In den letzten Jahrzehnten hat sich die Mode immens verändert. Am deutlichsten sichtbar: Es gibt kein Modediktat mehr.
Zwar sind immer noch Trends erkennbar, das wird auch so bleiben. Aber die Entscheidung, was aktuell ist und unbedingt in den Kleiderschrank gehört, trifft jede Frau selbst. Erlaubt ist, was gefällt.
Ein gutes Beispiel dafür liefert ein Vergleich zwischen heute und den 1960er Jahren, als die englische Designerin Mary Quant den ersten Minirock präsentierte. Damals folgten zunächst junge Frauen dem Trend, und nach einer Zeit der „Gewöhnung“ an die kurzen Röcke folgten fast alle anderen. Der kurze Rock galt als schick, wadenlang als altmodisch. Weitere Kriterien, etwa ob der kurze Rock für jede Figur tatsächlich tragbar war, blieben oft unbeachtet. Heute ist jede Rocklänge nicht nur möglich, sondern generell modisch akzeptiert. Die Auswahl ist bei Maxi- Midi- und Miniröcken groß. Ebenso spielt es keine Rolle, ob der Rock eng anliegend oder weit schwingend geschnitten ist. Man wählt Kleidungsstücke aus, die modisch sind, aber auch in erster Linie zum eigenen Typ passen und die Vorzüge der persönlichen Figur betonen.
Attraktive Mode mit Geschichte
Viele Trends kehren immer wieder zurück. Wer sich für einen ausführlichen Überblick über die Mode der letzten Jahrzehnte interessiert, findet mit dieser Zeitreise eine gute Zusammenstellung. Mode aus den Fifties bezaubert mit einem swingenden Look. Die 1970er Jahre ist mit raffinierten Mustern auch heute noch ein Blickfang. Zu Beginn des neuen Jahrtausends setzten sich sachliche Schnitte und klare Linien durch. Jetzt sind wir in einer Phase der Wahlfreiheit angekommen. Dauerbrenner aus der Vergangenheit werden neu interpretiert und bereichern die aktuelle Auswahl.
Die Veränderung bei den neuen Kollektionen
Viele Modejahrzehnte lang war es Standard, dass die bekannten Modedesigner zweimal im Jahr neue Kollektionen auf den Markt brachten. Es gab Mode für das Frühjahr und den Sommer und Mode für den Herbst und Winter. Hier zeigt sich heute ebenfalls ein deutlicher Wandel. Laufend kommt neue Mode in die Geschäfte, oft wöchentlich. Frühjahrsmode ist schon im Winter in den Schaufenstern präsent. Alles ist schnelllebiger geworden, was gestern noch up-to-date war, scheint morgen schon überholt.
Für modeinteressierte Frauen bietet das zugleich Chancen und Risiken. Chancen deshalb, weil das Angebot viel größer ist; unabhängig von den Jahreszeiten ist alles erhältlich, was das Modeherz begehrt. Die Risiken liegen darin, dass oft nicht mehr nach reiflicher Überlegung gekauft wird, sondern der Kaufwunsch eher in Richtung „Hauptsache neu“ geht.
Wichtiger denn je: Mode in guter Qualität
Ein interessanter Gegentrend ist der Minimalismus. Es muss nicht gleich die berühmte „Capsule Wardrobe“ sein, bei der nur wenige Kleidungsstücke erlaubt sind. Vielmehr geht es um hochwertige Kleidung, die mehr als nur eine Saison tragbar ist (und auch viele Waschgänge überlebt). Das Schlüsselwort ist Qualität, im Gegensatz zu massenhaft produzierter Billigware. Viele Kundinnen achten auf faire Produktionsbedingungen.
Dabei kommt es auf diese Faktoren an:
– fair produzierte Materialien
– Umweltschutz
– gute Arbeitsbedingungen bei der Herstellung
Qualitativ hochwertige Mode, eine sorgfältige Verarbeitung und gute Materialien machen sich bezahlt. Selbstverständlich gilt dies auch für gutes Design: Schicke Mode darf gern einen zeitlosen Touch haben. Die sogenannten Basics werden mit topmodischen Teilen ergänzt, so kann sich jede Frau ihre individuelle Garderobe zusammenstellen. Im Durchschnitt geben Frauen pro Jahr rund 600 Euro für Mode aus. Da lohnt es sich, das Modebudget nicht nur in Billigteile zu investieren, sondern verstärkt auf Qualität zu achten.