „Spektrum der Wissenschaft“ veranstalten mit den Karlsruhe Science Film Days ein Wissenschaftsfilm-Festival mit Dokumentationen, Essays und Fiktionen aus der Welt der Forschung.
Ein weiterer Höhepunkt des Wochenendes ist eine Galerie des Scheiterns, bei der sich alles um den wissenschaftlichen Misserfolg dreht. Der „beste“ Publikumsbeitrag wird am Ende mit dem „Murks des Jahres“ ausgezeichnet. Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie bringt bei einer Wissensshow zur digitalen Gesellschaft aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Big Data oder Social Media auf die Bühne. Das Publikum übernimmt dabei die Rolle des Moderators und bestimmt den Verlauf der Show demokratisch mit. Den Abschluss des Festivals bildet „EFFEKTE on Stage“ – eine Bühnenshow, bei der Studierende und Professoren der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft auf unterhaltsame und spannende Weise ihren Beitrag zur „Zukunft der Stadt – Stadt der Zukunft“ präsentieren.
Doch auch außerhalb des Schlossgartens wird den Besucherinnen und Besuchern einiges geboten. Die Akteure von EFFEKTE laden zu vielen Vorträgen und Vorführungen in ihre Institutionen ein, bei denen zahlreichen wissenschaftlichen Fragestellungen auf den Grund gegangen wird. Gibt es dunkle Materie? Woraus bestehen eigentlich die kleinsten Teilchen in der Natur? Diesen und weiteren Fragen widmen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen von EFFEKTE und geben so interessante Einblicke in Themen, zu denen Bürgerinnen und Bürger oftmals keinen Zugang finden. So sind AHA-Effekte vorprogrammiert.
Das KIT veranstaltet im Rahmen von EFFEKTE am 27. Juni einen Tag der offenen Tür und lädt dazu ein, in den Laboren und Hörsälen einer der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas Wissenschaft zum Anfassen, Staunen und Mitmachen zu erleben. Die Besucher am KIT können an diesem Tag aus mehr als 100 Programmpunkten wählen – beispielsweise dem Haushaltsroboter ARMAR beim Einräumen des Kühlschranks zusehen oder in einer „Studentenbude“ entdecken, welche Karlsruher Forschungsleistungen aus der Geschichte sich heute in Alltagsgegenständen wiederfinden. Am 1. Juli lädt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zum PH Fest ein, bei dem Besucherinnen und Besucher eine Zeitreise in das Stadtleben der letzten 300 Jahre unternehmen.
Das Wissenschaftsfestival EFFEKTE 2015 findet im Rahmen des 300. Karlsruher Stadtgeburtstags statt. Da der Pavillon im Schlossgarten zentraler Veranstaltungsort und erste Anlaufstelle während des Festivalsommers ist, dürfen natürlich auch die EFFEKTE nicht im Pavillon-Programm fehlen. Daher findet dienstags ab 19 Uhr mit der Reihe „EFFEKTE im Pavillon“ ein Programm mit wissenschaftlichem Bezug statt. Verschiedene Akteure zeigen auf der Pavillon-Bühne Live-Experimente, Science Comedy und Talkrunden rund um das Thema „Zukunftsstadt“.
Während des gesamten Festivalsommers bietet außerdem der „Walk of Innovation“, der maßgeblich vom KIT organisiert wird, eine Installation zu 300 Jahren Forschungsgeschichte und nimmt die Besucherinnen und Besucher auf dem Weg zum Schloss auf eine Zeitreise mit. Einen virtuellen Zugang zu den Errungenschaften Karlsruher Wissenschaftspersönlichkeiten bietet die App „Karlsruhe Maptory“ über Augmented Reality. An verschiedenen Orten in der Stadt werden für die Benutzer inszenierte Geschichten oder musikalische Ereignisse, die durch Mobilgeräte betrachtet werden können, die Realität überlagern.
Zentraler Anlaufpunkt des Wissenschaftsfestivals EFFEKTE 2015 ist der EFFEKTE-Dome auf dem Schlossplatz. Tagsüber ist dort ein Infostand eingerichtet, an dem Interessierte Auskunft über das Programm erhalten. Abends wird das futuristische Kuppelzelt zum Veranstaltungsort – die Besucherinnen und Besucher erwarten Vorträge, Live-Science und das Wissenschaftstheaterstück Supernova des Badischen Staatstheaters.
Das Wissenschaftsfestival EFFEKTE findet alle zwei Jahre in Karlsruhe statt. Weitere Informationen gibt es unter www.effekte-karlsruhe.de.
Stimmen zu EFFEKTE:
- Norbert Käthler, Geschäftsführer der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH: „Das Wissenschaftsfestival EFFEKTE vernetzt die Hochschulen und Forschungseinrichtungen miteinander und bietet eine wichtige Plattform für gemeinsame Projekte. Hierdurch wird Karlsruhe als Wissenschaftsstadt nach außen positioniert und den Bürgerinnen und Bürgern gezeigt, an welch spannenden Zukunftsthemen in Karlsruhe geforscht wird.“
- Prof. Dr. Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie: „Das KIT und seine Vorgängereinrichtungen sind seit 190 Jahren eng mit der Stadt verbunden. Große Erfinderpersönlichkeiten wie Carl Benz oder Heinrich Hertz machten hier bahnbrechende Entdeckungen, die unser Leben verändert haben. Heute forschen und lehren, arbeiten und studieren am KIT rund 34.000 Menschen – viele davon Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Es ist uns eine Ehre, mit der Stadt zu feiern und beim Wissenschaftsfestival unsere Türen zu öffnen. Besucherinnen und Besucher können auf diese Weise hautnah erleben, wie in Forschungslaboren Zukunft entsteht.“
- Prof. Dr. Detlef Löhe, Vizepräsident für Forschung und Information des Karlsruher Instituts für Technologie: „Forschung an Wissenschaftseinrichtungen wie dem KIT beeinflusst unsere Gesellschaft – manchmal sehr unmittelbar, oft erst in ferner Zukunft. Damit dies wahrgenommen wird, ist es uns am KIT wichtig, mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu kommen, um sie über unsere wissenschaftlichen Arbeiten zu informieren und im Dialog das beiderseitige Verständnis zu stärken.“
- Dr. Christine Böckelmann, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe: „Das Wissenschaftsfestival ist eine schöne Gelegenheit für die PH Karlsruhe, sich in ihrer ganzen Vielfalt der breiten Bevölkerung zu öffnen und zu zeigen. Wir sind ein Teil von Karlsruhe! Das Festival verstärkt die Verankerung aller Hochschulen in der Stadt und deren produktive Zusammenarbeit miteinander.“
- Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, Rektor der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft: „Zahlreiche Hochschulrankings zeigen: Die Hochschule Karlsruhe gehört zu den besten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Deutschland – und sie zählt auch zu den forschungsstärksten. Die angewandte Forschung trägt ganz wesentlich zur Profilbildung unserer Hochschule bei, schließlich können wir durch sie auch eine hochwertige Hochschulausbildung gewährleisten. Gerne nutzen wir daher das Wissenschaftsfestival, um unsere vielseitigen Forschungsarbeiten der Öffentlichkeit vorzustellen.“
- Prof. Dr. Markus Stöckner, Prorektor der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft: „Der weitere Ausbau der angewandten Forschung ist eines der zentralen strategischen Ziele unserer Hochschule. Die Wissenschaftseinrichtungen und Hochschulen der Region sind in vielen Bereichen partnerschaftlich verbunden, beispielsweise in zahlreichen Forschungsprojekten und Promotionen. EFFEKTE bietet uns die Gelegenheit, diese vielseitige Vernetzung auch der Öffentlichkeit zu zeigen.“