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Grußwort zum Ramadan
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Bürgermeister Wolfgang Erichson wenden sich zum beginnenden Ramadan mit einem Grußwort an die Heidelberger Bevölkerung:
„Der Ramadan beginnt dieses Jahr am 13. April und endet am 12. Mai. Auch in diesem Jahr sind durch die Corona-Regeln die Gläubigen nicht in der Lage, den Abend im Kreis ihrer Freunde zu feiern, solange das strenge Kontaktverbot bestehen bleibt. Das Ende des Ramadans wird traditionell mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens (Id al-Fitr) gefeiert. In Deutschland beginnt das Fastenbrechfest – auch Zuckerfest genannt – am Donnerstag, den 13. Mai. Wir wissen heute noch nicht, ob das Fest gefeiert werden kann.
Der Ramadan hat für viele Muslime in Heidelberg eine große spirituelle Bedeutung: durch Rückbesinnung sowie Verzicht und Enthaltung in vielen Lebensbereichen. Das tägliche Fastenbrechen – Iftar – findet nach Einbruch der Dunkelheit statt. Es ist oft mit Einladungen an Freunde und Familie, an Kolleginnen und Kollegen sowie Nachbarn verbunden, was in diesem Jahr nicht möglich sein wird.
Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf das religiöse Leben und wir bitten alle Muslime um Verständnis, dass die wichtigen Regeln wie das gemeinsame Essen nach Sonnenuntergang und das Fastenbrechen sowie das Zuckerfest nur im engsten Familienkreis nach den jeweiligen Bestimmungen der Corona-Verordnung möglich sein werden.
Wir bejahen religiöse Pluralität in unserer offenen Gesellschaft. Gleichzeitig ermutigen wir zum Austausch. Wir bitten daher alle Heidelbergerinnen und Heidelberger, nicht nur in den nächsten vier Wochen ihren muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern verständnisvoll und offen zu begegnen – sei es in der Nachbarschaft oder am Arbeitsplatz. Gerade angesichts der aktuellen Probleme und Krisen bekennen wir uns zu dem weltoffenen und toleranten Stadtklima, für das Heidelberg bekannt ist. Dazu müssen sich aber auch die muslimischen Gemeinden der ganzen Stadtgesellschaft öffnen, sich einbringen und in guter Nachbarschaft leben und arbeiten, denn auch sie sind Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt.
In diesem Sinne wünschen wir allen muslimischen Bürgerinnen und Bürgern Heidelbergs einen gesegneten Ramadan.“
Nachhaltiges Wirtschaften: Zehn weitere Betriebe streben eine nachhaltige Zukunft an
Sie produzieren umweltfreundlich, übernehmen soziale Verantwortung und sparen dabei bares Geld. In den vergangenen 20 Jahren haben über 140 Heidelberger Unternehmen an dem städtischen Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ teilgenommen. Sie haben ihre Betriebe auf deren Nachhaltigkeit hin durchleuchtet und bei Bedarf optimiert. Damit haben sie ihre Umweltfreundlichkeit unter Beweis gestellt. Mitte März 2021 sind zehn weitere Unternehmen online in die 16. Projektphase „Nachhaltiges Wirtschaften“ gestartet.
Folgende Unternehmen beteiligen sich:
- Bierther GmbH (Revalidierer/Nachkontrolle)
- Bung Ingenieure AG (Revalidierer/Nachkontrolle)
- Dorfschänke Neuenheim
- HMS Analytical Software GmbH
- Krankenhaus Salem
- Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
- Rockwell Collins Deutschland
- Selz & Cie GmbH
- Stadtwerke Heidelberg Bäder GmbH, Tiergartenbad (Revalidierer/Nachkontrolle)
- ZVD Kurt Döringer GmbH & Co. KG
Stadt hilft bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems
Ziel des städtischen Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist es, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit 2001 beraten städtische und externe Experten die Teilnehmenden. Sie zeigen ihnen, wie Betriebsabläufe optimiert, Energiekosten gesenkt und Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden können. Inzwischen ist ein Netzwerk aus engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern entstanden, die sich untereinander in Arbeitskreistreffen und mit Vertretern der Verwaltung austauschen. Dazu gehören Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen, soziale und städtische Einrichtungen. Das Nachhaltige Wirtschaften wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Rahmen des ECOfit-Programms gefördert.
Die nächste Projektphase „Nachhaltiges Wirtschaften“ startet voraussichtlich im zweiten Quartal 2022. Wer an einer Teilnahme interessiert ist, wendet sich bitte an Abigail Berner (Telefon 06221 58-45520, E-Mail abigail.berner@heidelberg.de), Dr. Raino Winkler (Telefon 06221 58-18240, E-Mail raino.winkler@heidelberg.de) oder per E-Mail an nachhaltiges.wirtschaften@heidelberg.de.
Kreativwirtschaft: Digitales „FensterLunch“ am 14. April rund um Social Media
Welche sind die wichtigsten und unternehmerisch zielführendsten Social-Media-Plattformen? Wie kann man sich, seine Produkte oder Dienstleistungen möglichst effektiv in den Sozialen Medien platzieren? Beim digitalen „FensterLunch“ am Mittwoch, 14. April 2021, von 12.30 bis 14 Uhr geht es um genau diese Fragen und das Thema Social Media. Die Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg und das Breidenbach-Team laden alle Interessierten zu der digitalen Veranstaltung herzlich ein. Die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting sind verfügbar unter www.heidelberg.de/kreativwirtschaft.
Öffentlicher Vortrag zum Thema Social Media
Als Social-Media-Experte wird Richard Dihen zu Gast sein. Richard Dihen ist Gründer des Heidelberger Unternehmens Di.Ri Social Media und betreut mit seiner Firma Kunden in den Bereichen Social-Media-Marketing, Social-Media-Betreuung sowie Content- und Performance-Marketing. In einem circa 40-minütigen Vortrag wird er eine generelle Einführung in die wichtigsten Social-Media-Plattformen geben und über Fragen wie „Auf welchen Plattformen erreiche ich meine Zielgruppe?“ oder „Wie generiere ich Aufmerksamkeit und Reichweite?“ sprechen. Anschließend haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, konkrete Fragen zu stellen und sich generell über das Thema Social Media auszutauschen.
Monatliches Branchentreffen der Kultur- und Kreativschaffenden
Das Netzwerktreffen „FensterLunch“ mit Impulsen aus der Kultur- und Kreativszene findet jeden zweiten Mittwoch im Monat statt. Regulärer Veranstaltungsort ist der „FensterPlatz“, eine kreative Zwischennutzung des ehemaligen Pförtnerhäuschens der Heidelberger Druckmaschinen AG in der Kurfürsten-Anlage. Conorabedingt findet das informelle Branchentreffen seit November 2020 digital und mit Fokus auf aktuelle Themen und Geschäftsfelder statt. Es dient dem Kennenlernen von Akteuren, Unternehmen und Projekten der Kultur- und Kreativwirtschaft. Veranstaltet wird es von der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg in Kooperation mit dem Breidenbach-Team.
Ergänzend: Weitere Informationen rund um die Kultur- und Kreativwirtschaft sind verfügbar unter www.heidelberg.de/kreativwirtschaft.
Testangebot in Heidelberg massiv ausgebaut – Bereits 3.000 Tests pro Tag möglich / Stadt schafft Grundlage für mögliche Öffnungen nach dritter Welle
Regelmäßige Tests zählen zu den zentralen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die Stadt Heidelberg weitet gemeinsam mit Partnern die Testkapazitäten weiter deutlich aus – für Bürgerinnen und Bürger wie auch für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Kita-Personal sowie Beschäftigte in Unternehmen. Die öffentlichen und kostenlosen Schnelltestangebote (sogenannte Bürgertestung) in Heidelberg wurden seit Mitte März 2021 von rund 300 auf aktuell rund 3.000 Tests am Tag ausgebaut. Damit können sich nun zehnmal mehr Menschen testen lassen als vor einem Monat. Zudem werden bis Anfang kommender Woche weitere Anbieter an den Start gehen und die Zahl der täglich möglichen Tests auf 6.000 bis 7.000 ansteigen lassen.
Die Stadt will durch intensives Testen das Infektionsgeschehen weiter eindämmen. Zugleich schafft sie damit die Voraussetzungen für mögliche Öffnungen, sobald die Infektionszahlen und die Corona-Verordnung dies nach einem Abebben der dritten Welle zulassen. Ziel ist es, den Inzidenzwert weiter zu senken und anschließend durch flächendeckende Tests in Kombination mit digitaler Nachverfolgung Öffnungsperspektiven zu bieten.
OB-Appell an Bürgerinnen und Bürger: „Nutzen Sie die Test-Angebote!“
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner betonte am Montag, 12. April 2021, bei einem Pressetermin an der neu eröffneten Schnelltest-Station des Unternehmens Aspilos am Anatomiegarten in der Hauptstraße: „Mit regelmäßigen Tests gelingt es, Infektionen auch ohne Symptome frühzeitig zu erkennen und Infektionsketten schnell zu unterbrechen. Deswegen haben wir als Stadt selbst Tests in großem Umfang beschafft und beispielsweise an die Schulen verteilt. In Zusammenarbeit mit vielen Partnern konnten die öffentlichen Testkapazitäten in Heidelberg nochmals deutlich auf aktuell rund 3.000 Tests am Tag ausgeweitet werden. Wer sich regelmäßig testen lassen möchte, erhält in Heidelberg eine Vielzahl an kostenfreien Angeboten. Ich kann die Bürgerinnen und Bürger nur weiter dazu aufrufen, diese Angebote auch zu nutzen – für mehr Sicherheit und Schutz gegen das Coronavirus.“
Zugleich will die Stadt Betroffenen der Krise eine Perspektive bieten. Oberbürgermeister Prof. Würzner: „Wir müssen uns jetzt auf die Zeit vorbereiten, wenn die Infektionszahlen wieder deutlich nach unten gegangen sind. Bürgerinnen und Bürger, Einzelhändler und Gastronomen, Kulturschaffende und viele mehr benötigen dringend eine Perspektive, wie es weitergeht. Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Der Ausbau der Testkapazitäten bildet in Verbindung mit digitalen Nachverfolgungsmöglichkeiten wie der Luca-App die Grundlage, um bei niedrigen Infektionszahlen auch wieder Öffnungen beispielsweise in der Kultur, im Einzelhandel oder in der Außengastronomie anstreben zu können – und damit auch ein Stück Normalität für die Menschen in unserer Stadt.“
Schnelltest-Angebote für Bürgerinnen und Bürger
Kostenlose Schnelltests stehen für Bürgerinnen und Bürger an mehreren Standorten in Heidelberg zur Verfügung. Die Testcenter haben ihre Kapazitäten bislang auf insgesamt rund 3.000 Schnelltests am Tag ausgebaut, weitere Angebote sind im Aufbau – mit Testkapazitäten in etwa derselben Größenordnung. Im neuen Testangebot der Firma Aspilos in der Hauptstraße am Anatomiegarten können sich bis zu 200 Personen am Tag nach vorheriger Terminvereinbarung testen lassen. Daneben betreibt das Unternehmen zwei Schnelltest-Center in der Eppelheimer Straße 68 und in der Tiergartenstraße 13 mit Terminanmeldung und Kapazitäten von zusammen 1.200 Tests am Tag (www.aspilos.de/testzentrum). Der Standort in der Tiergartenstraße soll allein künftig 1.000 Tests pro Tag ermöglichen. Zwei weitere Testangebote sind geplant im Landfriedkomplex in Bergheim und im Forum 7 im Emmertsgrund (mit insgesamt rund 1.200 Tests pro Tag).
Der Anbieter „Safe Meditec“ hat kürzlich ein Testzentrum auf dem Schiff „Alt Heidelberg“ der Weißen Flotte an der Stadthalle eingerichtet (Termine unter www.schnelltest-service.de). Hier können sich bis zu 1.000 Personen am Tag testen lassen. Zudem ist ein weiteres Testcenter am Karlstorbahnhof in Planung. Die Firma „eMopol GmbH“ baut aktuell ein Testzentrum auf dem Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof auf (angestrebt werden bis zu 2.000 Tests am Tag).
Im Corona-Abstrichzentrum auf dem Kirchheimer Messplatz können bis zu 200 Schnelltestungen pro Tag vorgenommen werden. Die Thoraxklinik bietet ebenfalls Schnelltests an (Röntgenstraße 1, ohne Terminvereinbarung, täglich ab 11 Uhr). Der Drogeriemarkt „dm“ hat ein Schnelltestzentrum in Handschuhsheim vor dem Geschäft in der Fritz-Frey-Straße 14 eingerichtet (Termine unter www.dm.de/corona-schnelltest-zentren). Daneben können kostenlose Schnelltests in einigen Apotheken und bei niedergelassenen Ärzten gemacht werden. Interessierte sollten sich vorher in den Praxen erkundigen, ob kostenlose Tests angeboten werden und Termine vereinbart werden müssen. Mehr Infos und eine stets aktuelle Übersicht über Testmöglichkeiten in Heidelberg unter www.heidelberg.de/testen.
Schulen: Land hat Teststrategie vorgelegt
In den Schulen hat das Land Baden-Württemberg eine umfangreiche Teststrategie angekündigt. Bereits ab dem heutigen Montag, 12. April, gibt es für alle Beschäftigten sowie Schülerinnen und Schüler in der Notbetreuung Testmöglichkeiten. Ab dem 19. April sollen dann alle Schulen wieder mit einem Wechselmodell in den Präsenzunterricht einsteigen. Das Land wird die Städte und Gemeinden mit Schnelltests beliefern, die dann für die Verteilung an die Schulen zuständig sind. Die Organisation der Tests von Personal sowie Schülerinnen und Schülern obliegt dann den jeweiligen Schulleitungen. Laut Kultusministerium sollen die Tests zwei Mal pro Woche an der Schule durchgeführt und von schulischem Personal angeleitet und beaufsichtigt werden. Einbezogen in die Testungen sind grundsätzlich sowohl die Schülerinnen und Schüler aller Klassen und Jahrgangsstufen – von der Grundschule bis hin zu allen beruflichen Bildungsgängen – als auch das gesamte an den Schulen vor Ort tätige Personal.
Kitas: Personal wird getestet, Stadt arbeitet an Strategie bei Kindern
In den Kitas wird weiterhin das Personal zwei Mal pro Woche getestet – hier haben sich in Heidelberg in den vergangenen Wochen bereits Routinen ergeben. Das Land trägt die Kosten und hat angekündigt, auch weiterhin die Tests zur Verfügung zu stellen – sollten diese nicht ausreichen, hilft die Stadt mit eigenen Beständen aus. Bei der Frage, ob auch Kinder getestet werden, gibt es seitens des Landes keine einheitlichen Vorgaben. Laut einem Rundschreiben wird eine hälftige Kostenübernahme zugesagt. Eine verbindliche Vorgehensweise liegt jedoch derzeit noch nicht vor. In Heidelberg arbeitet die Stadt daher im Vorgriff darauf und aktuell eigenständig an einer Teststrategie für Kinder in den Kitas, zunächst im Alter von drei bis sechs Jahren. Die Tests müssen jedoch erst von der Stadt beschafft werden, um sie dann über die Einrichtungen an die Eltern ausgeben zu können. Es ist angedacht, den Eltern ein Testangebot auf freiwilliger Basis anzubieten, das sie im häuslichen Bereich durchführen können. Die Stadt befindet sich hierzu noch in Abstimmung mit allen Beteiligten.
Tests in der Stadtverwaltung und für Mitarbeiter von Unternehmen
Die Stadt setzt sich zudem dafür ein, dass noch mehr Heidelberger Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern regelmäßige Testangebote unterbreiten. Die Stadtverwaltung geht hier als Vorbild voran und stellt ihren Beschäftigten seit Ende März bis zu zwei Selbsttests pro Woche zur Verfügung. Auch viele weitere Betriebe bieten ihren Angestellten bereits die Möglichkeit, sich testen zu lassen oder selbst zu testen. Das ist insbesondere dort wichtig, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht im Homeoffice arbeiten können – wie im produzierenden Gewerbe: Allein Mitgliedsunternehmen im Industriekreis Heidelberg bieten ihren fast 3.000 Beschäftigten in der Produktion an, sich mehrfach wöchentlich zu testen. Die Stadt ist mit Unternehmen und Schnelltest-Anbietern weiter im Austausch über ergänzende Angebote.
Stärkung des Einkaufsstandorts: Unterstützung für Geschäfte und Gastronomen
Daneben bereitet die Stadt auch Maßnahmen zur Stärkung des Einkaufsstandortes Heidelberg vor: Zur Sicherung einer attraktiven und zukunftsfähigen Innenstadt erarbeitet die Verwaltung künftig in einer neuen Task Force gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft und Einzelhandel konkrete Maßnahmen. Die Wirtschaftsförderung steht bereits seit vielen Jahren in intensivem Kontakt zu Einzelhändlern, Immobilieneigentümern und Unternehmen, um eine attraktive Innenstadt mit vielen inhabergeführten, abwechslungsreichen Geschäften sicherzustellen. Die Stadt setzt zudem ihre zu Beginn der Pandemie gestartete unbürokratische Hilfe für Geschäfte und Gastronomiebetriebe fort: Einzelhändler können auch 2021 ohne Gebühren Werbung vor ihren Geschäften platzieren. Gastronomen können – sobald Öffnungen wieder möglich sind – Flächen zur Außenbestuhlung erweitern und erhalten ebenfalls Gebührenerlasse. Auch die Mieterlasse für gewerbliche Mieter werden bis Ende Juni 2021 fortgesetzt.
Ankunftszentrum: OB Würzner für Verständigung auf Standort-Lösung bis zum Sommer
Beim Bürgerentscheid am 11. April 2021 haben die Gegner der Verlagerung des Ankunftszentrums für Geflüchtete auf die Fläche Wolfsgärten eine deutliche Mehrheit von 70,3 Prozent der Stimmen erzielt und auch das notwendige Quorum erreicht. Damit ist der Gemeinderatsbeschluss vom Juni 2020 aufgehoben. Das Gremium hatte damals einer Verlagerung des Landes-Ankunftszentrums auf die Wolfsgärten zugestimmt und zeitgleich einen Masterplan für das Patrick-Henry-Village (PHV) beschlossen, wo das Zentrum aktuell provisorisch untergebracht ist.
„Wir haben ein eindeutiges Ergebnis. Die Heidelberger Bürgerschaft hat entschieden, dass sie eine Verlagerung des Ankunftszentrums auf die Wolfsgärten ablehnt – unser Standortangebot an das Land Baden-Württemberg kann damit nicht aufrechterhalten werden“, erklärt Heidelbergs Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner. „Ich habe aus der Diskussion mitgenommen, dass es eine hohe Akzeptanz für das Ankunftszentrum in unserer Stadt gibt. Mit der jetzigen Beschlusslage haben wir jedoch kein Standortangebot mehr. Das Land braucht eine zeitnahe Lösung. Wir sollten nun nicht wieder Jahre mit einer neuen Standortsuche verschwenden. Wir sollten uns auf die ein oder zwei Flächen konzentrieren, die überhaupt vorstellbar sind. Das ist zum einen das Airfield, für das es allerdings andere, sehr gute Pläne gibt. Viele haben PHV als Lösung vor Augen. Ich sehe das bei den bisherigen Rahmenbedingungen weiterhin kritisch. Aber bei geänderten Vorgaben – etwa bei der Konzeption des Zentrums oder beim Flächenzuschnitt von PHV – halte ich eine Lösung im regionalen Verbund für möglich. Mein Ziel ist, dass wir uns im Gemeinderat bis Sommer auf eine konkrete Lösung verständigen.“
Das Ergebnis beim Bürgerentscheid
Die Frage beim Bürgerentscheid lautete: „Sind Sie gegen eine Verlagerung des Ankunftszentrums für Flüchtlinge an das Autobahnkreuz auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche Wolfsgärten?“ Die Wahlbeteiligung lag bei 39,86 Prozent. 43.364 Bürgerinnen und Bürger gaben eine gültige Stimme ab. 30.496 (70,3 Prozent) Wählerinnen und Wähler kreuzten das „Ja“ auf dem amtlichen Stimmzettel an. Damit wurde auch das sogenannte Quorum von mindestens 21.841 Stimmen klar erreicht. 12.868 (29,7 Prozent) stimmten mit „Nein“.
Heidelberg: Bürgerentscheid gegen Verlagerung des Ankunftszentrums erfolgreich