Neustadt an der Weinstraße – Was genau geschah zwischen 1933 und 1945? Was „passierte“ mit denjenigen, die nicht zur „Volksgemeinschaft“ gehören sollten? Wie funktionierte die Verfolgungs- und Aussonderungspolitik des Nationalsozialismus? Wer war an ihr in welcher Weise mit welchem Profit beteiligt? Welche Handlungsmacht konnten die Verfolgten überhaupt entwickeln?
Um diese Fragen soll es am 15. Oktober 2020, 19 Uhr, in einem Vortrag in der Martin-Luther-Straße gehen. Der Eintritt ist frei. In der Kirche stehen etwa 80 Sitzplätze zur Verfügung.
Anmeldung unter stadtarchiv@neustadt.eu.
Das von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verantwortete Projekt „Neustadt an der Weinstraße und der Nationalsozialismus“ geht in seine letzte Phase und möchte an einem dritten Vortragsabend weitere Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren.
Referieren werden Miriam Breß zum Thema „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ – die sozialrassistische und „kriminalpräventive“ Verfolgung in Neustadt. Matthias Gemählich zum Thema „Nicht willens genug, seine unnatürliche Veranlagung zu bezähmen“ – die Verfolgung von Homosexuellen sowie Barbara Jahn zum Thema „Wie sehr allen Volksgenossen das Schicksal dieser Menschen am Herzen liegt? – Menschen mit Behinderung 1933 bis 1945“.