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Impfquoten in Baden-Württemberg: Heidelberg bei Erst- und Zweitimpfungen über Landesschnitt
Das Land Baden-Württemberg hat am Dienstag, 1. Juni, Impfquoten für die Stadt- und Landkreise bekanntgegeben (Stand: 30. Mai 2021). Demzufolge haben in Heidelberg 69.282 Menschen die Erstimpfung erhalten. Das entspricht 43, 4 Prozent der Stadtbevölkerung. Eine Zweitimpfung haben bereits 33.798 Menschen (21,2 Prozent) erhalten. Heidelberg liegt damit sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweiimpfungsquoten über dem Landesschnitt von 41,7 beziehungsweise 17,3 Prozent.
Mehr: https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/startseite/
Sensibilisierungsaktion zum verkehrsberuhigten Bereich in der Kleingemünder Straße
Für Montag und Dienstag, 7. und 8. Juni, haben der Stadtteilverein Ziegelhausen und der Bund der Selbständigen in Zusammenarbeit mit dem Amt für Verkehrsmanagement und dem Amt für Wirtschaftsförderung eine besondere Aktion geplant: Vertreterinnen und Vertreter der beiden Institutionen wollen die durch die Kleingemünder Straße fahrenden Autofahrerinnen und Autofahrer für den verkehrsberuhigten Bereich sensibilisieren – und verteilen dabei Brezeln. Hintergrund der Aktion ist, dass der verkehrsberuhigte Bereich häufig als Abkürzungsstrecke genutzt wird. Durch die vielfältigen Nutzungen durch Fuß-, Rad- und Pkw-Verkehr, die Buslinie sowie der gewünschten Aufenthaltsqualität im verkehrsberuhigten Bereich entstehen dort seit Jahren verschiedene Interessenskonflikte. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wurden in den vergangenen Monaten im Bezirksbeirat diskutiert, mit dem Ziel, durch zukünftige mögliche bauliche Lösungen den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Neben den bestehenden Unternehmen, Geschäften und sonstigen Einrichtungen sollen auch die Anwohnerinnen und Anwohner möglichst wenig beeinträchtigt werden. Bevor nun weitere bauliche Maßnahmen wie Poller und Schranken diskutiert werden, haben sich Stadtteilverein und Bund der Selbständigen angeboten, zunächst auf die Sensibilisierung der Durchfahrenden zu bauen.
Literaturtage: Präsenztickets jetzt erhältlich – Niedrige Inzidenz ermöglicht 100 Sitzplätze im Augustinum
Das internationale Literaturfestival „Heidelberger Literaturtage“ findet von Mittwoch bis Sonntag, 9. bis 13. Juni 2021, erstmals im Hybrid-Format statt. Stetig sinkende Inzidenzzahlen in der UNESCO-Literaturstadt Heidelberg machen es möglich, 100 Sitzplätze im Theatersaal der Augustinum Seniorenresidenz im Stadtteil Emmertsgrund bereitzustellen, von wo die Veranstaltungen per Live-Stream übertragen werden. Karten können ab sofort ausschließlich unter www.heidelberger-literaturtage.de gebucht werden. Für die Teilnahme ist ein negativer tagesaktueller Corona-Test (oder der Nachweis über vollständige Genesung oder Impfung) erforderlich. Die FFP2-Maske darf am Sitzplatz abgenommen werden. Um die Einhaltung der Corona-Regeln, insbesondere die Kontaktdatenerfassung, im Augustinum gewährleisten zu können, müssen auch für die kostenlosen Veranstaltungen Sitzplatzkarten reserviert werden.
Das Programm ist auf der Webseite www.heidelberger-literaturtage.de verfügbar, der Ticketverkauf für die Online-Teilnahme läuft bereits. Gedruckte Exemplare des Programm-Flyers sind in Heidelberger Buchhandlungen und öffentlichen Einrichtungen, wie beispielsweise in der Stadtbücherei, verfügbar. Zudem liegen in den Buchhandlungen Bücherbeutel, Lesezeichen und Papier-Fächer zur kostenlosen Mitnahme bereit.
Heidelberger Künstler im Fokus
Über 30 verschiedene Programmpunkte hält das Festival bereit. Der Donnerstag ist dabei den Künstlern aus der Literaturstadt selbst gewidmet. Ralph Dutli liest aus „Lob der Aphrodite“. Darin hat der seit 25 Jahren in Heidelberg lebende Dichter, Schriftsteller und Übersetzer über 150 Liebesgedichte der russischen Dichterin Marina Zwetajewa (1892 – 1941) zusammengestellt – viele davon erstmals auf Deutsch. Zwetajewa gilt als eine der großen Liebesdichterinnen der Weltliteratur. Als Doppelvorstellung angelegt, ermöglicht ein Ticket zu dieser Lesung auch die Teilnahme an der nachfolgenden Veranstaltung: Der Lyriker Rainer René Mueller stellt ältere und neue Gedichte vor. 1949 in Würzburg geboren, lebt er seit 1956 in Heidelberg. Mueller zählt seit Erscheinen seines ersten Bandes „LiedDeutsch“ (1981) zu den herausragenden Figuren der deutschsprachigen Dichtung. Sein lyrisches Werk steht in der Tradition der deutsch-jüdischen Literatur.
Podiumsdiskussion und Lyrik im Wandel der Zeit
In einer anschließenden Podiumsdiskussion befassen sich der Heidelberger Verleger Manfred Metzner (Das Wunderhorn) und Torsten Casimir, Chefredakteur des Bücher-Fachmagazins „Börsenblatt“, mit der Zukunft des Kulturguts Buch. Welche Folgen hat die Corona-Pandemie auf Buchhandlungen und Verlage? Was wird aus dem Kulturgut Buch, wenn sich alles nur noch aufs Netz reduziert? Was haben die sogenannten „Hilfspakete“ gebracht? „Das Tagelied und die Gegenwartslyrik“ heißt der letzte Programmpunkt an diesem Festivaltag. Das Tagelied ist eine Untergattung der mittelalterlichen Liebeslyrik und thematisiert den Trennungsschmerz zweier Liebender nach einer gemeinsam verbrachten Nacht. Sieben in Deutschland lebende Dichterinnen und Dichter – Ramy Al-Asheq, Ralph Dutli, Geraldine Gutiérrez-Wienken, Lisa Jeschke, Tristan Marquardt, Rainer René Mueller, Hans Thill und Uljana Wolf – haben eigene moderne Versionen dieser Textgattung verfasst. Sie präsentieren ihre Texte in Lesung und Gespräch mit Kurator Tristan Marquardt.