Mannheim – Einen umfangreichen Einblick in die Beziehung von Hund und Mensch (oder umgekehrt) erhielten die Besucher am vergangenen Samstag (25.04.2015) in der SAP Arena. Hundetrainer und Hundeversteher Martin Rütter gab in einem über zweistündigem Programm tierischen Nachhilfeunterricht, bei dem das Publikum ähnliche Szenen des normalen Lebens erkennen konnten.
Das Bühnenbild war natürlich dem Thema angemessen gestaltet. „nachSITZen“ stand mit großen Buchstaben auf der Tafel und vier überdimensionale Hundepuppen saßen streng gehörig auf der Schulbank und lauschten dem „Dogfather der Hundeerziehung“, wie Rütter von vielen genannt wird. Streng den Buchstaben des Alphabetes folgend griff er jeweils einen Begriff auf, der im Leben zwischen Mensch und Hund vorkommt. Aus diesen Begriffen wurden kleine Anekdoten und das Publikum hatte seine Freude bei der detaillierten Erklärung, wie ein Hund „tickt“. Jeder der anwesenden Hundehalter konnte die (oder die andere) dargestellte Szene bestens nachvollziehen.
Der Profi in Sachen Hundeerziehung machte deutlich, dass die Gefährlichkeit von Hunden nicht grundsätzlich vom Tier ausgeht, sondern wesentlich von dem „am anderen Ende der Leine“. Auch die Hinterlassenschaften von Hunden auf Wegen und Anlagen machte er zum Thema: Von den im Saal anwesenden Besuchern seien bestimmt auch wieder "fünf Arschgeigen" darunter, die das Häufchen nicht entfernten und somit den Unmut der anderen Menschen fördern.
Lustig machte sich Rütter über die zunehmende Vermenschlichung der Vierbeiner. Momentan sei es „trendy“, Hunden einen Doppelnamen zu geben. Beispielsweise „Philipp-Pascal“! Bevor man den Namen ausgesprochen hat, ist der Hund schon weg, meinte Rütter. Der Unterschied zwischen „sitz“ und „flitz“ kann der Vierbeiner nicht erkennen. Ein Hund kann eben die menschliche Sprache überhaupt nicht verstehen, sondern orientiert sich an Lauten, Mimik und Gestik, seiner Frauchen und Herrchen.
Das Mannheimer Publikum empfand das „nachSITZen“ als eine lehrreiche und lustige Lektion, um das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund zu verbessern.