Karlsruhe – Sie standen in fast jedem Dorf und in jeder Stadt: Die „Ehrenmäler“ aus dem Ersten Weltkrieg, zum Teil erweitert um die Namenslisten der im Zweiten Weltkrieg getöteten Soldaten, teilweise um neue Denkmäler für die Toten des Zweiten Weltkriegs ergänzt. Standen sie bei ihrer Errichtung meist in der Ortsmitte, wurden sie oft im Laufe der Zeit verlegt, wenn nicht gar abgerissen. Fährt man heute durch die Orte, muss der Interessierte schon nach diesen Denkmälern Ausschau halten.
Katherine Quinlan-Flatter zeigt in ihrem Vortrag eine Auswahl dieser Denkmäler im Bild. Sie gibt einen Überblick über die Denkmäler, die zwischen 1919 und 1938 in Deutschland errichtet wurden. Dabei zeigt sie eine chronologische Analyse über ihren Zweck und schärft den Blick auf die Funktion und die Rolle der Denkmäler in der Kultur. Die Denkmäler spiegeln die soziale und politische Umgebung der Zeit wider. Dabei zeigt Flatter auf, wie sich anhand der Veränderungen der allmählichen Weg Deutschlands hin zum 2. Weltkrieg beobachten kann.
Katherine Quinlan-Flatter, geborene Britin, studierte Deutsch, Geschichte und Internationale Beziehungen in England. Für ihren ehrenamtlich erstellten Blog „Gedenkseite Erster Weltkrieg der Stadt Ettlingen“ erhielt sie den Kulturpreis 2014 der Technologie Region Karlsruhe. 2016 umrahmte sie die Ausstellung „Menschen im Krieg“ des Generallandesarchivs Karlsruhe im Schloss Ettlingen mit einer eigenen Ausstellung zur Ettlinger Geschichte des Ersten Weltkriegs.
Nach dem Vortrag (Dauer ca. 20 Min) besteht die Möglichkeit für eine Diskussion über die Rolle der Kriegsdenkmäler.
Onlinevortrag am 15.12.2020, 17:00 – 18:00; max. Teilnehmerzahl 100
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Link:
https://volksbund.adobeconnect.com/denkmaeler/