Neustadt an der Weinstraße – Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Neustadt an der Weinstraße hat am vergangenen Donnerstag, 29. April 2021, einstimmig die Fortschreibung des Kindertagesstättenbedarfsplanes 2021/2022 beschlossen.
„Mit dem Kindergartenjahr 2021/2022 waren und sind einige Neuerungen und Herausforderungen in der Kita-Landschaft verbunden“, sagte die zuständige Dezernentin Waltraud Blarr zur Einführung. „Zum einen hält uns die Pandemie weiter in Atem, zum anderen tritt zum 1. Juli 2021 das neue „Landesgesetz über die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern in Kindertagesstätten und in der Tagespflege“, das Kita-Zukunftsgesetz, in Kraft, was umfangreiche Vorarbeiten und Umstrukturierungen zur Folge hatte und weiterhin haben wird.“
Darin wird ein Anspruch auf Betreuung für durchgängig sieben Stunden von Montag bis Freitag festgelegt. Bei Angeboten über die Mittagszeit ist ein Mittagessen vorgesehen. Neu ist zudem die Umwandlung vom gruppen- in ein platzbezogenes System mit der Folge, dass es in den Einrichtungen zukünftig keine Teilzeit- und Ganztagesplätze mehr geben wird. Stattdessen werden verschiedene Betreuungsstränge innerhalb der drei Alterskategorien „U2“, „Ü2 bis Schuleintritt“ und „Hort“ ausgewiesen.
Der Maßnahmenkatalog bis 2022 umfasst unter anderem folgende Projekte, sowohl in städtischen als auch in konfessionellen Einrichtungen: Im Grubenhof ist der Neubau einer Kita mit mindestens fünf Gruppen geplant, was 110 neuen Betreuungsplätzen entsprechen würde. Ein weiteres, neues Angebot ist im Rahmen der Bebauung des ehemaligen Sulo-Geländes sowie des Neubaugebiets Am Jahnplatz in Lachen-Speyerdorf geplant. In diesem Ortsteil soll zudem die Kita Pestalozzistraße um drei Gruppen erweitert werden.
2019 haben die Umbaumaßnahmen in der Schöntalschule zur Errichtung einer viergruppigen Einrichtung mit 85 Plätzen begonnen. Der Naturkindergarten „Am Sonnenhang“ soll fünf zusätzliche Kinder aufnehmen können, in der Kita der Lebenshilfe kommen 22 Plätze hinzu. In Gimmeldingen und Mussbach werden die Plätze um insgesamt 88 aufgestockt.
In mehreren Kitas wird zudem die Küche erweitert oder saniert und weitere Umbau- oder Anbauprojekte geprüft. In Hambach soll St. Pius abgerissen und neu gebaut werden. Generell ist zu sagen, dass der Fehlbedarf an Betreuungsplätzen im Vergleich zum vorangegangenen Bedarfsplan reduziert werden konnte.
„Unser Anliegen ist es, für alle Kinder einen adäquaten Betreuungsplatz anbieten zu können“, betont Blarr abschließend.
Der Bedarfsplan steht unter www.neustadt.eu als Download zur Verfügung.