Karlsruhe – In Karlsruhe hat es im Gegensatz zu anderen Gegenden im Land Anfang dieser Woche so gut wie keinen Regen gegeben. Der sogenannte Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt deutlich, dass in Karlsruhe die Dürre ausgeprägt ist und den Bäumen kaum noch pflanzenverfügbares Wasser zur Verfügung steht.
Forstamt sorgt sich um den Stadtwald
Angesichts der angekündigten Wetterlage für die nächsten Tage macht sich der Leiter des städtischen Forstamtes, Ulrich Kienzler, große Sorgen um den Stadtwald: „In vielen Waldgebieten werfen Hainbuchen, Linden und andere Baumarten ihre gelb vertrockneten Blätter wie im Herbst ab“, erläutert der Waldexperte die sichtbaren Zeichen der Trockenheit. Die Waldwege sind staubtrocken und schon Fahrradfahrende ziehen Staubfahnen hinter sich her.
In den höheren Lagen bei Stupferich und Grötzingen sind die wenigen verbliebenen Fichten vom Borkenkäfer befallen und müssen möglichst schnell eingeschlagen werden, damit sich die Käfer nicht weiter vermehren und benachbarte Waldgebiete heimsuchen.
Rauchen und Feuer machen im Wald verboten
Angesichts der Wetterlage und der Dürre im dritten Trockensommer in Folge bleiben alle Grillstellen im Wald weiterhin geschlossen. Rauchen und Feuer machen ist im Wald gesetzlich verboten. „Wer dagegen verstößt, handelt grob fahrlässig und gefährdet Wald und Natur in hohem Maße“, erläutert Kienzler. Für ihn ist vollkommen unverständlich, wenn Berndt Rosenberger, der Stadtwaldranger, bei routinemäßigen Kontrollen feststellen muss, dass trotz des Grillverbotes an den Grillstellen weiter Feuer entfacht wurden um beispielsweise Schulunterlagen zu verbrennen. Das Forstamt warnt deshalb nochmals eindringlich vor den Gefahren durch Rauchen und offenes Feuer für Wald und Natur. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geldbußen oder sogar Strafverfahren.