Speyer – Der Zoll in Speyer stellte Ende November 2015 ein Paket mit 18 Mundstücken für E-Zigaretten sicher, die mit einem „Cannabisgeschmack“ versehen waren.
Bei der Internationalen Frachtstation Speyer werden Postsendungen, die auf dem Landweg über Spanien, Portugal, Frankreich und die Schweiz nach Deutschland transportiert werden sowie Paketsendungen aus den USA überprüft. Für die Zöllner ist dabei von Bedeutung, ob sich in den Postsendungen steuerpflichtige oder verbotene Waren wie Drogen befinden.
Routinemäßig wird deshalb auch Zollhund „Bruno“ im Frachtzentrum eingesetzt. „Bruno“ ist ein für alle Drogenarten ausgebildeter Rauschgiftspürhund, der die Pakete nach Betäubungsmitteln absucht. Durch energisches Kratzen und Beißen hat „Bruno“ auf das entsprechende Päckchen aufmerksam gemacht, das im Anschluss genauer unter die Lupe genommen wurde.
In der Postsendung aus den USA wurden – eingeschweißt in eine Folie – die Mundstücke mit dem „Cannabisgeschmack“ festgestellt. Laut Packungsaufschrift handelte es sich um verschiedene Geschmacksrichtungen, bei denen jeweils ein unterschiedlicher THC-Gehalt (Wirkstoffgehalt des Betäubungsmittels) angegeben wurde. Ein daraufhin durchgeführter Drogenschnelltest war positiv.
Die zuständige Überwachungsbehörde, das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Landau, hat die Aufmachung und Kennzeichnung der Mundstücke eingehend überprüft. Es wurde festgestellt, dass bei der Flüssigkeit in den Mundstücken der Verdacht besteht, dass es sich um ein Cannabisprodukt handelt.
Die Mundstücke wurden sichergestellt und an die Überwachungsbehörde weitergeleitet. Dem Empfänger der Postsendung aus Hessen droht nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.