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„Gemeinsam haben wir es jetzt in der Hand, die Infektionszahlen wieder einzudämmen“ – Offener Brief des Oberbürgermeisters an alle Heidelbergerinnen und Heidelberger
In einem offenen Brief wendet sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner aufgrund der aktuell gestiegenen Corona-Infektionen an alle Heidelberger Bürgerinnen und Bürger. „Diese Entwicklung ist kritisch. Gemeinsam haben wir es jetzt in der Hand, die Infektionszahlen wieder einzudämmen. Hierfür möchte ich Sie alle um Ihre Mithilfe bitten.“
Heidelberg habe es bislang geschafft, gut durch die Krise zu kommen. „Das ist nicht zuletzt Ihnen allen zu verdanken“, so das Stadtoberhaupt. „Der Großteil in unserer Stadt hält sich vorbildlich an die Hygieneregeln.“
Der Lockdown sei für alle eine einschneidende und für viele eine sehr schwere Erfahrung gewesen. „Wir müssen unbedingt verhindern, dass das öffentliche Leben erneut zum Erliegen kommt“, schreibt Prof. Würzner. In seinem Brief nimmt er Bezug auf die strengeren Maßnahmen zur Eindämmung der Viruserkrankung. Hierzu zählen die Maskenpflicht in stark frequentierten Bereichen wie der Fußgängerzone oder auf Wochenmärkten sowie Beschränkungen für private Feiern.
„Wir sehnen uns alle nach unserem normalen Alltag. Einem Alltag, in dem wir unbeschwert Verwandte und Freunde treffen können. Ich kann das sehr gut verstehen. Auch mir geht es so“, betont Prof. Würzner und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger: „Doch damit wir die Corona-Krise gut überwinden können, müssen wir uns gerade jetzt wieder disziplinierter und vorsichtiger verhalten. Es gilt, die Ausbreitung des Virus wieder zu verlangsamen. Das hat höchste Priorität. Ich bitte Sie deshalb alle: Halten Sie die AHA-Regeln ein.“
Stadt Heidelberg reaktiviert Info-Hotline zur Corona-Lage – Aktuelle Informationen rund um die Uhr unter der Telefonnummer 06221/3218212
Aufgrund steigender Infektionszahlen reaktiviert die Stadt Heidelberg ihre Info-Hotline zur Corona-Pandemie. Unter der Telefonnummer 06221/321 8212 gibt es seit Freitag, 16. Oktober, wieder rund um die Uhr Ansagen zur aktuellen Corona-Lage in Heidelberg. Die Stadt hatte das Service-Angebot im Juni vorerst eingestellt, da immer weniger Bürgerinnen und Bürger die Nummer anwählten. Im März und April hatten hingegen täglich mehrere Hundert Menschen das Angebot genutzt – in der Spitze waren es fast 700 Anruferinnen und Anrufer an einem Tag. Insgesamt haben seit Beginn der Pandemie über 11.000 Personen die Nummer gewählt.
Sperrung der Friedrich-Ebert-Anlage ab 23. Oktober – Keine Durchfahrt im Schlossbergtunnel am 24. Oktober
Wegen Kranarbeiten am Hölderlin-Gymnasium wird die Friedrich-Ebert-Anlage in Heidelberg von Freitag, 23. Oktober, ab 14 Uhr bis Sonntag, 25. Oktober 2020, um 24 Uhr in Höhe der Hausnummern 40 bis 42 aus Richtung Karlstor kommend stadteinwärts gesperrt. Auch der Fußgänger- und Radverkehr ist von der Sperrung betroffen. Die Umleitung ist ausgeschildert und führt für den Straßenverkehr über die B 37/Neckarstaden. Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende können über die Schießtorstraße und die Plöck die Baustelle umgehen. Während der Sperrzeit soll auch der Schlossbergtunnel für einen Tag, voraussichtlich am 24. Oktober 2020, wegen Asphaltsanierung in der Zufahrt, stadteinwärts gesperrt werden.
Busse werden umgeleitet
Auch die Busse der Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe sind von der Sperrung betroffen. Die Linie 20 Richtung Hauptbahnhof wird ab der Haltestelle S-Bahnhof Altstadt bis Seegarten, die Linie 33 Richtung Emmertsgrund zwischen den Haltestellen S-Bahnhof Altstadt und Bismarckplatz umgeleitet. Die Umleitung erfolgt jeweils über die Haltestellen Herrenmühle, Alte Brücke, Marstallstraße, Kongresshaus sowie St. Vincentius-Krankenhaus.
Die Buslinien 31 und 32 Richtung Neuenheimer Feld werden zwischen den Haltestellen Herrenmühle und Bismarckplatz über die Haltestellen Alte Brücke, Marstallstraße, Kongresshaus und St. Vincentius-Krankenhaus umgeleitet. Die Linie M2 Richtung Wieblingen fährt aufgrund der Sperrung zwischen den Haltestellen Herrenmühle und Bismarckplatz über die Haltestellen Alte Brücke, Marstallstraße, Kongresshaus, St. Vincentius-Krankenhaus. Die Linie M5 Richtung Neuenheimer Feld fährt zwischen den Haltestellen Alte Brücke und Bismarckplatz die abweichende Route über die Haltestellen Alte Brücke, Marstallstraße, Kongresshaus und St. Vincentius-Krankenhaus.
Queer Festival Heidelberg: Diskussionsabend „Geoutet arbeiten“ am Freitag, 23. Oktober – Über die Situation offen lebender LSBTTIQ-Menschen in Arbeit und Beruf
Wie verlaufen Outings im Beruf und wie ist der Arbeitsalltag als geoutete LSBTTIQ-Person? LSBTTIQ ist die Abkürzung von lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, trans*gender, intersexuell und queer. Zum Diskussionsabend „Geoutet arbeiten“ laden das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und das Queer Festival Heidelberg am Freitag, 23. Oktober 2020, in den Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg, herzlich ein. Es geht dabei um die Situation offen lebender LSBTTIQ-Menschen in Arbeit und Beruf. Einlass ist um 19 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Teilnahme ist nur nach Anmeldung per E-Mail an lsbttiq@heidelberg.de bis Donnerstag, 22. Oktober 2020, unter Angabe von Name und Adresse aller angemeldeten Personen und daraufhin erhaltener Bestätigung möglich.
Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Wolfgang Erichson diskutieren Anastasia Biefang (Kommandeurin des Informationstechnikbataillons 381 der Bundeswehr), Tessa Ganserer (Mitglied des Bayerischen Landtags), Anja Kunad (Support Manager, SAP SE), Simona Maier (Winzerin) und Adrian Rehberger (Polizeihauptkommissar). Durch den Abend führen Johannah Illgner (Inhaberin und Geschäftsführerin PlanW) und Danijel Cubelic (Leiter des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg).
Am 11. Oktober ist Coming Out Day. Auch heute noch gehen die meisten Menschen in unserer Gesellschaft davon aus, dass Personen cis-geschlechtlich (nicht transsexuell oder transgender) und heterosexuell sind, wenn sie sich nicht explizit anders dazu äußern. Das äußere Outing stellt daher viele lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, trans*gender, intersexuelle und queere Menschen immer wieder vor Herausforderungen. Gerade in Bezug auf das Arbeitsleben berichten Menschen verstärkt von Angst vor dem Outing.
Heidelberg setzt sich für familiäre, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ein
Mit der Charta der Vielfalt setzt sich die Stadt Heidelberg dafür ein, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist, also zur Wertschätzung aller Mitarbeiter*innen des Unternehmens beiträgt – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Der Schutz vor Diskriminierung von LSBTTIQ-Menschen ist ein wichtiges Anliegen. Die Stadt Heidelberg fördert daher eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte, die kontinuierlich zur Verbesserung von Chancengleichheit und gleichberechtigter Teilhabe beitragen. Seit September 2020 ist Heidelberg Mitglied im „Rainbow Cities Network“.
Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über aktuelle Baustellen in der Zeit vom 19. Oktober bis 25. Oktober 2020
- A 656: Fahrbahnverengung von vier auf zwei Fahrstreifen wegen Brückenbauarbeiten im Bereich Friedrichsfeld; Umleitungsempfehlung über A 6 oder B 535.
- Bürgerstraße: Installation einer „Bike & Ride“-Anlage auf der Bürgerstraße (Brücke) zwischen Hardtstraße und Max-Joseph-Straße bis voraussichtlich Ende Dezember 2020. Die Arbeiten werden ab 19. Oktober 2020 fortgeführt.
- Czernyring: Wegen Umbaus des Czernyrings in den Anschlussbereichen Czernybrücke und Montpellierbrücke einspurig in beide Richtungen. Bis April 2021 laufen die Arbeiten zur Fertigstellung des Lückenschlusses.
- Eppelheimer Straße: Auf Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
- Friedrich-Ebert-Anlage: Kranarbeiten am Hölderlin-Gymnasium. Von 23. Oktober, 14 Uhr, bis 25. Oktober, 24 Uhr, Vollsperrung der Fahrbahn, Radwege und Gehwege stadteinwärts. Umleitung ist ausgeschildert. Buslinien 20, 33, 31, 32, M5 und M2 werden umgeleitet.
- Grabengasse/Seminarstraße: Vollsperrung der Seminarstraße zwischen Grabengasse/Plöck und Schulgasse wegen Kanalsanierung, Fernwärmearbeiten und Fahrbahnerneuerung bis 19. Oktober 2020. Zufahrt für Anlieger frei, Ausfahrt in die Friedrich-Ebert-Anlage über den kleinen Tunnel möglich. Umleitung ist ausgeschildert. Ab 20. Oktober 2020 frei fahr- und begehbar, Busverkehr läuft wieder nach gültigem Fahrplan.
- Hebelstraßenbrücke: Neubau bis März 2021. Vollsperrung und Umleitung des Kraftfahrzeugverkehrs über die Montpellierbrücke, Umleitung des Rad- und Fußverkehrs über die Liebermannbrücke.
- In der Unteren Rombach: Private Hochbaumaßnahme auf Höhe Hausnummer 14 mit Straßensperrung bis 31. Januar 2021. Umleitung ist ausgeschildert.
- Klingenteichstraße: Wegen Stützwandneubau und Straßenbauarbeiten bis voraussichtlich Anfang 2021 ab Hausnummer 32 bis zur oberen Kehre Zufahrt Hotel Molkenkur voll gesperrt; Umleitung über Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg.
- Lutherstraße: Wasserleitungs- und Fernwärmearbeiten der Stadtwerke Heidelberg. Voll gesperrt zwischen Schröder- und Mönchhofstraße bis voraussichtlich 13. November 2020. Umleitung ist ausgeschildert, die Gehwege sind frei.
- Lutherstraße: Private Hochbaumaßnahme auf Höhe Hausnummer 7 bis voraussichtlich Ende 2020. Vollsperrung im Bereich zwischen Uferstraße und Brückenkopfstraße, umgedrehte Einbahnstraßenregelung in der Brückenkopfstraße. Umleitungen sind ausgeschildert. Gehweg für Fußgänger auf gegenüberliegender Straßenseite frei.
- Maaßstraße: Wegen Straßenumgestaltung zwischen Wallstraße und Neckarhäuser Straße bis Ende November 2020 für den Verkehr voll gesperrt. Umleitungen für den Auto- und Radverkehr sind ausgeschildert. Fußverkehr wird an der Baustelle vorbeigeführt.
- Neuenheimer Landstraße: Private Baumaßnahme auf Höhe Hausnummer 48, bis Ende Oktober 2020 wochentags zwischen 9 und 15 Uhr vorübergehend halbseitig gesperrt mit Ampelregelung.
- Pfaffengrunder Terrasse: In der Bahnstadt entsteht zwischen Gadamerplatz und Promenade ein neuer öffentlicher Platz; die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte 2021.
- Schlossbergtunnel: Sanierung der Fahrbahn stadteinwärts. Sperrung voraussichtlich am 24. Oktober wegen Asphaltarbeiten in der Zufahrt. Umleitung ist ausgeschildert.
- Schulbergweg: Stützmauererneuerung und Tiefbauarbeiten. Bis Mitte November 2020 zwischen Schönauer Straße und Karl-Christ-Straße gesperrt, Umleitung ausgeschildert. Bushaltestellen Schöner Straße und Schulbergweg werden nicht bedient.
Heidelberger Weihnachtsmarkt 2020 abgesagt – Steigende Infektionszahlen machen Veranstaltung unmöglich
Der Heidelberger Weihnachtsmarkt 2020 ist abgesagt: Die Veranstaltung in der Altstadt kann in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie mit aktuell deutlich ansteigenden Infektionszahlen nicht stattfinden. Das geben die Stadt Heidelberg und Heidelberg Marketing als Veranstalter gemeinsam bekannt.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Wir müssen den Heidelberger Weihnachtsmarkt für dieses Jahr leider schweren Herzens absagen. Wir hätten ihn trotz Coronavirus gerne möglich gemacht – für die vielen Bürgerinnen und Bürger, die den Weihnachtsmarkt lieben, die Schausteller und Budenbetreiber, die dringend auf Einnahmen angewiesen sind sowie auch den Einzelhandel, die Hotellerie und Gastronomie. Die aktuelle Entwicklung mit stark ansteigenden Infektionszahlen und den daraus resultierenden, notwendigen Einschränkungen bei Veranstaltungen lässt dies aber nicht zu. Dazu kommt, dass fast alle größeren Märkte im Umland bereits abgesagt wurden. Das würde einen noch größeren Besucherandrang bei uns ergeben. Da kann niemand mehr den notwendigen Mindestabstand einhalten.“
Mathias Schiemer, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing: „Wir hätten unser Sicherheits- und Hygienekonzept dann nicht mehr mit der notwendigen Verlässlichkeit umsetzen können. Es blieb uns keine andere Wahl, als den Weihnachtsmarkt 2020 abzusagen. Wir wissen, dass dies insbesondere Heidelberger Schausteller hart trifft. Wir schauen daher aktuell, ob wir ihnen in der Vorweihnachtszeit alternativ einzelne Standorte im Stadtgebiet als Standfläche anbieten können. Oberstes Ziel ist natürlich, dass keine zu großen Gruppen entstehen und wir dem Infektionsgeschehen sowie den Regelungen der Landes- und Bundesregierung entsprechend handeln.“
Heidelberg hat seit Mittwoch, 14. Oktober, bei der Sieben-Tage-Inzidenz die Vorwarnstufe von mehr als 35 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten. Die Stadt reagierte hierauf in Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt mit zwei zentralen Maßnahmen: Seit Freitag, 16. Oktober 2020, gilt eine Maskenpflicht im Fußgängerbereich der Altstadt, auf dem Bismarckplatz, dem Bahnhofsvorplatz (Willy-Brandt-Platz) sowie auf Wochenmärkten und sonstigen Märkten. Privatveranstaltungen wie beispielsweise Hochzeiten, Junggesellenabschiede oder Geburtstage sind in privaten Räumen nur noch mit maximal 15 Teilnehmenden möglich. In öffentlichen oder angemieteten Räumen gilt eine Beschränkung auf 25 Personen.