War die Kriegsnacht in Stuttgart vorbereitet? Polizei schaltet Hinweisportal

Quelle: BILD - Randalierer springt Polizist an und versucht eine Festnahme zu verhindern.
Quelle: BILD - Randalierer springt Polizist an und versucht eine Festnahme zu verhindern.

Metropolchronicles – War die Kriegsnacht in Stuttgart vorbereitet? Polizei schaltet Hinweisportal – 22.06.2020 – Telegramkanal

Stuttgart versinkt in der vergangenen Samstagnacht innerhalb kürzester Zeit im völligen Chaos. Die Polizei spricht von einer nie da gewesenen Gewalt. Wie aus dem Nichts explodieren die Angriffe auf die Polizei und die Geschäfte.

Es werden Geschäfte geplündert und hoher Sachschaden angerichtet. Es beginnt offenbar mit einem Polizeifahrzeug. Dann eskaliert die Situation. Polizeipräsident und Oberbürgermeister zeigen sich schockiert. In ihren Gesichtern sieht man das blanke Entsetzen und die Fassungslosigkeit.
Die Szenen erinnern an die bürgerkriegsähnlichen, politisch motivierten Zustände in den USA.

Pressekonferenz Stuttgart

Hetze gegen die Polizei

Dass sich das Klima in Deutschland ändert, konnten wir in der TAZ-Satire nachlesen. Da wurde ungeniert satirisch die Polizei auf den Müll verortet. Die gleiche Denkweise wie in USA. Wo man gezielt auf die Polizei losgeht und Stimmung gegen Recht und Gesetz macht.

Spricht man mit Stuttgartern, dann sind diese froh, dass es „Polizeibeamte gibt die für uns den Kopf hinhalten“. Auf die Satire angesprochen sagt man uns, dass dies eine unfassbare Frechheit sei, die Polizei so darzustellen.

Wir führten eine Woche vor der Kriegsnacht ein Telefongespräch mit einer Stuttgarterin, die uns anrief und Folgendes sagte:

„Wir sehen aktuell seltsame Polizisten in der Innenstadt. Ich bin gelaufen und habe ein kleine Gruppe von Polizisten gesehen. Einige standen da und rauchten. So etwas kennen wir nicht. Ich selbst habe noch niemals Beamte im Dienst rauchen sehen. Eine blonde Beamtin hat mit ihren langen Haaren in Richtung einer Gruppe ausländischer Jugendlicher gespielt, in dem sie sich mehrfach mit der Hand durch die Haare fuhr und die jungen Männer anschaute. Die Beamten, die wir normalerweise sehen, verhalten sich ganz anders. So etwas habe ich hier noch nie gesehen. Es ist sehr seltsam wie sich diese Stadt verändert hat. Ich fühle mich nicht mehr wohl.“

In einer offiziellen Presseerklärung spricht die Polizei von Baustellen an denen Steine entnommen wurden.

Quelle: Stern.de aus Presseerklärung Polizei Stuttgart
Quelle: Stern.de aus Presseerklärung Polizei Stuttgart

Ein Anderer erzählte uns im Gespräch am Sonntagnachmittag über Baustellen:

„Kontrollen sind in der Innenstadt gang und gebe. Das passiert hier seit Monaten. Wir sehen, dass ausländische junge Männer sehr oft kontrolliert werden. Noch niemals ist eine Kontrolle so eskaliert. Es ist unfassbar schockierend“

„Am Freitag Abend sehen wir plötzlich diese Pseudobaustellen mit den aufgehäuften Pflastersteinen. Die hat jemand bereitgestellt. Zumindest sieht es für uns als Anwohner so aus. Diese Baustellen waren plötzlich da. Da waren diese Steinhaufen, als Pyramiden aufgehäuft. Die hat sich jemand zurechtgelegt. Ich finde das seltsam.“

Nun stellen sich uns die Fragen:

  • Ist die Polizei gezielt in eine Falle gelockt worden?
  • Warum eskaliert eine Kontrolle und Stunden vorher liegen Steinhaufen bereit?
  • Warum sprechen Anwohner von Beamten die sich untypisch verhalten?

Es gibt keine Bilder von den Steinhaufen. Unser Informant hatte den Baustellen, die er selbst als „Pseudobaustellen“ bezeichnete, keine Bedeutung zugeordnet.

Wer hat Bilder der Steinhaufen im Bereich Schlossplatz?

Sollte Jemand Bilder von den Baustellen im Bereich Schlossplatz besitzen, worauf man die pyramidenartigen Steinhaufen sehen kann, dann schickt diese Bilder direkt an die Polizei in Stuttgart. Dort wurde ein Hinweisportal eingerichtet. Auch alle anderen Bilder und Videos sind hilfreich für die Aufklärung der schweren Straftaten.

https://ppstuttgart.polizei-bw.de/hinweisportal-fuer-beweisfotos-und-videos-von-der-nacht-vom-21-06-20/

oder schickt die Bilder an unsere Redaktion, wir veröffentlichen und leiten diese weiter.

Haltet die Augen auf und macht Bilder

Wer in Zukunft, plötzlich auftauchende Baustellen mit aufgehäuften Steinen sieht, macht bitte Bilder und schickt sie umgehend an die Polizei.

Wir haben mit dem Polizeisprecher Gillhausen in Stuttgart gesprochen. Er konnte die Aussagen der Anwohner nicht kommentieren. Diese Informationen müssen zunächst an die Polizei übermittelt werden. Dort beschäftigt sich der Staatsschutz mit den schweren Ausschreitungen.

Wir wünschen den verletzten Beamten eine schnelle Genesung.

UPDATE 11:00 Uhr Erklärung aus dem Innenministerium

Der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl verurteilt scharf die Ausschreitungen, die in der vergangenen Nacht in Stuttgart stattgefunden haben:

„Die Ausschreitungen, die wir in der Nacht in Stuttgart erleben mussten, waren von einer in Baden-Württemberg bisher noch nie dagewesenen Qualität. So etwas werden wir in diesem Land definitiv nicht dulden. Plünderungen, Randale, marodierende Gewalttäter – das geht in Stuttgart gar nicht! Wir gehen gegen diese Randalierer konsequent mit der vollen Härte des Rechtsstaates vor.
Am Polizeipräsidium Stuttgart wurde jetzt eine 40-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet, das Landeskriminalamt wird die Ermittlungen unterstützen. Freilich stehen die Ermittlungen derzeit noch ganz am Anfang. Ich werde die Abgeordneten in einer Sondersitzung des Innenausschusses am Mittwochmorgen vor der Plenarsitzung des Landtags in Stuttgart informieren. Das habe ich mit dem Vorsitzenden des Innenausschusses des Landtags, Karl Klein, heute Vormittag so vereinbart. Wir werden die Stadt Stuttgart beim Umgang mit dieser schwierigen Situation in Zukunft gerne tatkräftig unterstützen.
Ich danke den mehr als 280 eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten, die in der vergangenen Nacht im Einsatz waren, aus ganzem Herzen für ihren schwierigen und gefährlichen Einsatz in dieser Nacht in Stuttgart.“

UPDATE 17:00 Uhr – Pressemeldung Deutsche Polizeigewerkschaft

Bürgerkriegsähnliche Zustände auch in Rheinland-Pfalz? Politik und Justiz sind gefordert

Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Thomas Meyer, zeigt sich
fassungslos und erschüttert nach den Krawallen in der Stuttgarter Innenstadt am Wochenende.

„Es ist an der Zeit „STOPP“ zu sagen“, so Meyer.

Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass eine enthemmte Gesellschaft unsere Polizeibeamte*innen
rücksichtslos angreift.

Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass unsere Polizei politisch demontiert wird.

Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass „Rote Linien“ überschritten werden.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft erwartet klare Signale und klares Handeln von Politik und
Justiz.