Ludwigshafen – Jonathan Scholz (28), den die Handball-Welt nur „Johnny“ nennt, hat seinen Vertrag beim Bundesligisten Eulen Ludwigshafen um ein Jahr bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Der Linksaußen kam im Sommer 2017 vom Zweitligisten SG/BM Bietigheim zu den damals gerade aufgestiegenen Eulen.
BESCHEIDENER LEISTUNGSTRÄGER
Scholz, den Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler „als personifizierte Bescheidenheit“ schätzt, hat vor seiner Unterschrift nicht gepokert. „Ich freue mich, dass ich hier die Chance habe, nochmal ein Jahr Erste Bundesliga zu spielen. Ich habe daneben das Glück, auch einen erstklassigen Arbeitgeber zu haben. Die Eulen geben mir die Chance, Beruf und Sport zu verbinden – das ist nicht selbstverständlich“, sagt der bei der BASF angestellte Maschinenbauingenieur.
DAS TOR FÜRS GESCHICHTSBUCH
„Johnny hat einen hohen Stellenwert in der Mannschaft. Sein Humor ist schon besonders“, sagt Lisa Heßler über den Mann mit der Nummer 11, der am 9. Juni 2019 Handballgeschichte schrieb: 28 Sekunden vor Schluss warf Scholz den Siegtreffer zum 31:30 gegen GWD Minden. „Das Wunder von Ludwigshafen 2.0“ war perfekt, der Klassenverbleib der Eulen war besiegelt.
DER MEHRWERT-PROFI
„Johnny spielt eine super wichtige Rolle“, attestiert Eulen-Coach Ben Matschke und weiß im schnellen Scholz als „Vorposten“ in der 5.1-Deckung eine Schlüsselfigur. Matschke: „Johnny ist auch mit seiner Erfahrung sehr wichtig.“ Stand jetzt ist er der einzige gelernte Linksaußen im Kader, da mit Jannik Hofmanns Comeback wohl erst zur Rückrunde zu rechnen ist, mutmaßt der Trainer.
NESTWÄRME TUT GUT
„Wir waren schnell klar mit dem neuen Vertrag, auch weil es mir unheimlich viel Spaß in der Mannschaft macht, die sehr homogen ist“, sagt Scholz. Braucht er Entlastung, werden Stand jetzt Pascal Bührer oder Max Neuhaus seinen Part übernehmen müssen.