28-jähriger Autofahrer jagt durch Wissenbach – Mitfahrer erstatten Anzeige
Eschenburg-Wissenbach (ots) – Montagabend 21.09.2020 lieferte sich ein Audifahrer eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei. Mitfahrer des 28-Jährigen zeigten den Eschenburger bei der Polizei an, da sie mit der Flucht vor der Polizei offensichtlich nicht einverstanden waren.
Mit lauten Knallen aus dem Auspuff und einer extremen Beschleunigung zog ein Audifahrer gegen 20.30 Uhr die Aufmerksamkeit einer Dillenburger Streife auf sich. Der Audi war von Wissenbach aus nach Frohnhausen eingefahren und drehte in der Industriestraße, als die Streife ihn eingeholte. Sofort gab der Fahrer auf der Bundesstraße wieder Vollgas in Richtung Wissenbach. Ortseingang musste er stark abbremsen und nach links auf die Gegenfahrbahn ausweichen, um nicht in das Heck eines vorausfahrenden Fahrzeugs zu prallen. Hierbei verlor er die Kontrolle über seinen Audi und krachte in einen Grundstückszaun.
Trotz der Beschädigungen fuhr er in Richtung Ortsmitte weiter, wo er mehrfach überholte. Aufforderungen der Streife mit Blaulicht, Einsatzhorn und Lautsprecherdurchsagen seine Fahrt zu stoppen, ignorierte er. Mit extremen Fahrmanövern und Beschleunigungen versuchte er im Ortsbereich die Streife abzuschütteln, obwohl er durch die Beschädigungen eine dunkle Rauchfahne hinter sich herzog. Aufgrund der möglichen Gefährdungen anderer, brachen die Polizisten die Verfolgung des Audis ab.
Bei der sich anschließenden Suche nach dem Wagen, beteiligten sich insgesamt vier Streifenwagenbesatzungen der Dillenburger Polizei. Den verlassenen Audi entdeckten die Polizisten am Wissenbacher Sportplatz. Ein Polizeihubschrauber suchte mit einer Wärmebildkamera den Wald rund um den Fundort ab.
Kurz darauf erschienen zwei junge Männer auf der Dillenburger Wache. Sie erstatteten Anzeige gegen den 28-jährigen Fahrer des Audis. Der Eschenburger und die beiden Freunde kennen sich und trafen sich zufällig auf dem Rewe-Parkplatz in Wissenbach. Der Eschenburger zeigte ihnen sein Fahrzeug und prahlte mit der Motorleistung. Die Freunde setzten sich mit dem Fahrer und zwei weiteren Personen in den Audi und starteten Richtung Frohnhausen. Offensichtlich um den Insassen mit dem PS-Boliden zu imponieren, gab er extrem Gas und beschleunigte nach Angaben des Duos auf etwa 200 km/h.
Als die Streife auftauchte und die Verfolgungsfahrt begann, redeten die Freunde auf den Fahrer ein das Auto anzuhalten. Dies ignorierte er. In einem Moment bei niedriger Geschwindigkeit im Ortskern öffnete einer der Anzeigeerstatter die Beifahrertür und ließ sich aus dem Audi fallen. Hierbei zog er sich leichte Verletzungen zu. Letztlich blieb der Wagen am Sportplatz stehen und die vier Insassen flohen.
Dillenburger Polizisten nahmen den 28-Jährigen noch an dem Abend fest. Er musste sich auf der Wache einer Blutentnahme unterziehen. Nach seiner Vernehmung und erkennungsdienstlichen Behandlung durfte er die Polizeistation wieder verlassen. Auf ihn kommen Strafanzeigen wegen Trunkenheitsfahrt, Straßenverkehrsgefährdung, fahrlässige Körperverletzung sowie Verkehrsunfallflucht zu.
Arbeitsbühne gefährdet – BMW mit Soundmodul – Verkehrsdienst schreitet ein (siehe Foto)
Sinn/Herborn (ots) – Am Dienstag 15.09.2020 vergangener Woche bewiesen Mitarbeiter des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill ihr Gespür für verkehrswidriges Verhalten. Sie schritten bei dem Betrieb eines Hubsteigers ein und zogen einen überlauten BMW aus dem Verkehr.
Auf einer Streifenfahrt durch Sinn fiel ihnen ein Lkw mit Arbeitsbühne, ein sogenannter Hubsteiger, auf dem Parkstreifen der Herborner Straße ins Auge. Zwar war das Gefährt auf dem Seitenstreifen geparkt, allerdings ragte der Ausleger während der Malerarbeiten an einer Fassade bis in den Fahrbahnbereich hinein. Zudem waren an dem Fahrzeug rote Händlerkennzeichen angebracht, die ausschließlich zur Durchführung von Prüfungs-, Probe- oder Überführungsfahrten benutzt werden dürfen. Somit bestand keine ordentliche Zulassung für das Gefährt.
Die Polizisten stoppten die gefährlichen Arbeiten und stellten die Kennzeichen sicher. Auf den Handwerker kommt ein Bußgeld von 75 Euro zu. Den in Haiger lebenden Besitzer des Fahrzeuges erwarten ein 75 Euro-Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg.
Noch während der Kontrolle in der Herborner Straße, fuhr ein dunkler BMW an den Ordnungshütern vorbei. Obwohl es sich um ein Dieselfahrzeug handelte, produzierte die Auspuffanlage einen hierfür außerordentlichen Sound. Wenig später suchten die Polizisten den Halter des Fahrzeugs in Herborn auf und nahmen den BMW technisch unter die Lupe.
Hierbei entdeckten die Ordnungshüter ein am Heck des Fahrzeugs montiertes Soundmodul. Neben dem eigentlichen Endtopf des Fahrzeugs sorgte ein Lautsprecher für die entsprechende Rennwagenakustik. Das elektronische “Spielzeug” mischt je nach Drehzahl des Motors ein Auspuffgeräusch hinzu. Über eine App kann der Fahrer mit seinem Handy per Bluetooth-Verbindung das Soundmodul steuern. Eine Schallpegelmessung vor Ort ergab anstelle der erlaubten 77 dB, einen Wert von 87 dB. Damit war die Betriebserlaubnis des BMW erloschen.
Die Polizisten schraubten vor Ort die Kennzeichen ab und stellten sie sicher. Für den zukünftigen ordnungsgemäßen Betrieb des Fahrzeugs muss die Anlage ausgebaut und ein entsprechendes Gutachten vorgelegt werden.
Zudem werden für den Halter ein Bußgeld von 135 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig.
Audifahrer irritiert durch Fahrstil und ignoriert Polizei
Haiger/A45 (ots) – Wegen Nötigung, Straßenverkehrsgefährdung, Trunkenheit am Steuer sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermitteln Dillenburger Polizisten gegen einen 67-jährigen Audifahrer. Erst ein künstlicher Stau stoppte den Haigerer am Freitagabend 18.09.2020 auf der A45 bei Herborn.
Gegen 18.00 Uhr meldete sich ein besorgter Verkehrsteilnehmer über den Polizeinotruf. Er war auf der B54 vom Westerwald kommend in Richtung Haiger unterwegs. Der Fahrer eines Audi SUV fuhr dort trotz der erlaubten 100 km/h deutlich langsamer über die Bundesstraße, so dass sich bereits eine Kolonne hinter ihm gebildet hatte. Nach und nach gelang es den anderen Autofahrern den Audi zu überholen. Als der Zeuge hierzu ansetzte, beschleunigte der Audifahrer plötzlich, verhinderte das Überholen und fuhr anschließend wieder deutlich langsamer vor dem Zeugen her. Einen zweiten Überholversuch wollte der Audifahrer in derselben Art vereitelt, dem Zeugen gelang es trotzdem sich mit seinem Wagen vor den Audi zu setzen. Jetzt unterschritt der Audi deutlich den Mindestabstand zu dem nun vor ihm fahrenden Zeugen. Am Kreisverkehr der Kalteiche stoppte der Zeuge seinen Wagen und wollte den Audifahrer zur Rede stellen. Dieser überfuhr die Fahrbahnbegrenzungen und fuhr davon. Ab diesem Zeitpunkt informierte der Zeuge die Polizei und blieb an dem Audi dran, um eine Streife heranzulotsen.
Es folgte eine Irrfahrt nach Würgendorf, Holzhausen, Haiger-Allendorf, Haiger und Sechshelden. Am dortigen Kreisverkehr stieß eine Streife der Dillenburger Polizei hinzu. Hier drehte der Audifahrer, fuhr zurück nach Haiger, durchfuhr den dortigen Kreisverkehr und steuerte erneut in Richtung Dillenburg. Während der gesamten Fahrt signalisierten die Polizisten dem Fahrer unter anderem mit Blaulicht und Einsatzhorn anzuhalten.
Er ignorierte die Streife und fuhr an der Anschlussstelle Dillenburg auf die A45 in Richtung Herborn auf. Weitere Versuche ihn zu überholen oder zum Anhalten zu bringen schlugen fehl.
Inzwischen bremste eine Streife der Autobahnpolizei den Verkehr kurz hinter der Anschlussstelle Herborn-West ab, so dass ein künstlicher Stau entstand, der auch den Audifahrer ausbremste. Auf Aufforderung weigerte er sich den Wagen zu verlassen, so dass ihn die Polizisten gewaltsam aus dem Fahrzeug zogen und festnahmen. Hierbei wehrte sich der Fahrer vehement.
Der künstliche Stau wurde kurz darauf wieder aufgelöst.
Der 67-jährige Haigerer musste mit auf die Herborner Wache. Da er offensichtlich unter Alkoholeinfluss stand, ordneten die Polizisten eine Blutentnahme an. Einem Alkoholtest stimmte er nicht zu.
Angehörige holten ihn anschließend von der Dienststelle ab.
Verkehrsdienst blitzt Raser – 600 PS Bolide beschleunigt auf 187 “Sachen”
Bischoffen/Gladenbach/B 255 (ots) – Am zurückliegenden Wochenende nahmen Mitarbeiter des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill Schnellfahrer auf der B 255 zwischen dem Aartalsee und Niederweidbach ins Visier.
Am Samstag 19.09.2020 richteten die Polizisten ihre Anlage auf die in Richtung Gladenbach fahrenden Fahrzeuge aus. Auf dieser Strecke besteht eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Zwischen 11.00 Uhr und 17.00 Uhr gerieten 467 Fahrzeuge ins Visier der Messtechnik. Hierbei überschritten vier Fahrzeugführer die erlaubte Geschwindigkeit um mehr als 21 km/h. Für sie werden ein Bußgeld sowie ein Punkt fällig. 15 Mal folgen für Autofahrer mit gemäßigter Geschwindigkeitsüberschreitungen bis zu 20 km/h Verwarnungsgelder bis zu 35 Euro. Die gute Nachricht: Kein Raser ging den Polizisten ins Netz. Keiner der gemessenen Fahrzeuge wurde im Fahrverbotsbereich, ab 141 km/h, erwischt. Der schnellste Autofahrer erreichte 137 km/h.
Eine zweite Messung folgte einen Tag später, am Sonntag 20.02.2020 zwischen 11.00 Uhr und 15.00 Uhr. Hierbei rückten die Fahrzeugführer in Richtung Herborn in den Fokus der Ordnungshüter. 534 Fahrzeuge durchliefen die Messtechnik. 33 Autofahrer überschritten moderat die erlaubten 100 km/h und bekommen die Aufforderung bis zu 35 Euro Verwarnungsgeld zu bezahlen. Für 16 Schnellfahrer folgen Bußgelder bis 70 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Fünf Raser waren am Sonntag auf der B255 unterwegs, sie müssen unter anderem mit einem mindestens vierwöchigen Fahrverbot rechnen: Zwei Autofahrer aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf mit 149 und 146 km/h, ein Raser aus Gießen mit 153 km/h sowie ein Fahrer aus NRW, der es mit seinem Pkw auf 167 km/h brachte.
Den traurigen Geschwindigkeitsrekord erreichte ein Mann aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf. Er beschleunigte seinen 600 PS Audi RS 6 Avant auf 187 “Sachen”. Ihn erwarten 1.200 Euro Bußgeld, zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg sowie ein drei monatiges Fahrverbot.
Wetzlar: Lagerhalle durchwühlt –
In der Nacht von Sonntag (20.09.2020) auf Montag (21.09.2020) suchten Diebe das Gelände einer auf Propangas spezialisierten Firma auf. Zwischen 16.00 Uhr und 08.30 Uhr verschafften sie sich gewaltsam Zutritt zu einem Lagerraum und ließen unter anderem eine Rechenmaschine mitgehen.
Die Aufbruchschäden belaufen sich auf ca. 150 Euro.
Hinweise erbittet die Wetzlarer Polizei unter Tel.: (06441) 9180.
Wetzlar: An Golf vergriffen-
Einen Schaden von rund 1.000 Euro ließen Unbekannte an einem grauen VW Golf zurück. Der Wagen parkte von Sonntagabend (20.09.2020), gegen 19.30 Uhr bis Montagabend (21.09.2020), gegen 18.30 Uhr in der Waldschmidtstraße, in Höhe der Hausnummer 25. Die Täter zerkratzten den Kofferraumdeckel und ließen Dellen im Blech zurück.
Hinweise erbittet die Wetzlarer Polizei unter Tel.: (06441) 9180.
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