Landau – Wenn der 160.000 Euro teure Rettungswagen des DRK- Rettungsdienstes Südpfalz durch die Straßen fährt, sind die Notfallsanitäter im Einsatz. Notfallsanitäter arbeiten in einem ca. sieben Quadratmeter großen Behandlungsraum auf vier Rädern und versorgen Patienten – das kann ein Patient mit einem Herzinfarkt oder ein verletztes Kind sein. Für ihre Arbeit zählt jede Minute, die auch unter Stressbedingungen zu Tag und Nacht bei jeder Witterung stets professionell funktionieren muss.
Pünktlich zum Start des Ausbildungsjahres 2020 begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Dietmar Seefeldt zusammen mit Geschäftsführer Jürgen See sowie dem Leiter des Rettungsdienstes Achim Bayer die neuen Auszubildenden.
Landrat Seefeldt betonte die Wichtigkeit des Berufes Notfallsanitäter für die Bevölkerung und Gesellschaft. „Sie werden nach erfolgreicher Ausbildung die rettende Hand für Menschen sein, welche verunfallt oder schwer erkrankt sind“, so Seefeldt. Jeder der mal in solch ́ einer Situation auf den Rettungsdienst angewiesen war weiß, wie wichtig diese Berufsgruppe ist, so Landrat Seefeldt weiter. Daher findet der Aufsichtsratsvorsitzende es auch unerträglich, dass gerade diese Berufsgruppe oft Anfeindungen ausgesetzt werden.
„Die DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH bildet jedes Jahr zwischen neun und zehn Notfallsanitäter aus, um den notwendigen Personalbedarf für den ganzen Rettungsdienstbereich Südpfalz abzudecken“, erklärte Geschäftsführer Jürgen See.
Die 3-jährige Berufsausbildung Notfallsanitäter hat das Berufsbild des Rettungsassistenten 2014 abgelöst und ist nun die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst.
Sobald eine Einsatzstelle erreicht ist, leisten die Notfallsanitäter notfallmedizinische Erstversorgung entweder zusammen mit einem Notarzt oder auch je nach akutem Gesundheitszustand mit selbstständigen Maßnahmen.
Eine der wichtigsten Fragen, die sich am Notfallort stellt, ist die Transportfähigkeit des Patienten. Sollte beispielsweise der Zustand so kritisch sein, dass der Patient nicht ohne Risiko zum nächsten Krankenhaus gebracht werden kann, muss dieser zunächst stabilisiert und transportfähig gemacht werden.
In der einsatzfreien Zeit, müssen die Einsatzfahrzeug und Geräte gemäß strengen hygienischen Vorschriften gereinigt und in Stand gehalten werden, damit das Equipment für den nächsten Einsatz funktionsfähig bereit steht.
Die DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH beschäftigt ca. 240 Mitarbeiter und leistet jährlich ca. 75.000 Einsätze. Der Einsatzbereich der Südpfalz erstreckt sich über die Landkreise Germersheim, Südlichen Weinstraße, Südwestpfalz sowie die kreisfreien Städte Pirmasens, Landau und Zweibrücken.
Neben den Notfallsanitätern benötigt ein Rettungsdienst auch qualifizierte Rettungssanitäter, welche im Team zusammen mit den Notfallsanitäter die Einsätze abarbeiten.