Haßloch – Bei den Schülerinnen und Schülern der zweiten Klassen an der Schillerschule steht derzeit wieder praxisnahes Lernen auf dem Stundenplan. Im Schulgarten hinterm Kulturviereck haben die Kinder jetzt unter Anleitung von Bauhofgärtnerin Sina Brewi Kartoffeln gesetzt. Dort hat jede Klasse ihren eigenen Pflanzabschnitt, um den es sich zu kümmern gilt. Angefangen beim Auspflanzen der Setzlinge über die Pflege und Ernte bis hin zur Verarbeitung ist die Kartoffel bis ins nächste Schuljahr hinein immer wieder Teil des Unterrichts. Ziel ist die Vermittlung von Basiswissen rund um die Themen Lebensmittel und gesunde Ernährung. „Gerade dadurch, dass die Kinder ihre im Frühjahr selbst gesetzten Kartoffeln über Wochen hinweg begleiten und im Spätsommer ernten, entsteht ein ganz neues Bewusstsein in Bezug auf Lebensmittel“, so Schulleiterin Gila Serr.
„Die Vorfreude auf die diesjährige Pflanzaktion war besonders groß“, so Michelle Willem, Lehrerin der Klasse 2.4. Gerade im Corona-Alltag sei der Ausflug in den Schulgarten mal wieder ein Highlight gewesen. Ohnehin ist man an der Schillerschule froh, dass in diesem Jahr die Kinder wieder selbst den Schulgarten beackern dürfen. „Im letzten Jahr hatten wir noch gemeinsam mit der Umweltbeauftragten ein kurzes Erklärvideo für die Zweitklässler gedreht, da sich der Schulalltag damals noch komplett zu Hause abgespielt hat“, erinnert sich Umweltdezernent Joachim Blöhs. Derzeit befinden sich die Kinder der Schillerschule im täglichen Wechselunterricht, wodurch in diesem Jahr jede Klasse als Kleingruppe das Projekt begleitet.
Die im Schulgarten gepflanzten Kartoffelsetzlinge werden über das landesweite Schulgartenprojekt „Kids an die Knolle“ bezogen und der Schule kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Pflanzaktion im Bereich hinter dem Kulturviereck hat Tradition und wird an der Schillerschule bereits seit vielen Jahren durchgeführt. „Schon als meine Kinder an der Schillerschule waren, gehörte das Kartoffelprojekt zu den Highlights im zweiten und dritten Schuljahr“, so Blöhs. Daher hofft er, dass das Projekt auch in diesem Jahr bei den Schülern einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.