Ludwigshafen – Heute, 3. März, 9.30 Uhr, kam es an einer Anlage im Werksteil Nord der BASF SE in Ludwigshafen zu einem Produktaustritt von Methyldiethanolamin und Oxogas mit nachfolgendem Brand. Die Ursache wird derzeit noch ermittelt.
Der Mitarbeiter, der zur Beobachtung in die Werksambulanz gebracht wurde, konnte inzwischen wieder in den Betrieb zurückkehren.
Über Kühlwasserkanäle ist eine Menge von maximal 650 kg Methyldiethanolamin sowie 50 kg Diethanolamin, ein Zersetzungsprodukt von Methyldiethanolamin, in den Rhein gelangt. Beide Stoffe sind als schwach wassergefährdend (WGK1) eingestuft. Aufgrund der ausgetretenen Menge und der Verdünnung der Produkte im Rhein ist nicht von einer Gefährdung von Wasserorganismen auszugehen. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat vorsorglich eine Rheininformation an die Rheinanlieger herausgegeben.
Der Brand ist seit 13.40 Uhr gelöscht. Die Werkfeuerwehr ist derzeit noch vor Ort um Sicherungs- und Reparaturmaßnahmen des Betriebs zu unterstützen.
Überschüssige Gase werden bestimmungsgemäß über Fackeln verbrannt. Daher kann es in den kommenden Tagen zu deutlich sichtbarem Feuerschein kommen.
Die zuständigen Behörden sind informiert.
Methyldiethanolamin ist im Sicherheitsdatenblatt wie folgt gekennzeichnet:
- Verursacht schwere Augenreizungen
Oxogas ist im Sicherheitsdatenblatt wie folgt gekennzeichnet:
- Enthält Gas unter Druck, kann bei Erwärmung explodieren.
- Extrem entzündbares Gas.
- Giftig beim Einatmen.
- Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
- Schädigt Organe (Blut) nach längerer oder wiederholter Exposition.
Information der Polizei:
Ludwigshafen (ots) – Am Mittwochmorgen kam es gegen 09:30 Uhr, aus bislang ungeklärter Ursache, zu einer Störung in einer Produktionsanlage der BASF. Dabei kam es zu einem kleineren Brand und einem Produktaustritt. Durch die Störung, sowie die damit verbundenen Löscharbeiten gelangten ca. 700 l des Produktes (Methyldiethanolamin) in den Rhein. Bei dem Stoff handelt es sich um einen nur schwach wassergefährdenden Stoff. Es sind daher keine nachhaltigen Schäden für die Umwelt zu erwarten. Messungen seitens der BASF im und um das Gelände herum ergaben keine erhöhten Messwerte. Die Ermittlungen hinsichtlich der Ursache dauern an.