Mainz – Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat den heute Morgen verstorbenen Schriftsteller, Grafiker und Bildhauer Günther Grass als den herausragenden Geist und Künstler der Nachkriegszeit gewürdigt. „Mit seinem jahrzehntelangen Schaffen gehört er zu den markanten Orientierungspunkten deutscher Literatur und wichtigsten Autoren in der Welt.“
Der Literaturnobelpreisträger des Jahres 1999 sei immer ein Kämpfer für das Recht auf Freiheit und die Pflicht zur Verantwortung gewesen, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Günther Grass habe mit seinem tiefgründigen Lebenswerk in Lyrik und Prosa gekleidete Anstöße gegeben, die Vergangenheit und Gegenwart mit wachen Augen und offenem Verstand zu betrachten und das menschliche Handeln auch kritisch zu hinterfragen.
Der große Literat, der außerdem ein herausragender Grafiker und Bildhauer gewesen sei, habe Missstände und Ungerechtigkeiten erzählerisch aufgearbeitet. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Er war ein wahrer Meister der Sprache, die er wortgewaltig und mit Leidenschaft einsetzte. Dabei hat er seine Standpunkte stets konsequent vertreten und auch keine streitbare Auseinandersetzung gescheut.“
Günter Grass habe seit der Mitte des 20. Jahrhunderts einen ganz wesentlichen Beitrag zur Herausbildung der politischen Kultur geleistet. „Damit hat er auch unserer Demokratie den Boden bereitet. Sein Tod ist nicht nur ein schwerer Verlust für die Literatur, sondern für unseren Staat und dessen Bürger und Bürgerinnen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.