Ludwigshafen – Verloren. Aber auf gutem Weg! Die Eulen Ludwigshafen sind nah dran am Bonuspunkt, verlieren am 07.02.2021 bei Frisch Auf Göppingen aber 22:24 (12:15). Großartig: Hendrik Wagner auf Halbrechts: zwölf Würfe, zehn Tore. Mann des Spiels: Göppingens Linksaußen Marcel Schiller (10/4).
„Das war mit unsere beste Angriffsleistung“, sagt der Nationalspieler nach dem Sieg. Den Erfolg tütet er eine knappe Minute vor Schluss per Siebenmeter zum 24:22 ein. Der ist durchaus umstritten. Nach Jan Remmlingers 22:23 sind die Eulen noch mal dran. Es reicht nicht! „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagt Hendrik Wagner nach seiner Gala, enttäuscht, dass die Heimfahrt mit leeren Händen angetreten werden muss. Wagner: „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viele Tore über Kozina vom Kreis bekommen. Wir haben auch gute Kreisläufer, haben es aber nicht geschafft Klimek und Haider entsprechend einzusetzen.“
„Göppingen ist gut“, sagt Eulen-Coach Ben Matschke vor dem Anpfiff in der „Hölle Süd“ – Corona-bedingt sind die Ränge leer. Die Sehnsucht nach Handball mit Fans ist groß! Auch bei Matschke. Frisch Auf muss beim Bundesliga-Re-Start ohne Spielmacher Janus Smarason und Rechtsaußen Marco Rentschler auskommen. Für Smarason führt Tim Kneule gut Regie, Rentschler wird vom jungen Axel Goller gut ersetzt. Bei den Eulen sind Christian Klimek, Jannek Klein und Jan Remmlinger zurück im Kader, die in den letzten Spielen im Dezember verletzt pausieren mussten.
Bis zur Pause sind die Eulen gut im Spiel. Acht Sekunden vor dem Halbzeitpfiff verkürzt der gut aufgelegte Azat Valiullin auf 12:14 aus Eulen-Sicht. Den folgenden Siebenmeter, Kategorie Geschenk, aber nutzt Marcel Schiller zum 15:12. An der Pausenführung hat der National-Linksaußen mit sieben Treffern großen Anteil. In der 24. Minute scheitert er mit einem Siebenmeter an Gorazd Škof. Mit technischen Fehlern – fünf in den ersten 30 Minuten – eröffnen die Eulen Schiller die linke Bahn zum Tempogegenstoß. Vier Paraden verbucht Martin Tomovski bis zur Pause, Daniel Rebmann im Tor der Göppinger hat nur drei. Aber Frisch Auf bleibt 30 Minuten ohne technischen Fehler, hat in Jacob Bagersted einen erstklassigen Abwehr-Organisator. Dass die Eulen dran bleiben ist auch Hendrik Wagner zu verdanken. Der Rechtshänder hilft mal wieder Halbrechts aus – und trifft fünfmal. Das ist eine hundertprozentige Quote für die von Dominik Mappes klug dirigierte Sieben.
Zur zweiten Halbzeit kommt Gorazd Škof, verbucht fünf Paraden. Die Eulen sind gut im Spiel. In der 53. Minute egalisiert Azat Valiullin: 21:21. Alles ist möglich! Dann der Gegenstoß – Valiullin startet. Ein Alleingang. Urh Kastelic, nach 45 Minuten für Daniel Rebmann gekommen, aber verhindert die mögliche Eulen-Führung. Mit vier weiteren Parden wird er in der Folge zur entscheidenden Figur: Nach Sebastian Heymanns 22:21 hat es Christian Klimek in der Hand, doch Kastelic ist da. Dann scheitert Azat Valiullin nochmals an dem Teufelskerl. Remmlinger lässt nochmals hoffen. Es reicht nicht. Vielleicht auch, weil Frisch Auf fünf Siebenmeter bekommt, die Eulen nur einen. Am Donnerstag geht es für Matschkes Mannschaft in Stuttgart weiter. „Wir sind da nicht chancenlos“, sagt Hendrik Wagner.
Statistik:
Frisch Auf Göppingen: Rebmann (45. Kastelic) – Zelenovic, Kneule (2), Heymann (4) – Goller (3), Schiller (10/4) – Kozina (3) – Bagersted (1), Ellebaek (1), Theilinger
Eulen Ludwigshafen: Tomovski, Škof (bei Siebenmetern 24., 30., ab 31.) – Wagner (10), Mappes (2), Dietrich – Durak (1/1), Scholz – Haider (1) – Valiullin (5), Klimek (1), Remmlinger (2), Falk, Neuhaus
Spielverlauf: 2:0 (3 .Minute), 2:1 (4.), 4:4 (9.), 6:4 (12.), 10:8 (20.), 12:10 (27.), 14:12 (30.), 15:12 (Halbzeit), 15:13 (34.), 16:14 (35.), 17:15 (37.), 18:17 (42.), 19:18 (44.), 20:18 (45.), 21:19 (50.), 21:21 (53.), 23:21 (57.), 23:22 (58.), 24:22 (Endstand) – Siebenmeter: 5/4- 1/1 – Zeitstrafen: 4/2 – Zuschauer: keine – Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig/Bochum).