Marburg (ots) – Ein 42-jähriger Mann soll am Montag 15.03.2021 gegen 11 Uhr zu einem Mehrparteienhaus im Damaschkeweg in Marburg begeben und dort unter Verwendung einer Axt gewaltsam in das Haus eingedrungen sein. Im Flur des Hauses soll der Deutsche sodann einem 61-jährigen Mann mit der Axt schwerwiegende, lebensgefährliche Kopfverletzungen zugefügt haben.
Im Anschluss soll der 42-Jährige die Tür zur Wohnung einer 25-jährigen Frau und eines
29-jährigen Mannes aufgebrochen und in der Wohnung in Tötungsabsicht mit der Axt in Richtung des jungen Mannes geschlagen haben.
Dieser konnte den Schlag jedoch abwehren und dem Beschuldigten die Axt entwenden.
Der polizeibekannte Beschuldigte flüchtete vom Tatort.
Im Rahmen der im Anschluss sofort eingeleiteten Fahndung wurde zunächst ein 39-jähriger Mann durch die Polizei kontrolliert. Im Zuge der Kontrolle soll es zu Widerstandshandlungen des Mannes gekommen sein.
Sowohl der Mann als auch mehrere Polizeibeamten erlitten hierbei Verletzungen.
Der 39-Jährige steht jedoch in keinem Zusammenhang mit der Tat im Damaschkeweg.
Kurze Zeit später konnte der 42-jährige Täter widerstandslos vorläufig festgenommen werden. Er wurde am Dienstag 16.03.2021 der zuständigen Haftrichterin des Amtsgerichts Marburg vorgeführt.
Diese erließ den von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes in zwei Fällen.
Der 61-jährige deutsche Staatsangehörige wurde zur Behandlung in die Uni-Klinik Marburg gebracht und befindet sich in intensivmedizinischer Behandlung. Der 29-jährige gebürtige Palästinenser erlitt leichte Verletzungen, die 25-jährige jordanische Staatsangehörige wurde nicht verletzt.
Die Ermittlungen, insbesondere zur Tatmotivation, dauern noch an. Es bestehen jedoch keinerlei Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv bzw. eine rechtsradikale Gesinnung bei dem Beschuldigten. Ebenso gibt es keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte bzw. Mittäter.
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