Ludwigshafen: Waldemar Zimbelmann – „Der Himmel ELLENO“ verlängert bis 09. Mai 2021

Rudolf-Scharpf-Galerie wieder für Besucher geöffnet - Vorheriger Terminvereinbarung ist erforderlich

Ludwigshafen – Ab Freitag, 12. März 2021, öffnet die Ausstellung Der Himmel ELLENO des Karlsruher Künstlers Waldemar Zimbelmann in der Rudolf-Scharpf-Galerie erstmals für das Publikum. Ein persönlicher Besuch der Ausstellung ist ab sofort immer freitags bis sonntags nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich.

Die Ausstellung ist bereits seit November 2020 installiert, aufgrund der Verordnungen zur Corona-Pandemie konnte sie bisher nur als 360°-Rundgang online besichtigt werden.

Rudolf-Scharpf-Galerie
Hemshofstraße 54
67063 Ludwigshafen

Öffnungszeiten:
Freitag bis Sonntag: 13 bis 18 Uhr

Eintritt: frei

Anmeldung:
Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung ist eine vorherige Terminvereinbarung verpflichtend: während der Öffnungszeiten unter Telefon 0621 529 19 68.
Außerhalb der Öffnungszeiten unter Telefon 0621 504-3324.

Zur Ausstellung

Der Himmel ELLENO zeigt Malerei auf Leinwand, Arbeiten auf Papier sowie Collagen, die größtenteils während der Corona Pandemie entstanden sind und die thematisch alle das intensive familiäre Miteinander in dieser außergewöhnlichen Zeit verbindet.

Auffallend bei Zimbelmann ist dessen Umgang mit gegensätzlichen Materialien. Gerade in seinen Collagen macht für den Künstler die Widersprüchlichkeit seiner Werkstoffe den Reiz aus: Die Natürlichkeit des Holzes trifft auf die glatte Künstlichkeit der Plexiglasscheibe und bildet dadurch auf materieller Ebene eine Konfrontation oder ein Spannungsfeld, dem die Figuren auch inhaltich auf psychologischer Weise ausgesetzt sind.

In der Inszenierung seiner Werke, die zwischen Nähe und Distanz changieren, schafft
Waldemar Zimbelmann Bildräume für Gedankenporträts, die ambivalente zwischenmenschliche Beziehungen aufzeigen. Es handelt sich vornehmlich um Familien- und Selbstbildnisse, die verschiedene psychologische und emotionale Aspekte zwischenmenschlicher Beziehungen ausloten.

Der Ausstellungstitel Der Himmel ELLENO entstammt einer Gedichtzeile des Schriftstellers Ernst Herbeck, der Waldemar Zimbelmann die vergangenen zwei Jahre in immer wiederkehrender Lektüre begleitet hat. Interessant findet der Künstler bei Herbeck dessen nüchterne Klarheit auf der einen und die träumerische Poesie auf der anderen Seite. Herbeck, der als Patient der Landesnervenklinik Gugging begann Gedichte zu schreiben, ist für seine einzigartigen poetischen Wortschöpfungen bekannt. In eben diesen findet Waldemar Zimbelmann immer wieder Inspiration: „Ebenso wie Neologismen ein Stück aus der Alltagssprache heraustreten, verlasse ich beim Arbeiten im Atelier das Alltagsleben und trete in etwas Neues ein – den Alltag nur im Gepäck“, so der Künstler.

Im zeitgleich erscheinenden Katalog treten die Arbeiten der Ausstellung in einen Dialog mit Gedichten von Christina Pasedag. Beide Künstler teilen sich seit über zehn Jahren ein Atelier. Während bei Zimbelmann unter dem Eindruck der Corona-Pandemie die Werke zu Der Himmel ELLENO entstanden sind, begann Pasedag assoziative Wortketten und Gedichte zu verfassen. Diese beiden Parallelstränge aus eigenwillig verarbeiteten Gedanken und Gesprächen der zwei Künstler sollen im Katalog eine erweiterte neue Wahrnehmung auf die Malerei Waldemar Zimbelmanns eröffnen.

Waldemar Zimbelmann (geboren 1984 in Agadyr, Kasachstan, lebt in Karlsruhe) studierte von 2004 bis 2010 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.


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