Mannheim – Seit Herbst beginnen Blumenstillleben die Wände des Ateliers von Hinrich Zürn zu erobern. Das unerschöpfliche Interesse an diesem Klassiker der europäischen Kunsttradition entstand beim künstlerischen Erkunden eines vertrockneten Blumenstraußes.
Jedoch sind diese Werke Zürns meist als Übermalungen älterer Bildfindungen entstanden. Während Blumenstillleben selbst seit Jahrhunderten in der Kunst als Sinnbild für die Vergänglichkeit stehen, zeigen diese Blumenbilder in zweierlei Hinsicht einen weiteren Aspekt von Vergangenheit und Vergänglichkeit. Die Übermalungen lassen manchmal Bereiche aus den älteren Werken frei und schaffen Zitate aus der Vergangenheit.
Dem überbordenden, vitalen Eindruck einer Vielzahl an Blüten und Blättern stehen die meist herabhängenden, schmalen, verdorrten Blütenblätter und sonstigen Blattformen gegenüber. Vergänglichkeit wird so als Teil des Lebens dokumentiert. „Zeichnerische Elemente spielen eine ebenso wichtige Rolle wie die Farbflächen. Mal akzentuieren sie nur das Motiv, meist entsteht durch die farbig gezeichneten vegetabilen Formen erst das Motiv. Die zeichnerischen Formen bilden eine weitere Bildebene. Gemalte und gezeichnete Blätter durchdringen sich, schaffen Raum, gestatten Durchblicke und zeigen so auch eine Gleichzeitigkeit des Dargestellten.“
Hinrich Zürn | Blumenbilder | Malerei |
Ausstellung | vom 08.08.2020 | bis 10.10.2020
galerie grandel
s4,23 | 68161 mannheim