Esthal – Die künftige Nutzung eines Großteils der Gebäude wird eine neue Ausrichtung erfahren. Am 21. November 2019 hatte die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser das geschichtsträchtige Gebäude an die „Slow Life Esthal GmbH“ verkauft. Diese beabsichtigte, die Einrichtung dauerhaft als Tagungs- und Gästehaus weiter zu führen, während die Klosterkirche und der Friedhof weiterhin den Schwestern des Klosters erhalten bleiben sollten. Das ist nach Angaben der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) offenbar so nicht mehr möglich.
„Allem Anschein nach haben die Auswirkungen der Pandemie diesem Vorhaben die wirtschaftliche Grundlage entzogen. Die Käuferin blieb die Zahlung des Kaufpreises über Monate lang schuldig. Aufgrund der ungewöhnlichen Umstände sah sich der Orden gezwungen, am 28. Dezember 2020 den Kaufvertrag aufzulösen, um den Bestand der Immobilie zu sichern und zugleich der Käuferin eine Insolvenz zu ersparen. Die Gebäude werden kurzfristig an den Orden zurück zu geben sein.“
Der Orden habe nach wie vor höchstes Interesse daran, dass das Anwesen in gute Hände kommt. Zwischenzeitlich haben sich bereits mehrere Interessenten gemeldet, die vielversprechend adäquate Konzepte für das Kloster entwickeln könnten. Mit diesen sollen im kommenden Jahr frühzeitig erste Gespräche geführt werden.
„Die Provinzleitung zählt auf die weitere Unterstützung für Investoren seitens der Verbandsgemeinde wie auch der Gemeinde Esthal. Das außergewöhnliche Konzept eines Hotelbetriebes mit angeschlossener Kirche kann weiterhin als eine der attraktiven Optionen gesehen werden. Auch gleichwertige Alternativen werden in Betracht gezogen. Maxime der aktuellen Bemühungen wird sein, den Klostergebäuden nachhaltig eine Zukunft zu sichern, die den Ansprüchen des Ordens, der Gemeinde vor Ort und der historischen Bedeutung des Anwesens nebst seiner touristischen Anziehungskraft optimal gerecht wird.“