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OB Prof. Würzner bringt am 18. März den Haushaltsentwurf 2021/22 in den Gemeinderat ein – Bürgerinnen und Bürger können ab Freitag online Anregungen abgeben / Verabschiedung im Juni
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Finanzbürgermeister Hans-Jürgen Heiß bringen am Donnerstag, 18. März 2021, ab 16 Uhr den Haushaltsplanentwurf der Stadtverwaltung für die Jahre 2021 und 2022 in den Heidelberger Gemeinderat ein. Die Einbringung der Änderungsanträge durch die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte erfolgt am 6. Mai 2021. Die Verabschiedung des Haushaltsplans durch den Gemeinderat ist am 24. Juni 2021 geplant. Die Beratungen zum neuen Doppelhaushalt wurden aufgrund der Corona-Krise vom Herbst 2020 in das Frühjahr 2021 verschoben.
Bürgerinnen und Bürger erhalten ab Freitag, 19. März 2021, auf der städtischen Internetseite www.heidelberg.de/haushalt umfangreiche Informationen zum Haushaltsentwurf der Stadtverwaltung. Zudem haben sie dort vom 19. März bis einschließlich Freitag, 16. April 2021, über vier Wochen die Möglichkeit, schnell und einfach ihre Anregungen zum Haushaltsentwurf abzugeben. Hierfür sind lediglich die Auswahl des betroffenen Themenbereichs sowie die Nennung von Vorname, Nachname und E-Mail-Adresse erforderlich. Die Anregungen können einzelnen Themenbereichen zugeordnet werden oder auch allgemein zum Haushalt abgegeben werden. Eine Sicherheitsabfrage stellt sicher, dass die getätigte Anregung von einer echten Person und nicht von einem Computer abgegeben wird. Die Eingaben der Bürgerinnen und Bürger werden gesammelt und dem Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatungen in anonymisierter Form vorgelegt – ohne Nennung von Namen und E-Mail-Adressen.
Auch die Reden des Oberbürgermeisters und des Stadtkämmerers zur Haushaltseinbringung werden auf die Homepage gestellt. Zudem gibt es dort ein Erklärvideo, in dem in einfacher Sprache über den Haushalt der Stadt Heidelberg informiert wird.
Die wichtigsten Termine der Haushaltsberatungen 2021/22:
- 18. März 2021: Einbringung des Haushaltsplanentwurfes durch die Stadtverwaltung in den Gemeinderat
- 19. März bis 16. April 2021: Bürgerinnen und Bürger können online unter www.heidelberg.de/haushalt Anregungen einbringen
- 6. Mai 2021: Einbringung der Änderungsanträge durch die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte
- 20. Mai 2021: Erste Beratung der Änderungsanträge im Haupt- und Finanzausschuss
- 10. Juni 2021: Gemeinderatsklausur zu den Änderungsanträgen
- 16. Juni 2021: Zweite Beratung der Änderungsanträge im Haupt- und Finanzausschuss
- 24. Juni 2021: Verabschiedung des Haushaltsplans 2021/22 durch den Gemeinderat
„Sicher in Heidelberg“ – Drei Jahre Sicherheitspartnerschaft der Stadt Heidelberg und des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration
„Die Menschen in Heidelberg leben sicher und können sich sicher fühlen. Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen und kennt keinen Lockdown. Straftaten im öffentlichen Raum beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erheblich. Und auch die Corona-Pandemie zeigt uns, dass Täter sich an verändernde Bedingungen anpassen und neue Wege beschreiten. Daher freut es mich umso mehr, dass es uns in Heidelberg mit der Sicherheitspartnerschaft auch im dritten Jahr in Folge gelungen ist, die Sicherheitslage weiter zu verbessern. Erfreulich ist nicht nur der Rückgang von Straftaten in Kriminalitätsfeldern, die das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung besonders beeinträchtigen, sondern zugleich eine Erhöhung der Aufklärungsquote. Es zeigt sich ganz deutlich: Unsere Zusammenarbeit erhöht die Sicherheit“, zog der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl nach nun rund drei Jahren Sicherheitspartnerschaft eine positive Bilanz.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sagt: „Drei Jahre Sicherheitspartnerschaft weisen deutliche Erfolge auf. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadtverwaltung ist es uns gelungen, die Sicherheit in Heidelberg dauerhaft zu erhöhen. Natürlich muss man die Bilanz des vorigen Jahres im Kontext der Corona-Pandemie betrachten: Wenn die Menschen aufgrund eines Lockdowns zu Hause bleiben, kommt es zwangsläufig zu weniger Wohnungseinbrüchen. Allerdings haben sich der intensive Austausch und die erzielten Synergieeffekte gerade auch in dieser Ausnahmesituation ausgezahlt. Gemeinsam konnten wir auf die neuen Herausforderungen flexibel reagieren und passgenaue Konzepte entwickeln. Als Stadt haben wir unseren Beitrag zur Sicherheitspartner- schaft geleistet – etwa mit der massiven Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes auf 23 Stellen bei 160.000 Einwohnern – ein solches Verhältnis ist einmalig in Baden-Württemberg.“
Die Sicherheitspartner sind sich einig: Die positive Entwicklung beruht zu großen Teilen auf der engen und unbürokratischen Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie dem regelmäßigen behördenübergreifenden Austausch auf allen Ebenen. Kontrollen finden beispielsweise unter einem ganzheitlichen Kontrollansatz unter Einbeziehung des Hauptzollamtes Karlsruhe und weiterer Behörden der Städte Mannheim und Heidelberg sowie des Rhein-Neckar-Kreises statt. Schwerpunkte waren im Jahr 2020 unter anderem Kontrollen von Gewerbebetrieben im Stadtteil Bergheim sowie Kontrollmaßnahmen auf der Neckarwiese, um die Zahl der Jugendstraftaten zu senken. Flankierend fand der landesweite Sicherheitstag der Polizei Baden-Württemberg am 25. September 2020 an besonders ausgewählten Örtlichkeiten statt. Auch die Planungen für die Videoüberwachung im öffentlichen Raum konnten weiter intensiv vorangetrieben werden, sodass nun Anfang 2021 die ersten 21 Kameras an sieben Standorten in Betrieb genommen werden konnten.
„Die Kräfte der Sicherheitspartnerschaft sind vor Ort und vermitteln die starke Botschaft: das Entdeckungsrisiko in Heidelberg ist hoch und wir stehen Kriminellen auf den Füßen. Darüber hinaus haben wir in der Corona-Pandemie die Herausforderungen, insbesondere der Ausgangbeschränkungen, sozialen Kontaktreduzierungen und der Maskentrageverpflichtungen mit viel Fingerspitzengefühl und Verständnisgemeinsam bewältigt“, betonte Polizeipräsident Andreas Stenger die besonderen Stärken der Sicherheitspartnerschaft.
Hintergrund: Das dritte Jahr der Sicherheitspartnerschaft in Zahlen
Unter dem Namen „Sicher in Heidelberg“ wurde im Februar 2018 zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg eine Partnerschaft mit dem Ziel vereinbart, die Kriminalität im öffentlichen Raum zu reduzieren und das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Bereits in den ersten beiden Jahren stellte sich die Sicherheitspartnerschaft als Erfolgsmodell dar.
Innerhalb des dritten Jahres der Partnerschaft „Sicher in Heidelberg“ wurden insgesamt rund 6.700 Beamtinnen und Beamte eingesetzt – davon mehr als 4.800 Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz. Hierbei wurden unter anderem 78 Personen festgenommen und 341 Strafverfahren eingeleitet. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt ist personell verstärkt worden. Aktuell sind 16 städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Zwei-Schichten-Modell unterwegs, um im Stadtgebiet für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Der KOD hat über 11.000 Personenkontrollen durchgeführt und weit über tausend Ordnungswidrigkeitenver- fahren eingeleitet.
Seit Beginn der Sicherheitspartnerschaft ist es gelungen, einen Rückgang der Gesamtkriminalität um 18 Prozent im Stadtgebiet Heidelberg zu erreichen, was nicht zuletzt auch auf die Arbeit der Sicherheitspartnerschaft und des hier dargelegten intensiven Personaleinsatzes zurückzuführen ist. In einzelnen Deliktsfeldern waren teils signifikante Rückgänge zu verzeichnen. So ging beispielsweise die Zahl der Taschendiebstähle im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 Prozent auf 183 Fälle zurück. Die Zahl der sexuellen Belästigungen sank von 34 auf 25 Fälle. Auch im Bereich der Altstadt, dem Hauptbahnhof und der Neckarwiese konnte die Sicherheitslage durch massive Rückgänge der Kriminalitätsfallzahlen weiter nachhaltig gestärkt werden, bei zeitgleicher Erhöhung der Aufklärungsquote im gesamten Stadtkreis Heidelberg (2020: 65,9 Prozent; 2019: 61,0 Prozent).
Bürgerentscheid Ankunftszentrum: Digitale Info-Veranstaltung am Freitag, 19. März – Stadt, Land und Bürgerinitiative stellen Positionen online vor / Zudem Stadtblatt-Beilage am 17. März
Wie bei jeder Wahl sind auch beim Bürgerentscheid über die Verlagerung des Landesankunftszentrums für Geflüchtete fundierte Informationen die wichtigste Grundlage für die Wählerinnen und Wähler. Diese Grundlage soll bei einer digitalen Informationsveranstaltung der Stadt Heidelberg, bei der Stadt und Land sowie die Initiative hinter dem Bürgerentscheid in gleichem Umfang teilnehmen, am Freitag, 19. März 2021, von 18 bis 20.30 Uhr geschaffen werden. Außerdem erscheint am Mittwoch, 17. März, eine Beilage zum städtischen Amtsanzeiger Stadtblatt. Die Stadt Heidelberg bietet damit freiwillig mehr Informationsmöglichkeiten an, als es in der Gemeindeordnung vorgeschrieben ist.
Digitale Informationsveranstaltung am 19. März
Bei einer digitalen Informationsveranstaltung im Konferenzsystem Zoom treten die Stadt Heidelberg und das Land Baden-Württemberg sowie das Bündnis, welches hinter dem Bürgerentscheid steht, auf. Beide Positionen haben zunächst Gelegenheit, dem Publikum ihre Standpunkte gleichberechtigt zu erklären. Daraufhin gehen die Redner auf Fragen ein, die die Zuschauerinnen und Zuschauer im Chat stellen können. Auch dabei haben beide Positionen die gleiche Redezeit, um auf Fragen einzugehen. Zum Abschluss sind die Teilnehmenden eingeladen, zwei virtuelle Räume zu besuchen. Dort haben Besucherinnen und Besucher der digitalen Veranstaltung Gelegenheit, vertiefende Fragen zu stellen. Der erste Raum thematisiert den Standort Wolfsgärten, im zweiten Raum dreht sich alles um den Betrieb des Ankunftszentrums. In beiden Räumen werden Vertreterinnen und Vertreter beider Positionen zugegen sein. Erklärtes Ziel des Abends ist es, alle Teilnehmenden dabei zu unterstützen, beim Bürgerentscheid gut informiert ihre Entscheidung zu treffen.
Interessierte können sich über den Link auf www.heidelberg.de einwählen. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung wird auf dem Youtube-Kanal der Stadt Heidelberg zur Verfügung gestellt. Die Gespräche in den virtuellen Räumen werden nicht aufgezeichnet.
Gemeinsame Stadtblatt-Beilage am 17. März
Eine weitere Informationsmöglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger ist die Beilage zum städtischen Amtsanzeiger Stadtblatt, die am Mittwoch, 17. März, an alle Heidelberger Haushalte verteilt wird. Die Beilage ist so aufgeteilt, dass Stadtverwaltung, Gemeinderat und das Land Baden-Württemberg gemeinsam genauso viel Raum einnehmen wie die Bürgerinitiative. Die Beilage wird auch online unter www.heidelberg.de einsehbar sein.
Bürgerentscheid: Briefwahlunterlagen werden bis 21. März automatisch zugesandt – Stadt bittet um Nutzung der Briefwahl / Wählen im Wahllokal nur mit Wahlschein und Ausweis möglich
Am 11. April entscheiden die stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs über die Verlagerung des Landesankunftszentrums für Flüchtlinge. Die Frage beim Bürgerentscheid lautet: „Sind Sie gegen eine Verlagerung des Ankunftszentrums für Flüchtlinge an das Autobahnkreuz auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche Wolfsgärten?“
Die Stadt Heidelberg verschickt ab dem 15. März in einer gemeinsamen Sendung sowohl die Wahlbenachrichtigung als auch die Briefwahlunterlagen. Alle stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger erhalten also die vollständigen Briefwahlunterlagen per Post. Es ist damit kein gesonderter Antrag auf Briefwahl mehr notwendig! Die Post stellt die Abstimmungsunterlagen bis spätestens Sonntag, 21. März, zu. Wer bis zu diesem Termin keine Wahlunterlagen erhalten hat, aber wahlberechtigt ist, muss sich bei der Wahldienststelle der Stadt Heidelberg unter Telefon 06221 58-42220 melden, um an der Abstimmung teilnehmen zu können.
Aufgrund der Corona-Pandemie bittet die Stadt Heidelberg die stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger, von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch zu machen. So werden Kontakte in den Wahllokalen vermieden. Die ausgefüllten Briefwahlunterlagen können kostenfrei per Post an die Stadtverwaltung geschickt werden – die Unterlagen müssen dafür rechtzeitig, spätestens drei Werktage vor der Wahl, abgeschickt werden. Außerdem können sie in den Briefkasten der Stadtverwaltung, Bergheimer Straße 69, eingeworfen werden – auch noch am Wahltag bis spätestens 18 Uhr.
Wählen im Wahllokal nur mit Wahlschein und Ausweis möglich
Wer die Briefwahl nicht nutzen will, kann auch am Wahltag in einem Wahllokal wählen. Hierfür muss aber unbedingt der zugeschickte Wahlschein – nicht die Wahlbenachrichtigung – und ein Ausweisdokument mitgebracht werden! Nur mit der Wahlbenachrichtigung zu wählen, ist nicht möglich. Wahlbenachrichtigung und Wahlschein sind zwei unterschiedliche Dokumente. Zudem muss im Wahllokal eine medizinische Schutzmaske getragen werden.
Im gesamten Stadtgebiet sind 26 Wahllokale mit besonderen Schutzmaßnahmen eingerichtet. Auf der Wahlbenachrichtigung ist das der Wohnung des Wahlberechtigten nächstliegende Wahllokal ausgewiesen. Es kann aber auch in jedem anderen Wahllokal mit dem Wahlschein gewählt werden.
Für Fragen steht die Wahldienststelle der Stadt Heidelberg unter der Telefonnummer 06221/58-42220 oder per E-Mail unter wahldienststelle@heidelberg.de zur Verfügung.
Wolfsgärten: Standort bietet sichere Perspektive für Ankunftszentrum – Fläche erfüllt alle Anforderungen – „Nein“ beim Bürgerentscheid bietet Sicherheit für Ankunftszentrum und neuen Stadtteil auf PHV
Mit vielen Informationen treten die Stadt Heidelberg und das Land Baden-Württemberg dafür ein, den Neubau eines Ankunftszentrums für Geflüchtete auf dem Areal Wolfsgärten zu ermöglichen. Die Landes-Einrichtung ist seit sechs Jahren provisorisch in ehemaligen Truppenunterkünften der US-Armee auf Patrick-Henry-Village (PHV) untergebracht. Auf dem früheren Militärgelände soll nach dem Willen des Heidelberger Gemeinderats ein ökologisch wegweisender Stadtteil mit Wohnraum für 10.000 Menschen entstehen. Damit das Ankunftszentrum in Heidelberg bleiben kann, hat der Gemeinderat dem Land die Fläche Wolfsgärten angeboten. Gegen diese Verlagerung richtet sich nun ein Bürgerentscheid. Die Stadt wirbt dafür, beim Bürgerentscheid mit „Nein“ zu stimmen und damit sowohl das Zentrum auf den Wolfsgärten als auch die weitere Entwicklung des Stadtteils auf PHV zu ermöglichen.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Mit dem Standort Wolfsgärten machen wir dem Land ein gutes Angebot für sein Ankunftszentrum. Es bietet die Möglichkeit, in Heidelberg beides zu entwickeln: ein modernes Ankunftszentrum auf dem Standort Wolfsgärten und einen ökologisch wegweisenden Stadtteil im Patrick-Henry-Village. Dieses Vorgehen hat der Gemeinderat in mehreren Beschlüssen definiert, zur Entwicklung des Patrick-Henry-Village wurden die Bürgerinnen und Bürger mehrfach beteiligt. Das ist ein gutes Paket. Es bietet allen Akteuren gute und sichere Entwicklungsmöglichkeiten in Heidelberg. Ich plädiere dafür, dass wir dieses Paket nicht wieder aufschnüren. Dann müssten alle Planungen wieder von vorn beginnen mit völlig ungewissem Ausgang für alle Beteiligten.“
Gründe für die Wolfsgärten als Standort
Die Wolfsgärten erfüllen alle Voraussetzungen für einen hochwertigen Neubau des Ankunftszentrums. Die Vorteile der Fläche:
- Sicher verfügbar: Die Wolfsgärten gelten planerisch bereits als Siedlungsfläche. Es kann also mit Sicherheit entwickelt werden. Das Grundstück ist in städtischem Eigentum. Alle weiteren Entwicklungsflächen der Stadt sind anderweitig verplant. Mehrere Alternativen wurden geprüft und vom Gemeinderat verworfen.
- Genügend Platz: Die Wolfsgärten bieten genügend Platz für den Bau einer acht Hektar großen Einrichtung. Diese Obergrenze hat der Gemeinderat festgelegt. Das Land hat die Größe als „voll und ganz ausreichend“ erklärt. Sie bietet Raum für Verwaltungsgebäude und maximal 2.000 Personen.
- Kurze Alltagswege: Der S-Bahn-Haltepunkt Pfaffengrund/Wieblingen ist 1.000 Meter entfernt. Zu Fuß sind das circa 15 Minuten, mit dem Rad etwa 5 Minuten. Auch hier könnte, wie bisher zum Standort PHV, eine direkte Anbindung an die Innenstadt durch ein Busshuttle eingerichtet werden.
- Einkaufsmöglichkeiten: In Wieblingen, Pfaffengrund und Eppelheim sind Supermärkte gut mit dem Fahrrad erreichbar. Die Buslinie 34 ab dem S-Bahnhof benötigt vier Minuten.
- Aufenthaltsqualität: Schallschutzwände sowie die Gestaltung der Gebäude und Freiflächen ermöglichen eine gute Aufenthaltsqualität, auch wenn das Gelände an der Bahn und an der Verbindungstrasse der Autobahnen 656 und 5 liegt. Es gibt selbst Wohngebiete, auch in Heidelberg, die an Verkehrstrassen mit deutlich höherem Verkehrsaufkommen liegen. Die Verweildauer im Ankunftszentrum dagegen beträgt im Schnitt sechs bis acht Wochen.
- Neubau: Durch einen Neubau sind die Personen nicht mehr in Kasernenbauten untergebracht. Stattdessen wird ein humanes Umfeld geschaffen. Zum Beispiel geschützte Räume für Familien, Frauen und Kinder. Rivalisierende Gruppen können getrennt untergebracht werden.
Bei allen Fragen zum Neubau des Ankunftszentrums spielen der Natur-, Umwelt- und Klimaschutz eine große Rolle. Der Gemeinderat hat hierzu klare Vorgaben beschlossen:
- Ausgleich: Versiegelte Flächen sollen 1:1 ausgeglichen werden. Die Stadt unterstützt hierbei das Land bereits bei der Suche nach Ersatzflächen. Die Stadt unterstützt das Land außerdem dabei, andere Flächen ökologisch aufzuwerten und damit einen ökologischen Ausgleich herzustellen.
- Gestaltung: Bestehende Beispiele zeigen, dass durch Lärmschutzmaßnahmen eine hohe Aufenthaltsqualität, im Innen- wie im Außenbereich, erzielt werden kann. Der Gemeinderat hat außerdem vorgegeben, dass die Einrichtung nach aktuellen energetischen Standards und ressourcenschonend gebaut wird.
- Artenschutz: Für den Artenschutz wurden aktuelle Bestandsaufnahmen ausgewertet und werden weiter ergänzt. Auf dieser Grundlage können notwendige Ausgleichsmaßnahmen beschlossen werden.
- Landwirtschaft: Dem Pächter der Wolfsgärten können für die derzeitige landwirtschaftliche Nutzung Ersatzflächen bereitgestellt werden.
Die Wolfsgärten sind nach mehrjährigem Diskussions- und Entscheidungsprozess die einzige verfügbare Fläche, um dem Ankunftszentrum eine feste Zukunft in Heidelberg zu geben. - Alternativen abgelehnt: Bevor der Gemeinderat für die Wolfsgärten als Standort votierte, hatte das Gremium auch Alternativen geprüft. Er hat sowohl die Verlagerung innerhalb von PHV als auch die Verlagerung auf die landwirtschaftliche Fläche Gäulschlag nach einem Vergleich mit den Wolfsgärten abgelehnt.
- Weitere Flächen verplant: Heidelberg hat nur fünf Flächen, auf denen noch neu gebaut werden darf. Zwei davon sind anderweitig verplant (PHV, Airfield). Über die zwei anderen kann die Stadt nicht selbst verfügen, weil sie zum Teil in Privatbesitz sind. Die Wolfsgärten dagegen sind eine sichere Lösung, da sie sich in städtischem Besitz befinden und rechtlich bereits als Bauland vorgesehen sind.
- Neuer Stadtteil auf PHV: Der Gemeinderat hat über Jahre hinweg unter mehrfacher Bürgerbeteiligung Pläne entwickelt und beschlossen, um einen neuen Stadtteil auf PHV zu errichten. Dort soll ein ökologisch wegweisender Stadtteil entstehen mit Wohnraum für 10.000 Menschen. Zum Vergleich: In der gleich großen Bahnstadt werden im Endausbau rund 7.000 Menschen leben. PHV sieht also bereits eine deutlich größere Bevölkerungsdichte als die Bahnstadt vor.
- Landwirtschaftliche Flächen schonen: Heidelberg wuchs allein in den vergangenen zehn Jahren um 12.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Bauland ist knapp. Dennoch möchte die Stadt möglichst wenig Landwirtschaftsfläche in Bauland umwidmen. Die Wolfsgärten sind ohnehin im Flächennutzungsplan bereits als Bauland vorgesehen. Bei einer Nutzung durch das Ankunftszentrum müssen keine weiteren Freiflächen in Anspruch genommen werden.
Aktionswochen „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ in Heidelberg mit über 40 digitalen Programmpunkten
Das Interkulturelle Zentrum der Stadt Heidelberg (IZ) ruft für die Stadt Heidelberg zu den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ auf und koordiniert das Gesamtprogramm vom 15. März bis 08. April 2021. „Besonders gefreut hat mich, dass Solidarität jetzt auch digital umgesetzt wird“, so Jagoda Marinić, Leiterin des Interkulturellen Zentrums. Die bundesweiten Aktionswochen stehen dieses Jahr unter dem Motto „Solidarität. Grenzenlos“.
Offizieller Auftakt auf den digitalen Kanälen des IZ
Die offizielle Auftaktveranstaltung findet am Dienstag, dem 16.03.2021 um 20:30 Uhr auf den digitalen Kanälen des Interkulturellen Zentrums statt. Dabei werden 15 Vertreter*innen der Zivilgesellschaft mit der US-amerikanischen Opernsängerin Jocelyn B. Smith eine Liveperformance bieten. Im Anschluss an die musikalische Darbietung werden die bundesweiten Mitmacher*innen über ihre Hoffnungen und Wünsche für den Umgang mit Rassismus und über einen Wandel der Gesellschaft diskutieren.
An der Auftaktveranstaltung nehmen (Stand 08. März) Engagierte aus diesen Vereinen und Initiativen teil:
- Chortippus, Greifswald
- Maviblau, Berlin/Istanbul
- Steinhaus, Bautzen
- Habito e. V., Heidelberg
- Interkulturelles Haus, Mannheim
- E.V.A. – Empathie, Vielfalt und Austausch e.V., Heidelberg
- Dishaa, Heidelberg
- Koreanische Schule Heidelberg e. V., Heidelberg
- Uigurischer Kulturverein Arzu e. V., München
- Jüdische Gemeinde Bochum – Herne – Hattingen
- Maneo, Berlin
- DAV – Deutsch-Afrikanischer Verein, Heidelberg
Vielfältige Veranstaltungen für Jung und Alt
In den folgenden drei Wochen finden viele Veranstaltungen, organisiert von Heidelberger Vereinen und Stadtinstitutionen, statt. Workshops, Lesungen und Diskussionsrunden, die sich mit den Themen Rassismus, Antisemitismus und Vielfalt auseinandersetzen bieten Gelegenheit zum Austausch und Entdecken der Heidelberg Stadtgesellschaft. Auch Filme und Foto-/Videoaktionen, die sich über den ganzen Zeitraum der Wochen gegen Rassismus erstrecken, können frei abgerufen werden.
Auch für Kinder gibt es ein vielfältiges Programm, so zum Beispiel den Kurzfilm True Colors des Kinder- und Jugendzentrums St. Albert, der über den YouTube-Kanal des IZ angeschaut werden kann.
Eine Auswahl der weiteren Veranstaltungen:
- „…die uns Helfer waren in der Not“, Freitag, 19.03.2021 um 20:15 Uhr – GEDOK Heidelberg
- „Minderheiten zwischen Allianz und Konkurrenz – das Versprechen einer pluralen
Demokratie“, Donnerstag, 25.03.2021 um 18.00 Uhr – Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, teilseiend e.V., Amt für Chancengleichheit, Netzwerk Plurales Heidelberg - „Anderswo und Identität.“, 31.03.2021 um 19:00 Uhr – Volare e.V. und Freunde der arabischen Kunst und Kultur e.V.
Das Programm wird in diesem Jahr nicht gedruckt vorliegen, ist aber vollständig unter www.iz-heidelberg.de abrufbar. Für die digitale Teilnahme an den Wochen gegen Rassismus in Heidelberg kann der Hashtag #HDggRassismus genutzt werden.
Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt – Termine im KIZ Pfaffengrund müssen abgesagt werden – Impflinge mit Termin für AstraZeneca sollen nicht zum KIZ kommen / Termine mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer sind nicht betroffen
Das Bundesministerium für Gesundheit hat am Montagnachmittag, 15. März, darüber informiert, dass aufgrund einer aktuellen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca vorsorglich ausgesetzt werden müssen. Grund sind einzelne Meldungen von Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa. Das PEI hält daher weitere Untersuchungen für notwendig. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) muss nun entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken. Das PEI weist darauf hin, dass Personen, die den Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen, z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben sollten.
Im Kreisimpfzentrum Heidelberg im Pfaffengrund können ab sofort keine Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca mehr vorgenommen werden. Die KIZ-Verwaltung versucht, alle betroffenen Impflinge zu erreichen und die Termine abzusagen. Betroffen sind allein in der laufenden Woche über 1.200 Termine. Die Impfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sind nicht betroffen und können wie terminlich vereinbart wahrgenommen werden. Ein Verimpfen des Biontech-Stoffes an die Personen, die nun nicht mit AstraZeneca geimpft werden können, ist leider nicht möglich. Vom Biontech-Impfstoff stehen dafür keine Dosen zur Verfügung.
Termine für Zweitimpfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca sind im Heidelberger KIZ aktuell noch nicht von der Absage betroffen. Die ersten Termine für Zweitimpfungen mit diesem Vakzin sind erst in rund sechs Wochen geplant.