Verschiedene Versammlungslagen in der Stadt
Wiesbaden (ots) – Am Samstag, den 17. April 2021, haben in der Wiesbadener Innenstadt an verschiedenen Örtlichkeiten mehrere Versammlungen stattgefunden, welche von der Polizei begleitet wurden.
An der von der Versammlungsbehörde der Stadt Wiesbaden lediglich als stationäre Versammlung in der Reisinger Anlage genehmigten Kundgebung nahmen in der Spitze bis zu 1.200 Personen teil. Mehrere Personen, die sich außerhalb des Versammlungsortes aufgehalten haben, wurden von der Polizei über Lautsprecher angesprochen und erhielten einen Platzverweis. Es wurden zahlreiche Verstöße gegen die Auflagenverfügung, wie beispielsweise das Nichttragen des Mundnasenschutzes sowie das nicht Einhalten des Mindestabstandes, festgestellt geahndet. Die Versammlungsbehörde der Landeshauptstadt Wiesbaden nahm wegen der zahlreichen Verstöße gegen die Auflagenverfügungen Kontakt mit dem Veranstalter auf und drohte die Auflösung der Versammlung an. Der Veranstalter erklärte wenig später, gegen 15.00 Uhr, die Versammlung mit einer Durchsage für beendet.
Parallel hierzu fand eine Gegenkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz statt, an welcher etwa 300 Personen teilnahmen. Eine weitere Gegenkundgebung, welche von der Versammlungsbehörde für die Herbertanlage genehmigt wurde, wurde im Vorfeld vom Veranstalter zurückgezogen und am heutigen Tag unter einem anderen Motto als Spontanversammlung auf dem Kranzplatz angemeldet. Es wurde eine stationäre Kundgebung erlaubt. Hier fanden sich etwa 50 Personen ein, welche sich aber schnell wieder zerstreuten. Auf dem Luisenplatz hatte eine Gruppierung von Coronaregel-Kritikern zu einer Kundgebung aufgerufen und angemeldet. An der Versammlung, welche bis etwa 16.00 Uhr andauerte, nahmen etwa 60 Personen teil. Darüber hinaus fanden sich an einer wiederkehrenden Mahnwache auf dem Mauritiusplatz rund 20 Teilnehmer ein.
Nachdem die Kundgebung in der Reisinger Anlage vom Veranstalter für beendet erklärt wurde, wanderten die Teilnehmer ab und etwa 400 Personen liefen von der Reisinger Anlage über die Bahnhofstraße in Richtung Innenstadt. Weitere 300 Personen entfernten sich über den 1. Ring und die Adolfsallee ebenfalls in Richtung Innenstadt. Hierbei trafen die beiden Gruppen auf eine Absperrkette der Polizei und wurden anschließend im Bereich des Landeshauses festgesetzt. Die Personen wurden bereits zuvor schon mittels Lautsprecherdurchsagen darauf hingewiesen, dass sie Teilnehmer einer verbotenen Versammlung sind und dies einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz darstellt. Am Landeshaus erfolgten weitere Lautsprecherdurchsagen. Darüber hinaus hielten sich auch die dort anwesenden Personen nicht an die Corona-Regeln. Es erfolgten Personalienfeststellungen von insgesamt 583 Personen und es wurden Platzverweise ausgesprochen.
Im Bereich “Warmer Damm” kam es gegen 16.30 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen Coronaregel-Kritikern und Personen, die zuvor an Gegenkundgebungen teilgenommen hatten. In diesem Zusammenhang wurde von der Polizei Pfefferspray gegen die beiden Konfliktparteien eingesetzt.
Für alle Versammlungen hatte die Versammlungsbehörde in Abstimmung mit der Polizei Auflagenverfügungen erlassen. Die Polizei kontrollierte offensiv die Einhaltung der Corona- und Hygieneauflagen und es wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen bei Verstößen gefertigt. Nach Beendigung aller Versammlungen wurden im Innenstadtgebiet angetroffene Gruppen, größer als fünf Personen, zwecks Identitätsfeststellung einer Kontrolle unterzogen und es wurden Platzverweise ausgesprochen. Insgesamt wurden am heutigen Tag knapp 850 Personen kontrolliert, zehn Straf- und 106 Ordnungswidrigkeitanzeigen mit Corona-Bezug gefertigt. Elf Personen wurden vorübergehend festgenommen und 112 Platzverweise erteilt.
Die Obergrenze der Höchsteilnehmerzahl von insgesamt 2.000 Teilnehmern hatte die Polizei aufmerksam im Blick und an der Stadtgrenze mehrere Vorkontrollen eingerichtet. Hierdurch kam es teilweise zu Verkehrsbehinderungen. Bei einer Vorkontrolle stellten die kontrollierenden Beamtinnen und Beamten drei Personen fest, die einer rechtsgerichteten Organisation zugerechnet werden konnten. In ihrem Fahrzeug wurden entsprechende Flyer aufgefunden. Die drei Personen wurden zwecks Identitätsfeststellung vorläufig festgenommen.
Die Polizei begleitete den Tag auf Twitter und betreute die Presse durch mobile Presseteams. Im gesamten Stadtgebiet gab es eine deutliche wahrnehmbare Polizeipräsenz. Während des Tages war auch der Polizeihubschrauber zwecks Aufklärung und Übersichtsaufnahmen im Einsatz.
In Summe ermöglichte die Polizei die Durchführung der Versammlungen und die Wahrnehmung der Versammlungsfreiheit. Gleichzeitig wurden unter dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und Neutralität Verstöße konsequent geahndet und somit auch dem Gesundheitsschutz Rechnung getragen.
Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Wiesbaden: Straßensperrungen
Aufgrund der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Biebrich ist es am Sonntag, 18. April, erforderlich, die Straßen in dem zu evakuierenden Bereich ab 11 Uhr zu sperren.
Ein Plan dieses Bereiches – grob begrenzt durch Saarstraße, Sylter Straße, Erasmusstraße, Grundweg, Erich-Ollenhauer-Straße, Klagenfurter Ring, nördlich des Schiersteiner Kreuzes – ist auf www.feuerwehr-wiesbaden.de dargestellt und online einsehbar: https://geoportal.wiesbaden.de/kartenwerk/application/bombenfund.
Dies macht auch die Sperrung der Bundesautobahn A643 zwischen dem Schiersteiner Kreuz und der Innenstadt inklusive der Rampen der A66 von Frankfurt und Rüdesheim kommend notwendig. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mit dem Fahrtziel Wiesbaden werden gebeten, auf die Anschlussstellen Biebricher Allee beziehungsweise Mainzer Straße auszuweichen.
Der zu evakuierende Bereich ist weiträumig zu umfahren. Zu beachten ist hierbei, dass aufgrund der Vollsperrung im Kreuzungsbereich Schönaustraße – Sylter Straße – Veilchenweg – Stegerwaldstraße diese Umfahrung nicht möglich ist. Die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken sind aus Fahrtrichtung Süden kommend entweder über Frauenstein, die Freudenbergstraße oder die Biebricher Allee – zweiter Ring – Dotzheimer Straße – Ludwig-Erhard-Straße zu erreichen.
Die Einsatzkräfte werden über die Beendigung des Einsatzes informieren. Das Ende der Sperrung wird per Lautsprecheransagen, Rundfunk und Information auf Link: www.feuerwehr-wiesbaden.de und den bekannten Warn-Apps (Nina, Hessenwarn, Katwarn) bekannt gegeben.
Busumleitungen wegen Bombenentschärfung am Gräselberg
Im Wiesbadener Stadtteil Biebrich ist im Bereich eines Feldes an der Autobahn 643 in der Nähe des Gräselbergs eine Weltkriegsbombe gefunden worden.
Am Sonntag, 18. April erfolgt von circa 8 bis 11 Uhr die Evakuierung der Anwohner in den betroffenen Wohngebieten. Für die Evakuierung werden Gelenkbusse von ESWE Verkehr zur Unterstützung eingesetzt. Die Sonderbusse fahren von den Haltestellen „Calvinstraße“ und „Karawankenstraße“ – jeweils stadtauswärts – zu den Sammelunterkünften Diltheyschule und Leibnizschule.
Aufgrund der Vollsperrung ab circa 11 Uhr bis voraussichtlich 15 Uhr werden die Busse jeweils situationsabhängig wie folgt umgeleitet:
Die Linie 5 fährt von der Haltestelle „Waldstraße“ eine Umleitung zur nächsten Haltestelle „Zeilstraße“ in Schierstein. Die Rückfahrt erfolgt in umgekehrter Reihenfolge bis zur Haltestelle „Waldstraße“.
Die Linie 15 fährt von der Haltestelle „Waldstraße“ bis zur Endstelle „Faaker Straße“ und wieder zurück bis zur Haltestelle „Waldstraße“.
Die Linie 18 fährt von der Haltestelle „Waldstraße“ bis zur Endstelle „Nordstrander Straße“ und wieder zurück bis zur Haltestelle „Waldstraße“.
Die Linie 39 fährt von der Haltestelle „Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken“ bis zur Endstelle „Nordstrander Straße“. Die Rückfahrt erfolgt in umgekehrter Reihenfolge bis zur Haltestelle „Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken“. Aus Richtung Biebrich kommend fährt die Linie 39 ab der Haltestelle „Robert-Krekel-Anlage“ bis Haltestelle „Wörthersee Straße/Faaker Straße“ und wieder zurück.
Die Rückführung der evakuierten Anwohner soll ab circa 15 Uhr starten; ab diesem Zeitpunkt verkehren auch die Linienbusse von ESWE Verkehr wieder dem regulären Fahrweg.
Weitere Informationen gibt es an Fahrplankästen an den Haltestellen sowie unter der Rufnummer (0611) 450 22 450.
Unfall auf der A 671 mit mehreren verletzten Personen
Ein Unfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen ereignete sich am Freitagabend auf der A 671 stadtauswärts. Acht Personen waren beteiligt, darunter drei Verletze.
Gegen 22 Uhr wurde per Notruf der Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden ein Verkehrsunfall auf der A671, Fahrtrichtung Mainspitz-Dreieck ein Verkehrsunfall gemeldet.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte des Rettungsdienstes stellten fest, dass mehrere Fahrzeuge beteiligt waren und vermutlich Personen eingeklemmt waren. Das Alarmstichwort wurde daraufhin erhöht.
Vor Ort zeigte sich, dass es initial zu einem Unfall zwischen einem PKW und einem LKW gekommen war. Im Verlauf des Unfalles fuhren drei weitere PKW in die Unfallfahrzeuge und waren ebenfalls beteiligt.
In einem beteiligten PKW wurde durch die Feuerwehr mithilfe von hydraulischem Rettungsgerät eine große seitliche Rettungsöffnung am Fahrzeug geschaffen, um die vermutlich eingeklemmte Person zu befreien. Es zeigte sich im Einsatzverlauf dass die Person nicht eingeklemmt sondern nur eingeschlossen war.
Der Beteiligte LKW musste aufgrund der Kennzeichnung auf mögliche Gefahrgut untersucht werden, dies stellte sich jedoch als nicht vorhanden dar.
Eine weitere Person, welche sich in diesem Unfallfahrzeug befand, hatte vor Eintreffen der Rettungskräfte die Unfallstelle verlassen. Nach Recherche wurde die Person zuhause aufgefunden und aufgrund der Unfallmechanik vorsorglich durch den Rettungsdienst auf Verletzungen untersucht, da bei solchen Unfallereignissen innere Verletzungen nie ausgeschlossen werden können, die aufgrund des Schockzustandes durch die Beteiligten nicht direkt erkennbar sein müssen.
Final wurde eine schwerverletze Person, eine mittelschwer verletze Person und eine leicht verletze Person durch den Rettungsdienst behandelt und in Kliniken transportiert. Zudem wurden Fünf weitere Personen betreut.
Die Unfallstelle, welche sich in der Auffahrtstangente „Mainz-Kastel“ auf die A671, direkt auf der Brücke oberhalb der B455 befand wurde von den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden-Biebrich angefahren.
Neben den Einsatzkräften des Rettungsdienstes aus Wiesbaden wurde zur überörtlichen Unterstützung eine Rettungsdienstverstärkung aus dem Rheingau-Taunus Kreis vor Ort alarmiert, hierzu wurde das Alarmstichwort auf einen „Massenanfall von Verletzen“ erhöht.
Vor Ort waren 20 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, sechs Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr sowie eine Bereitschaft am Feuerwehrhaus in Biebrich, und 25 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, Darunter vier Notärzte. Und die Einsatzleitung Rettungsdienst.