Kaiserslautern – Von den insgesamt 109 Ampelanlagen in der Stadt hat das Referat Tiefbau bereits 79 mit Signalen für Blinde und Sehbehinderte ausgestattet.
Zug um Zug sollen alle Ampeln, an denen Fußgänger die Straße überqueren, mit dieser Vorrichtung versehen werden.
„Unser Ziel ist, wirklich allen Verkehrsteilnehmern bestmöglich gerecht zu werden“,
unterstreicht Beigeordneter Peter Kiefer die Bemühungen. Sich sicher im Straßenverkehr bewegen zu können, ist für die Erhaltung der Mobilität seheingeschränkter Personen sehr wichtig. Signale für Blinde und Sehbehinderte unterstützen dabei.
Im Vergleich zu anderen Städten steht Kaiserslautern mit der Abdeckung und Qualität der akustischen Ampelvorrichtungen sehr gut da. Spezielle Taster an den Ampelmasten unterstützen durch akustische Signale das sichere Überqueren der Straße. Bei einigen Anlagen in der Innenstadt wird das akustische Signal dauerhaft ausgegeben, ohne dass es mittels eines Knopfes angefordert werden muss. Es gibt verschiedene Töne: Ein langsamer Signalton hilft, die Ampel zu finden. Ein sich wiederholender kurzer Piepton zeigt auf, dass die Ampel grün ist. Beide Signale sind geräuschabhängig gesteuert. Sie erhöhen oder reduzieren ihre Lautstärke in Abhängigkeit der Umgebungsgeräusche. Zudem vibrieren alle Anlagen während der Grünphase. Die Vibration ist durch Berühren des Tasters zu spüren. Weiterhin zeigt ein tastbarer Pfeil auf dem Grünanforderungsknopf die Laufrichtung an. Bei einem glatten Pfeil, ist die Straßenquerung ohne Hindernisse möglich. Ein Pfeil mit einer Halbkugel verweist auf eine Verkehrsinsel mit einer weiteren Ampel für die nächste Fahrspur an.
Blinde und seheingeschränkte Menschen, lernen in speziellen Schulungen die Nutzung der Technik. Sie hilft maßgeblich bei der Orientierung im Straßenraum. Es ist enorm wichtig, dass weder Fahrräder noch sonstige Hindernisse die Taster an den Ampelmasten verstellen und dadurch die Sicherheit der Betroffenen gefährden.