Heidelberg: 6. METROPOLINK Festival ab 21. Juli 2020

Wandgemälde in Valencia, Spanien (Bild: PichiAvo)
Wandgemälde in Valencia, Spanien (Bild: PichiAvo)

Heidelberg – Der gewaltigen Wand in der Eingangshalle zum Nordausgang des Hauptbahnhofs in Heidelberg schenkte man jahrelang keine besondere Beachtung. Als Höhepunkt des 6. Metropolink Heidelberger Festivals für urbane Kunst 2020 gestaltet das Künstlerduo PichiAvo aus dem spanischen Valencia ab dem 21. Juli 2020 hier ein Mural als monumentales Wandgemälde. Das großformatige Kunstwerk ist die 70. Wand, die seit dem Start von Metropolink im Jahr 2015 entsteht.

„Im Hauptbahnhof sind täglich etwa 46.000 Menschen unterwegs. Hier sehen das Mural von PichiAvo alle, die wir erreichen möchten – Leute, die hier leben und Gäste – aus unterschiedlichen Nationen und gemischten Alters mit völlig unterschiedlichem Hintergrund“, sagt Festivalleiter und Kurator Pascal Baumgärtner. „Wir danken der Deutschen Bahn und der Stadt Heidelberg für ihre große Unterstützung bei diesem riesigen Wandprojekt.“
Metropolink war mehr als 2 Jahre im Gespräch mit dem Landesamt für Denkmalpflege, dem städtischen Bauamt und der Deutschen Bahn. „Wir freuen uns, dass wir die Kunst am Hauptbahnhof mit der Stadt Heidelberg und dem Metropolink Festival gemeinsam möglich machen konnten“, so Andrea Kadenbach, verantwortliche Bahnhofsmanagerin für Heidelberg. „Als Mobilitätsanbieter bringen wir Menschen an ihre Zielorte. Die Kunst ermöglicht einen Eindruck, der sich einprägt, schafft eine Verbindung zwischen Orten und Menschen und trägt mit dazu bei, dass sich unsere Kunden im Bahnhof wohlfühlen.“
Das Metropolink Heidelberger Festival für urbane Kunst steht unter der Schirmherrschaft des Heidelberger Oberbürgermeisters Prof. Dr. Eckart Würzner: „Metropolink trägt mit seinen Interventionen und Ideen im öffentlichen Raum entscheidend dazu bei, dass wir uns als offene, bunte und kreative Stadt positionieren.
Künftig heißt die Stadt Heidelberg alle, die hier ankommen, im denkmalgeschützten hellen Bahnhofsfoyer mit Kunst willkommen“, erläutert er.

Die beiden spanischen Künstler von PichiAvo, die das 165 Quadratmeter große Mural gestalten, verbinden einen klassisch-skulptural anmutenden Malstil mit einer expressiven Farbigkeit und modernen Elementen. Mit riesigen Flächen sind sie vertraut: 2019 entstand in Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals, auf 3.000 Quadratmetern mit dem portugiesischen Steetart-Künstler Vhils eines der größten Murals weltweit. „Die Verbindung aus neuer und alter Kunst trifft diesen Ort genau“, sagt Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg und Dezernent für Bauen und Verkehr. „Gleichzeitig wird eine visuelle Brücke zum gegenüberliegenden Wandbild, dem Sgraffito ‚Helios auf dem Sonnenwagen’, von JoKarl Huber aus dem Jahr 1955 geschaffen.“

Das Festivalzentrum Metropolink 2020 ist, wie in den Jahren 2018 und 2019, im Patrick-Henry-Village zwischen Heidelberg und Schwetzingen auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern. Vom 6. bis zum 16. August gibt es, neben großformatiger Kunst, eine Bühne für Live-Musik und kreative Performances. Um in diesem Jahr bei Metropolink Kunst und Kultur auch mit Corona zu ermöglichen, wurde ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt. Es umfasst eine maximale Kapazität von 500 Personen gleichzeitig auf dem Gelände, die 1,5 Meter-Abstandsregel sowie Maskenpflicht bei der An- und Abreise, an der Bar und am Ein- und Ausgang.

Mit 120 Kunst-Interventionen seit 2015 verändert das Metropolink Festival für urbane Kunst die Perspektive auf die Stadt und entwickelt sich zu einem der größten Festivals Europas für Kunst im öffentlichen Raum. Metropolink widmet sich soziokulturellen Themen, begleitet Bildungs-Workshops und kümmert sich um künstlerisch-pädagogische Projekte an Schulen. Seit 2018 gibt es die Initiative ‚art + education‘ in Kooperation mit dem Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg. Metropolink schafft Synergien zwischen Stadtentwicklung und Kultur: Die ehemalige US-Siedlung Patrick-Henry-Village (PHV) wird seit mehr als 2 Jahren vom Festival in Pionierarbeit aktiviert und erschlossen. Mehr als 30 internationale und lokale Künstlerinnen und Künstler haben die Fläche des PHV bisher bespielt; insgesamt kamen 18.000 Gäste. Pascal Baumgärtner, Initiator und Kurator von Metropolink, und sein Team begreifen künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum als Möglichkeit, ihn für alle zugänglich zu machen.


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