Heidelberg: Stadtnotizen 21.01.2021

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Landtagswahl: 13 Wahlvorschläge zugelassen

Der Kreiswahlausschuss für den Wahlkreis 34 Heidelberg hat in öffentlicher Sitzung am Dienstag, 19. Januar 2021, folgende 13 Wahlvorschläge für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am Sonntag, 14. März 2021, zugelassen:

  • BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE), Bewerberin: Theresia Bauer
  • Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Bewerberin: Anja Boto Rodriguez
  • Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bewerber: Daniel Al-Kayal
  • Alternative für Deutschland (AfD), Bewerber: Timethy Bartesch
  • Freie Demokratische Partei (FDP), Bewerber: Benjamin Brandstetter
  • Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis), Bewerber: Ulrich Becker
  • DIE LINKE (DIE LINKE), Bewerberin: Sahra Mirow
  • FREIE WÄHLER (FREIE WÄHLER), Bewerberin: Anja Plesch-Krubner
  • Klimaliste Baden-Württemberg (KlimalisteBW), Bewerberin: Dr. Friederike Benjes
  • Ökologisch-Demokratische Partei / Familie und Umwelt (ÖDP), Bewerber: Dr. Dieter Koch
  • Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI), Bewerber: Björn Leuzinger
  • Partei WIR2020 (W2020), Bewerberin: Doris Rothermel
  • Volt Deutschland (Volt), Bewerberin: Chantal Graßelt

Pariser Klimaschutzabkommen: Prof. Dr. Eckart Würzner begrüßt den Wiedereinstieg der USA

Schon kurz nach seinem Amtsantritt am 20. Januar 2021 hat der neue US-Präsident Joe Biden die Rückkehr seines Landes zum Pariser Klimaabkommen angeordnet und damit die Entscheidung seines Vorgängers Donald Trump rückgängig gemacht. Prof. Dr. Eckart Würzner, Heidelberger Oberbürgermeister und Präsident des europäischen Städtenetzwerks „Energy Cities“, begrüßt den Wiedereinstieg als richtigen Schritt, um die globalen Klimaprobleme international gemeinsam zu lösen: „Es ist ein starkes Signal, dass der Wiedereinstieg in das wichtige Klimaschutzabkommen zu den ersten Amtshandlungen des neuen US-Präsidenten Joe Biden zählt. Ich halte es für wichtig, dass die Vereinigten Staaten als einer der weltweit größten Produzenten von klimaschädlichen Gasen Verantwortung im Klimaschutz übernehmen. Als Präsident des Klimaschutz-Netzwerks ,Energy Cities‘ appelliere ich an alle Verantwortlichen in Städten und Ländern, den Kampf gegen den Klimawandel weiter fortzuführen.“

Mit der US-Partnerstadt Palo Alto, aber auch mit vielen anderen amerikanischen Städten, mit denen Heidelberg in Klimaschutz-Netzwerken wie C 40 oder Energy Cities seit vielen Jahren zusammenarbeiten, habe Heidelberg gerade auch auf kommunaler Ebene einen sehr guten Austausch, betont Prof. Dr. Würzner. Gemeinsam habe man wirkungsvolle Strategien entwickelt. „Gerade die USA sind vom Klimawandel sehr stark betroffen“, so Prof. Dr. Würzner, „dies zeigt sich beispielsweise an den Waldbränden in Kalifornien, bei Tropenstürmen oder angesichts der Überflutungen in New Orleans. Hier müssen sich die Nationen und gerade auch die USA für Energieeffizienz, erneuerbare Energien, sparsame und CO2-arme Autotechnologien einsetzen. Nur so können wir weltweite Dürren, Überflutungen, Massenmigrationen, zunehmende Stürme und den Klimawandel stoppen.“

„Energy Cities“: 1.000 europäische Städte engagieren sich im Klimaschutz

Prof. Würzner ist seit 2006 Präsident des europäischen Städtenetzwerks „Energy Cities“. In dieser Funktion hatte er beim Weltklimagipfel im Dezember 2015 in Paris die Forderungen der Kommunen eingebracht. Das Netzwerk vertritt mehr als 1.000 europäische Städte und Gemeinden mit rund 56 Millionen Einwohnern in 30 Ländern. Die Mitglieder von „Energy Cities“ entwickeln gemeinsam Handlungsstrategien und Projekte für den Klimaschutz und nehmen gezielt Einfluss auf die Politik der Europäischen Union in den Bereichen Energie-, Umwelt- und Stadtpolitik.

Heidelberg gehört außerdem dem C40-Städtenetzwerk an. Zu dem Netzwerk zählen die 40 größten Städten der Welt, darunter New York, Buenos Aires, Bangkok und Berlin. Ihr Ziel: die Verringerung des Treibhauseffekts. Dem Netzwerk gehören auch 19 kleinere Städte an, die Vorreiter im Klimaschutz sind. Hierzu zählt auch Heidelberg.

#hd4climate: Noch mehr CO2-Emissionen reduzieren

Heidelberg hat einen Klimaschutz-Aktionsplan mit 30 konkreten Vorschlägen auf seinem Weg zur klimaneutralen Stadt aufgelegt. Unter dem Motto #hd4climate will die Stadt die CO2-Emissionen in allen Lebensbereichen noch weiter reduzieren – von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis zur Mobilität. Heidelberg hat den Pro-Kopf-Verbrauch von CO2 seit 1987 bereits um etwa 30 Prozent verringert. Im Mai 2019 hat Heidelberg als eine der ersten Städte bundesweit den Klimanotstand ausgerufen. Die Stadt tritt bereits seit Jahrzehnten für Umwelt- und Klimaschutz ein und wurde bereits zweimal mit dem European Sustainable City Award ausgezeichnet. Im Jahr 2015 erhielt die Stadt im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York den Global Green City Award.


Kreativwirtschaft: Podcast „Spillover“ mit Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Pascal Baumgärtner – Sonderfolge zur Kampagne „Zeig’s uns Heidelberg!“

Neue Wege und kreative Lösungen in der Corona-Krise: In einem „Spillover Special“ widmet sich der Podcast der Heidelberger Kultur- und Kreativwirtschaft der städtisch initiierten Mitmachkampagne „Zeig’s uns Heidelberg!“. Interviewt werden Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Pascal Baumgärtner, Leiter des „Metropolink“-Festivals und kreativer Kopf hinter der Kampagne. Sie sprechen über die Motivation und Ziele der Kampagne sowie über die Spillover-Effekte zwischen Stadt und Kreativwirtschaft – „spill over“ bedeutet auf Englisch überschwappen. Die Sonderfolge des Podcasts „Spillover: aus kreativen Ideen wird Zukunft gemacht“ erscheint am Freitag, 22. Januar 2021, auf den Plattformen Spotify, Apple Podcasts sowie auf dem städtischen Youtube-Kanal.

Bei der Initiierung und Umsetzung der „Zeig’s uns!“-Kampagne hat die Stadt Heidelberg bewusst den Schulterschluss mit Akteuren aus der Kultur- und Kreativwirtschaft gesucht. Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner erklärt: „Die AHA+L-Regeln sehen wir zwar überall plakatiert, aber verinnerlichen und akzeptieren wir sie auch? Uns war wichtig, das Bewusstsein und die Bereitschaft zum Einhalten der Regeln mit Hilfe von kreativen, neuen Ideen zu schaffen – nicht nur mit formalen Plakaten, Verordnungen und Verboten, sondern auf neuen Wegen, von Heidelberg für Heidelberg.“ Pascal Baumgärtner ergänzt: „Die ,Zeig’s uns Heidelberg!‘-Kampagne ist eine solidarische Kampagne. Deshalb musste auch eine neue Art der Kommunikation im öffentlichen Raum gefunden werden.“ Im Gespräch mit Moderatorin Susan Weckauf berichten die beiden über Hintergründe und Ziele der Kampagne und über die bereits seit mehreren Jahren existierende Kooperation mit der Kreativwirtschaft.

Das Gespräch mit Oberbürgermeister Würzner und Heidelberger Kreativen wird im Rahmen eines FensterLunch-Treffens am 9. Juni 2021 fortgesetzt. Es findet von 12.30 Uhr bis 14 Uhr live am FensterPlatz in der Kurfürsten-Anlage 58 statt.

Spillover: aus kreativen Leistungen wird Zukunft gemacht!

Im Podcast der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg erzählen Kreative „made in Heidelberg“ von ihren Unternehmen und Ideen, sie berichten über das, was sie umtreibt, und erläutern, wofür sie auf kreative Weise Lösungen suchen. Seit Juli 2020 erscheint jeden Monat eine neue Folge. Der kostenlose Audio-Podcast wird in Kooperation mit dem jungen Heidelberger Start-up Bildbrauerei produziert.

Weitere Informationen: Die Sonderfolge „Zeig’s uns Heidelberg!“ mit Oberbürgermeister Würzner und Pascal Baumgärtner ist ab Freitag, 22. Januar 2021, auf den Plattformen Spotify, Apple Podcasts sowie auf dem städtischen Youtube-Kanal verfügbar: www.youtube.com/user/StadtHeidelberg.


Nachhaltiges Wirtschaften Heidelberg: Projekt feiert 20-jähriges Bestehen – 140 Unternehmen sparen insgesamt jedes Jahr 2.200 Tonnen CO2

Seit Beginn des Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ vor 20 Jahren haben sich 140 Betriebe mit zusammen rund 9.500 Beschäftigten beteiligt. Insgesamt sparen sie mehr als 2.200 Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspricht der CO2-Menge, die für den Stromverbrauch von über 770 Vier-Personen-Haushalten erzeugt wird. Die Betriebskosten konnten um insgesamt 1,2 Millionen Euro jährlich gesenkt werden. Das Land bezuschusst das Projekt mit 13.000 Euro pro Jahr.

Diesen Sachstandsbericht hat die Verwaltung den Mitgliedern des Ausschusses für Klimaschutz, Umweltschutz und Mobilität im elektronischen Umlaufverfahren am Mittwoch, 20. Januar 2021, vorgestellt.

Mitmachen beim „Nachhaltigen Wirtschaften“: Nächste Phase startet im Frühjahr 2021

Der Heidelberger Gemeinderat hat mit dem Klimaschutz-Aktionsplan beschlossen, dass sich mindestens 20 Prozent aller kleinen und mittelständischen Unternehmen an dem Projekt Nachhaltiges Wirtschaften beteiligen sollen. Das entspricht einem Ziel von etwa 200 Unternehmen. Sieben weitere Firmen haben sich schon gemeldet, sodass die Zahl auf 147 Teilnehmende angestiegen ist. Die nächste Phase „Nachhaltiges Wirtschaften“ startet im Frühjahr 2021. Wer Interesse hat, wendet sich bitte an das Umweltamt (Abigail Berner, Telefon 06221 58-45520, oder Dr. Raino Winkler, Telefon 06221 58-18240, sowie per E-Mail an nachhaltiges.wirtschaften@heidelberg.de). Informationen sind online zu finden unter www.heidelberg.de/nachhaltigeswirtschaften. Dort gibt es unter dem Stichwort „Filme, Präsentationen und Pressemitteilungen“ unter anderem den Film zu den aktuell teilnehmenden Betrieben.

Hintergrundinformationen „Nachhaltiges Wirtschaften“

Ziel des städtischen Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist es, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit 2001 beraten städtische und externe Experten die Teilnehmer und zeigen, wie Betriebsabläufe optimiert, Energiekosten gesenkt und somit auch bares Geld gespart werden können. Mit Unterstützung der Stadt entwickeln die Betriebe eine Unternehmenskultur, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet. Die Projektteilnehmer formulieren ein Umweltprogramm mit Verbesserungsmaßnahmen und werden bei der Umsetzung beratend begleitet. Inzwischen ist ein Netzwerk aus engagierten Unternehmern entstanden, die sich untereinander in Arbeitskreistreffen und mit Vertretern der Verwaltung austauschen. Dazu gehören Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen, soziale und städtische Einrichtungen.

Eine Kommission begleitet das Projekt unter Federführung des Umweltamtes und entscheidet als Jury über die Prämierungswürdigkeit der Betriebe. Neben Verbänden (IHK, Kreishandwerkerschaft, BUND) und den Heidelberger Stadtwerken sind weltweit agierende Firmen der Region vertreten, die ein zertifiziertes Umweltmanagement nach EMAS oder ISO 14.001 ff betreiben (ABB-Stotz Kontakt GmbH, Henkel KGaA, ADM WILD Europe GmbH & Co. KG).

#hd4climate: Noch mehr CO2-Emissionen reduzieren

Heidelberg hat den Klimaschutz-Aktionsplan mit 30 konkreten Vorschlägen auf seinem Weg zur klimaneutralen Stadt aufgelegt. Unter dem Motto #hd4climate will die Stadt die CO2-Emissionen in allen Lebensbereichen noch weiter reduzieren – von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis zur Mobilität. Heidelberg hat den Pro-Kopf-Verbrauch von CO2 seit 1987 bereits um etwa 30 Prozent verringert. Im Mai 2019 hat Heidelberg als eine der ersten Städte bundesweit den Klimanotstand ausgerufen.


Wiesen und Wälder: „Natürlich Heidelberg“ war 2020 sehr beliebt – Anmeldungen für 2021 gestartet / Förderung der Umweltbildung seit 15 Jahren

Obwohl viele Veranstaltungen abgesagt werden mussten, organisierte das Umweltbildungsprogramm „Natürlich Heidelberg“ 2020 insgesamt 180 Termine. Nach Ende des Lockdowns im Sommer zog es vermehrt Menschen ins Grüne – unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln. Für ausgefallene Veranstaltungen gab es kurzfristig Ersatztermine, die nahezu alle ausgebucht waren. Diese Bilanz hat die Verwaltung den Mitgliedern des Ausschusses für Klimaschutz, Umweltschutz und Mobilität im elektronischen Umlaufverfahren am Mittwoch, 20. Januar 2021, vorgestellt.

Rund um das Jahr bietet die Veranstaltungsreihe „Natürlich Heidelberg“ normalerweise Führungen, Exkursionen, Seminare sowie Ferien- und Fitnessangebote in der Natur rund um Heidelberg an. Nicht nur für die Freizeitgestaltung profitieren Bürgerinnen und Bürger von den Ausflügen in die Natur, das Umweltbildungsprogramm richtet sich auch an Schulen und bietet beispielswiese außerschulische Lehrräume an. Außerdem baut „Natürlich Heidelberg“ ein Netzwerk von über 70 städtischen und überregionalen Partnern auf, um sich gegenseitig bei Umweltprojekten zu unterstützen.

Programmstart voraussichtlich am 24. März 2021

Voraussichtlich startet das diesjährige Programm am Mittwoch, 24. März 2021, wenn es die Infektionslage zulässt. Schon jetzt sind Anmeldungen möglich, gegebenenfalls kann es aber zu kurzfristigen Änderungen oder Absagen kommen. Die Anmeldungen sind über das Online-Buchungsportal unter www.natuerlich.heidelberg.de möglich. Weitere Informationen gibt es im Buchungsbüro von „Natürlich Heidelberg“ der Stadt Heidelberg telefonisch unter 06221 58-28333 (mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr) oder per E-Mail an natuerlich@heidelberg.de

Mehr Informationen zum Programm gibt es online auf der städtischen Internetseite unter www.natuerlich.heidelberg.de. Die diesjährigen Veranstaltungen orientieren sich daran, dass Naturgebiete während der Corona-Krise vermehrt als Erholungsraum genutzt werden. Gleichzeitig ist es notwendig, die Besucherströme gerade an Wochenenden zu lenken, um empfindliche Bereiche des Naturraums stärker zu schützen.

Themen: Nachhaltige Entwicklung und biologische Vielfalt

Im Mittelpunkt von „Natürlich Heidelberg“ steht die Bildung über Themen wie nachhaltige Entwicklung und biologische Vielfalt. Umwelt- und Artenschutz soll gefördert und die Vielfalt der Landschaft erhalten werden. Das Programm ist 2006 ins Leben gerufen worden. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreterinnen und Vertretern von Instituten, Verbänden und Bildungseinrichtungen einen Zugang zu Naturräumen zu ermöglichen. Die Deutsche UNESCO-Kommission zeichnete „Natürlich Heidelberg“ zuletzt 2019 als Projekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ aus.


Neue Rad- und Fußwegequerung an der L531

Die Ampelanlage in der Boschstraße in Heidelberg-Handschuhsheim an der Grenze zu Dossenheim (der sogenannte Knotenpunkt K581), die seit Dezember 1991 in Betrieb ist, soll ausgetauscht und auf den neuesten Stand gebracht werden. Da es an dieser Stelle bisher keine gesicherte Querungsmöglichkeit für Radfahrende und zu Fuß Gehende gibt, soll im Zuge der Erneuerung der Anlage der Gesamtknoten angepasst werden. Über dieses Maßnahmenpaket hat die Verwaltung die Mitglieder des Ausschusses für Klimaschutz, Umweltschutz und Mobilität im elektronischen Umlaufverfahren am Mittwoch, 20. Januar 2021, informiert.

Die Anpassung des Gesamtknotens war auch ein Wunsch der Gemeinde Dossenheim. Dossenheim hatte in seinem Verkehrskonzept mit Schwerpunkt Fußgänger- und Radverkehr diesen Mangel 2018 festgehalten und den Wunsch einer entsprechenden Planung an die Stadt Heidelberg gerichtet.

Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf bis zu 195.000 Euro (Bau- und Planungskosten). Die Realisierung der Maßnahme war bereits bis Ende 2020 vorgesehen. Sie wurde aufgrund der Corona-Pandemie und der angespannten Haushaltslage aber verschoben und soll so schnell als möglich starten. Der Radverkehr kann nach der Neugestaltung weiterhin die Fahrbahn in beide Richtungen nutzen.


Kurzzeitige Sperrungen in der Kettengasse und Poststraße am Donnerstag, 28. Januar

Der Südwestrundfunk (SWR) dreht am Donnerstag, 28. Januar 2021, in Heidelberg. Aufgrund der Dreharbeiten sind die Poststraße (zwischen 9 und 19 Uhr) und die Kettengasse (zwischen 9 Uhr und 21 Uhr) kurzzeitig gesperrt. Die Sperrungen dauern jeweils rund drei bis fünf Minuten. Zudem werden in der Poststraße, in der Bremeneckgasse und im Oberen Faulen Pelz Haltverbotszonen eingerichtet.


Kreisimpfzentrum im Gesellschaftshaus Pfaffengrund startet Betrieb – Für erste Öffnungstage alle Termine vergeben / Mobile Impfteams fahren Heime direkt an

Ab dem 22. Januar werden im Kreisimpfzentrum (KIZ) Heidelberg Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Die Einrichtung im Gesellschaftshaus Pfaffengrund ist das zweite Impfzentrum in der Stadt. Als erstes war am 27. Dezember das Zentrale Impfzentrum (ZIZ) im Patrick-Henry-Village (PHV) an den Start gegangen. Das ZIZ wird vom Rhein-Neckar-Kreis betrieben, das KIZ von der Stadt Heidelberg. Bei optimaler Auslastung können im KIZ Heidelberg täglich rund 600 Menschen geimpft werden – da allerdings aktuell noch nicht genug Impfstoff zur Verfügung steht, gibt es zunächst einen Öffnungstag pro Woche. Alle verfügbaren Termine sind bereits vergeben.

„Es gibt eine sehr große Impfbereitschaft in der Bevölkerung und wir möchten so schnell wie möglich mehr Impfungen vornehmen“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. „Wir haben allen Grund zu Optimismus: Dass wir schon Impfstoffe haben, ist eine beispiellose Leistung von Forschung und Wissenschaft. Es ist großartig, dass mit dem KIZ nun das zweite Impfzentrum in Heidelberg an den Start geht. Die Stadt und ihre Partner – allen voran das Deutsche Rote Kreuz, die Feuerwehr Heidelberg, die Ärzteschaft und die Bundeswehr – haben in kürzester Zeit alles in die Waagschale geworfen, damit es hier losgehen kann“, sagt Prof. Würzner.

1.200 Impfdosen für die ersten beiden Wochen

Für das KIZ Heidelberg stehen für die ersten beiden Wochen rund 1.200 Impfdosen zur Verfügung. Diese werden zum größeren Teil in den Alten- und Pflegeheimen der Stadt über ein mobiles Impfteam verabreicht. Der kleinere Teil der Impfdosen wird direkt im KIZ verimpft. Es wird dafür an zunächst zwei Tagen geöffnet sein: Freitag, 22. Januar, und Samstag, 30. Januar. Freie Termine gibt es an diesen Daten nicht mehr.

„Wir hätten Konzepte, Personal und auch die infrastrukturellen Voraussetzungen, um viel mehr Menschen zu impfen – sobald die Lieferungen umfangreicher werden, können wir den Betrieb sofort hochfahren“, erklärt Jürgen Wiesbeck, Präsident des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg. Das Rote Kreuz übernimmt die organisatorische Leitung des KIZ, stellt einen Teil des Personals für den Betrieb und auch für die mobilen Impfteams. „Es ist eine enorme logistische Herausforderung – aber jeder ist hochmotiviert, denn auf diesem Weg können wir die Pandemie endlich überwinden.“

Die ärztliche Leitung des KIZ hat Drs./NL Albertus Arends übernommen. Der Allgemeinmediziner mit eigener Praxis in Neuenheim ist stellvertretender Vorsitzender der Heidelberger Ärzteschaft. „Vor jeder Impfung gibt es ein ausführliches ärztliches Aufklärungsgespräch, in dem sämtliche Fragen besprochen werden. Die Impfung ist sicherlich der Wendepunkt in dieser Pandemie. Die Impfstoffe sind intensiv erforscht und getestet, gut verträglich und sicher“, erklärt Arends.

Abläufe im KIZ

Die Abläufe im KIZ folgen dem Beispiel des Zentralen Impfzentrums auf PHV: Zuerst werden die Impflinge registriert und dabei wird überprüft, ob sie impfberechtigt sind. Anschließend sehen die Personen einen Aufklärungsfilm, ehe es zu einem Aufklärungsgespräch mit einem Arzt in eine Kabine geht. Erst nach dem Gespräch folgt die Impfung in einer weiteren Kabine durch medizinisches Fachpersonal. Nach der Impfung überprüft ein Arzt, ob alle Unterlagen richtig ausgefüllt wurden; anschließend nehmen die Personen in einem Wartebereich Platz, wo mögliche Impfreaktionen beobachtet werden. Nach 15 Minuten können die Geimpften das KIZ über den Check-Out verlassen, wo sie ihre Unterlagen für die Impfdokumentation abgeben.

35 Tonnen Material in kürzester Zeit verbaut

Das KIZ wurde baulich seit etwa Mitte Dezember innerhalb weniger Wochen eingerichtet – beim Hochbauamt der Stadt wurde dafür ein Einsatzteam gebildet, das auch über die Feiertage und an Wochenenden quasi im Dauereinsatz war. Da nicht alle Funktionen innerhalb des Gesellschaftshauses Pfaffengrund abgebildet werden können, wurden auf dem Außengelände ein winterfestes, beheizbares Zelt sowie einige Container aufgebaut. Die Innen- und Außenbeleuchtung musste angepasst und der Flucht- und Rettungswegeplan überarbeitet werden. Die Elektro- und IT-Installation wurde ertüchtigt, die Versorgungssicherheit damit drastisch erhöht. Für den sensiblen Umgang mit den medizinischen Arbeitsmitteln und Impfstoffen wurden eigene Arbeitsbereiche eingerichtet, ebenso wie Mitarbeiter-Bereiche, Umkleiden, Sozial-, Aufenthalts- und Pausenräume.

Insgesamt wurden über 170 Meter mobile Trennwandsysteme für Beratungs- und Impfkabinen, mehrere Kilometer Elektroleitung, dutzende Steckdosen zur Strom und Datenversorgung, über 200 Stühle und Tische, säure- und laugenfeste, desinfizierbare Böden und Oberflächen und über 500 Meter Bauzaun verbaut. Das Gewicht des eingebrachten Materials liegt bei weit über 35 Tonnen.

Personell ist das KIZ gut aufgestellt. Auf einen Aufruf der Stadt hin hatten sich kurz vor Weihnachten rund 600 Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen für eine Mitarbeit gemeldet: Ärztinnen und Ärzte, medizinisches Fachpersonal und viele Freiwillige, die administrative Aufgaben übernehmen können. „Die Resonanz war absolut überwältigend und hat wieder einmal gezeigt, was für eine solidarische Stadt Heidelberg ist“, sagt Oberbürgermeister Prof. Würzner.

Der Weg zum Kreisimpfzentrum

  • ÖPNV: Knapp 300 Meter vom Gesellschaftshaus entfernt, befindet sich die Haltestelle Schützenstraße der Buslinie 34. Darüber hinaus soll an den Impftagen ein separater Bus-Shuttle ab der Straßenbahnhaltestelle Markstraße (Anschluss von und zur Straßenbahnlinie 22) eine zusätzliche Möglichkeit insbesondere für diejenigen Personen und ihre Begleiter bieten, die nicht über einen Pkw verfügen. So kann ihnen ein diskriminierungsfreier Zugang ermöglicht werden.
  • Rad: Für den Radverkehr wird an der Einmündung Speyerer Straße/Baumschulenweg eine Hinweistafel aufgestellt. Der Radverkehr fährt nach dieser Kreuzung in Richtung Süden und biegt an der Kreuzung Speyerer Straße/Diebsweg in den Diebsweg ein – ab hier kann sich der Radverkehr an der Wegweisung für den Kfz-Verkehr orientieren. Entlang des Diebswegs ist ein gemeinsamer Geh- und Radweg (in beide Richtungen) bis zur Einmündung Diebsweg/Schwalbenweg ausgewiesen.
  • Auto: Der Autoverkehr wird ab der Speyerer Straße (Kreuzung Baumschulenweg und Diebsweg) mittels Wegweiser zum KIZ geführt. Auf dem Parkplatz am Gesellschaftshaus stehen für Impfwillige rund 90 Parkplätze zur Verfügung. Bei Bedarf können Impfwillige auch auf dem östlich des Diebswegs gelegenen Abschnitt des Airfields parken – diese Fläche ist allerdings vorrangig für Mitarbeitende des KIZ vorgesehen. Vom Airfield fährt ein Shuttle zum KIZ.

Eckdaten zum Kreisimpfzentrum

  • Adresse: Gesellschaftshaus Pfaffengrund, Schwalbenweg 1/2, 69123 Heidelberg
  • Öffnungstage: Freitag, 22. Januar, 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr; ab dem 30. Januar dann voraussichtlich immer samstags, 9.30 bis 16.30 Uhr. Sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht, können die Öffnungszeiten ausgeweitet werden
  • Termine: Die Terminvergabe läuft ausschließlich zentral über die Telefonnummer 116117 oder die Webseite www.impfterminservice.de.
  • Benötigte Unterlagen: Impflinge können nach einer Terminvergabe auf der Homepage www.impfen-bw.de ihre für die Impfung benötigten Unterlagen selbst vorbereiten und ausdrucken. Bei der Registrierung im Impfzentrum kann so erheblich Zeit eingespart werden. Außerdem sollten zum Impftermin Personalausweis und Impfpass mitgebracht werden.
  • Kapazität: Bei ausreichender Impfstoffmenge könnten täglich bis zu 600 Personen geimpft werden.
  • Betreiber: Stadt Heidelberg im Auftrag des Landes Baden-Württemberg

Stabwechsel im Sozialdezernat – Bürgermeister Dr. Joachim Gerner in den Ruhestand verabschiedet – Stefanie Jansen neue Dezernentin

Seit 2005 war Dr. Joachim Gerner in Heidelberg Bürgermeister für Soziales, Familie und Kultur. Nach Ablauf seiner 16-jährigen Amtszeit tritt er jetzt in den Ruhestand. Am Donnerstag, 21. Januar 2021, überreichte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner im Heidelberger Rathaus die Entlassungsurkunde an Gerner. Zugleich vereidigte Würzner Stefanie Jansen, die im November 2020 vom Gemeinderat als neue Dezernentin gewählt wurde. Sie tritt am 25. Januar 2021 ihren Dienst im Rathaus an. Weil der Stabwechsel im Sozialdezernat pandemiebedingt nur im kleinen Teilnehmerkreis stattfinden konnte, soll die offizielle Verabschiedung von Bürgermeister Gerner im Sommer mit einem Festakt im Heidelberger Theater nachgeholt werden.

Zugänge schaffen, Teilhabe ermöglichen, Solidarität leben

Oberbürgermeister Würzner würdigte Gerner als einen Dezernenten, der stets nicht nur pragmatische Lösungen für einzelne Problemstellungen suchte, sondern die Arbeit an strategischen Handlungskonzepten ausrichtete. Bestes Beispiel dafür seien die regelmäßigen Berichte zur sozialen Lage, die Teilhabepläne für Menschen mit Behinderung oder die Bedarfsplanung im Bereich der Kinderbetreuung: „Ihnen ging es bei Ihrer Arbeit immer darum, für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Zugänge zu Gesellschaft, Bildung und Kultur zu schaffen, Teilhabe zu ermöglichen und Solidarität zu leben. Dafür standen und stehen Sie als Person und damit konnten Sie gemeinsam mit Ihren Ämtern Großartiges für Heidelberg erreichen. Meinen herzlichen Dank dafür“, sagte Würzner.

Wichtige Projekte vorangebracht

Wichtige Projekte seien in Gerners Amtszeit vorangebracht worden. Beispielhaft nannte Würzner die Auszeichnung Heidelbergs als erste und bislang einzige deutschsprachige UNESCO-Literaturstadt, die Sanierung und Erweiterung des Heidelberger Theaters, die Stärkung der Outsider-Art durch Erweiterung der Sammlung Prinzhorn, die Stärkung des Tanzes mit der Hebel-Halle und dem Choreografischen Zentrum, die Eröffnung des Mark-Twain-Centers für Transatlantische Beziehungen, die Schaffung neuer Perspektiven für die Soziokultur mit der Verlagerung des Kulturhauses Karlstorbahnhof in die Südstadt, die flächendeckende Schulsozialarbeit an allen 35 öffentlichen Schulen, die Platzierungen Heidelbergs als bester Standort für schulisches Lernen in Deutschland (Bertelsmann Lernatlas) mit der bundesweit geringsten Schulabbrecherquote (Caritas-Studien), die Platzierung Heidelberg als Großstadt mit der geringsten Armutsquote (Bertelsmann Monitor Nachhaltige Entwicklung Kommune 2019), die Steigerung der Kinderbetreuung im Bereich der unter Dreijährigen von 23 Prozent (2005) auf 55 Prozent (2020) sowie der Neubau des Hauses der Jugend, das in diesem Jahr wiedereröffnet werden soll.

Der 1954 in Ulm geborene Joachim Gerner kam als Quereinsteiger in die Verwaltung. Nach seiner Tätigkeit als freier Autor, Regisseur und Produzent von Dokumentarfilmen unter anderem für WDR, NDR und ZDF war er von 1989 bis 2005 bei der Stadt Ulm tätig. Dort baute er zunächst das Kulturamt auf. 1995 übernahm er zusätzlich die Leitung des von dem amerikanischen Architekten Richard Meier entworfenen Stadthauses auf dem Münsterplatz und entwickelte das profilierte Kulturprogramm des Hauses. Im Januar 2005 wurde der SPD-Mann zum Bürgermeister des Dezernats Familie, Soziales und Kultur in Heidelberg ernannt. 2013 wurde er für weitere acht Jahre gewählt. Als Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur der Stadt Heidelberg war Gerner auf Bundesebene aktiv als langjähriges Mitglied im Verwaltungsrat des Deutschen Bühnenvereins sowie im Ausschuss für Soziales, Jugend und Familie des Deutschen Städtetags.

Neues Dezernat Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit

Seine Nachfolgerin, die gebürtige Heidelbergerin Stefanie Jansen, die zuletzt Sozialdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises war, wird künftig das neue Dezernat „Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit“ der Stadt Heidelberg leiten. Es umfasst das Amt für Chancengleichheit, das Amt für Schule und Bildung, das Amt für Soziales und Senioren sowie das Kinder- und Jugendamt.


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