Kaiserslautern – „Die Möglichkeit, womöglich einmalige Erfahrungen zu sammeln“, so lautet das Credo von Ruth, einer der neun Schülerinnen des St. Franziskus Gymnasiums und Realschule, die als Peer-Guide Schulklassen durch die Wanderausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung ‚Was glaubst du denn?! – Muslime in Deutschland‘ geführt haben.
Die Ausstellung gastierte insgesamt vier Wochen im St. Franziskus-Gymnasium und Realschule in Kaiserslautern. Aufgrund der Einschränkungen im Zuge der Covid-19 Pandemie mussten die Ausstellungsbesuche leider auf die hausinterne Schülerschaft der Schule begrenzt werden. Zahlreiche Klassen konnten von der Ausstellung profitieren und waren sich am Ende einig: Das war super. Die Ausstellung, die Auftakt und Teil der Veranstaltungsreihe ‚Werte und Gemeinschaft in Kaiserslautern‘ des Bildungsbüros der Stadt war, zeigte Facetten aus dem Alltag von Muslimas und Muslimen in Deutschland.
„Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, sich mit Identitäten und Zuschreibungsprozessen auseinanderzusetzen“,
so Bürgermeisterin Beate Kimmel. Die Ausstellung lud die Schülerinnen ein, die individuelle Lebensgestaltung und das gesellschaftliche Zusammenleben anderer Kulturen kennenzulernen und dabei auch über die eigene Identität nachzudenken.
Das Besondere an der Ausstellung war die Peer-Begleitung durch Schülerinnen der St. Franziskus Schule. An zwei Wochenendseminaren wurden neun Schülerinnen zu Peer Guides ausgebildet, die ihre Mitschülerinnen auf Augenhöhe und mit anregenden Fragen durch die Ausstellung führten. An interaktiven Stationen konnten die Besucherinnen außerdem selbst Filme produzieren, Fragen stellen und Kommentare hinterlassen.
„Der Besuch der Ausstellung war absolut lohnenswert. Die Schülerinnen sind miteinander ins Gespräch gekommen, tauschten ihre Meinungen aus und konnten dadurch Vorurteile überdenken und abbauen.“
freut sich Elisabeth Ehrmann, Lehrerin am St. Franziskus-Gymnasium. Und auch Peer-Guide Jasmin war begeistert von dieser neuen Form des Lernens:
„Ich fand die Begleitungen sehr gut und habe mich gut dabei gefühlt, den Schülerinnen etwas zu vermitteln, was man halt nicht wirklich in den klassischen Schulfächern lernt.“
„Die Ausstellung war ein gelungener Auftakt für die Veranstaltungsreihe des Bildungsbüros, die ein Versuch ist, kultur-, herkunfts- und generationenübergreifend Werte zu benennen, die eine Stadtgesellschaft zusammenhalten und ein friedliches Zusammenleben fördern“,
freut sich Bürgermeisterin Beate Kimmel. Sie dankte den Mitarbeiterinnen des Bildungsbüros, dem Team des St. Franziskus-Gymnasiums und vor allem den Peer Guides für ihr Engagement und ihren Einsatz.
Die diesjährigen Veranstaltungen der Reihe mussten aufgrund der aktuellen Entwicklung der Covid-19 Pandemie vorerst leider abgesagt werden. Nähere Informationen zu den weiteren Veranstaltungen und Terminen in 2021 werden zeitnah über die Presse bekannt gegeben.