Pforzheim – Der SV Waldhof Mannheim hat erfolgreich den bfv-Rothaus-Pokal verteidigt. Im Stadion Brötzinger Tal besiegte der Drittligist den FC-Astoria Walldorf mit 2:1.
„Das ist einfach ein geiler Wettbewerb!“, sagte SVW-Trainer Patrick Glöckner nach dem Spiel mit Blick auf den DFB-Pokal, für den sich die Mannheimer mit dem Sieg im bfv-Rothaus-Pokal das Ticket gelöst haben. Der Pokalsieg sei der Mannschaft extrem wichtig gewesen. „Wir haben mit der Titelverteidigung im Pokal und Platz 8 in der Liga alle Ziele erreicht.“
Marcel Seegert sorgte in der 11. Minute für die Führung des SV Waldhof Mannheim. Kurz vor der Halbzeit brachen zwei Ereignisse den Gegnern aus Walldorf das Genick: zuerst musste in Minute 42 Roman Hauk nach zwei gelben Karten das Spielfeld mit Gelb-Rot verlassen. In der dritten Minute der Nachspielzeit folgte der 2:0-Treffer von Joseph Boyamba.
Nach dem Seitenwechsel hatte der Waldhof das Spiel in Überzahl weitestgehend unter Kontrolle. Richtig spannend wurde es nochmal in der Nachspielzeit: Andreas Schön gelang in der 92. Minute der Anschlusstreffer für Walldorf. Wenige später gab es noch einen Freistoß in aussichtsreicher Position an der Strafraumgrenze, der Ausgleich gelang aber nicht. Und somit stand der Sieg und die Titelverteidigung für den SV Waldhof Mannheim fest.
FCA-Trainer Matthias Born war sichtlich enttäuscht: „Mit 10 Mann wird es natürlich immer schwieriger. Mit einem früheren Anschlusstreffer hätten wir noch eine Chance gehabt.“ Wenn die Mammut-Saison in der Regionalliga Südwest in Kürze zu Ende geht, hat Born einen großen Wunsch für die Zukunft: „Eine normale Saison mit Zuschauern, mit Auf- und Absteigern und ohne Diskussionen abseits des Platzes.“
Für den SV Waldhof Mannheim steht in der nächsten Spielzeit auf jeden Fall ein Highlight im DFB-Pokal an. „Wir freuen uns über jeden Gegner. Letztes Jahr gegen Freiburg war eine tolle Erfahrung, da können sich die Jungs mit den Besten messen. Ein Bundesligist wäre daher wieder toll!“
Verbunden mit dem DFB-Pokal ist eine satte Prämie, von der obligatorisch eine Solidarsumme im bfv-Rothaus-Pokal bis zum Achtelfinale verteilt wird. Die beiden Halbfinalisten ATSV Mutschelbach und 1. FC Mühlhausen, die zu Gunsten des Dritt- und Regionalligisten verzichteten, erhalten in diesem Jahr einen größeren Anteil daran. Für die letzten vier Teams gibt es vom Pokalpartner Rothaus dazu noch insgesamt über 200 Liter Freibier dazu.
„Das Spiel heute in diesem schönen neuen Stadion des 1. CfR Pforzheim hätte Zuschauer absolut verdient gehabt!“, resümierte bfv-Vizepräsident Rüdiger Heiß. Auf der anderen Seite sei der bfv froh, dass das Land Baden-Württemberg per Sondergenehmigung das Finale im bfv-Rothaus-Pokal überhaupt möglich machte. Zusammen mit Andreas Grüninger von der Rothaus Brauerei hatte Heiß die Siegerehrung unter Corona-Auflagen vorgenommen. Eine Erinnerung an das Finale erhielten auch die Schiedsrichter des Tages, Mario Hildenbrand, Mika Forster, Joshua Zanke und Pascal Rastetter.