Neustadt: Erster Bauabschnitt „Wasser in die Stadt“ fertiggestellt

Neustadt an der Weinstraße – Zahlreiche Akteure, ein ambitioniertes Projekt und vor allem ein gemeinsames Ziel – im Beisein von Oberbürgermeister Marc Weigel wurde heute, 7. Juni 2021, der erste Bauabschnitt des Projektes „Wasser in die Stadt“ der Öffentlichkeit präsentiert.

„Das Ergebnis der Umgestaltung im Bereich zwischen Kriegerdenkmal und Laustergasse ist ein Meilenstein für die Innenstadtentwicklung und kommt trotz einiger Wochen Verzögerung genau zum richtigen Zeitpunkt, denn nach dem Brechen der dritten Corona-Welle zieht es die Menschen wieder in unsere schöne Innenstadt und dort können sie nun diese tolle bauliche Aufwertung erleben“, so Oberbürgermeister Marc Weigel. „Wasser in die Stadt“ ist aber auch ein besonders gelungenes Beispiel des partnerschaftlichen Miteinanders von bürgerschaftlichen Initiativen und der Stadtverwaltung, daher geht ein besonderer Dank an die Verantwortlichen der Bürgerstiftung und des Lions Clubs“, betont Weigel.

Zwischen Baubeginn und Fertigstellung liegen rund 12 Monate. Ins Leben ge- rufen wurde die Projektidee zu „Wasser in die Stadt“ bereits im Jahr 2014 durch die Bürgerstiftung und den Lions Club Neustadt. Vor genau fünf Jahren wurde das Vorhaben dann beim „Ball für Neustadt“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Ziel des Projektes war und ist es, dass kleine Wasserläufe in der Innenstadt den Verlauf des alten Speyerbachs nachzeichnen und dadurch wieder Wasser in der Stadt sichtbar und erlebbar gemacht wird. Dies soll das Stadtbild aufwerten und die Attraktivität der Innenstadt erhöhen. Dieses Ziel wurde definitiv erreicht. Ein Bachlauf und ausreichend Sitzmöglichkeiten laden die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt künftig zum Verweilen ein. „Wenn ich heute die Bilder vor Beginn der Baumaßnahme und nach dem ersten Testlauf mit gefüllten Wasserläufen betrachte, dann sehe ich das Projekt als sehr gelungen an und es macht mich stolz, neben dem Planungsbüro und vor allem den fleißigen Arbeitern an der Umsetzung des Projektes beteiligt gewesen zu sein“, so Kerstin Baum, Projektleiterin in der Tiefbauabteilung.

Seitens der Stadt wurde die Projektidee von Anfang an unterstützt. 2018 stimmten die Mitglieder des Stadtrates dem Bau des ersten Abschnittes vom Kriegerdenkmal bis zur Laustergasse zu. Am 2. Juni 2020 fiel der Startschuss zur Umsetzung des Projektes. „Während der Bauphase traten zahlreiche unvorhersehbare Problem, beginnend mit den Überresten der damaligen Uferbefestigung des Speyerbachs, der Bergung eines zweiten unbekannten alten Tanks unter der ehemaligen Grünfläche vor der Rheinpfalz-Redaktion, einen unbekannten Fehlanschluss an den Regenwasserkanal und vor allem immer wieder Knackpunkte im Zusammenhang mit der Klemmhof-Tiefgarage auf“, so Baum. Trotz aller Hindernisse wurden die Herausforderungen angenommen und die Probleme in guter Zusammenarbeit mit zahlreichen Beteiligten, wie beispielsweise der Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße GmbH und dem Eigenbetrieb Stadtentsorgung (ESN) gelöst. So konnten Stillstandzeiten weitestgehend vermieden werden.

Der erste Bauabschnitt „Wasser in die Stadt“ ist fertiggestellt (Foto: Stadtverwaltung Neustadt)
Der erste Bauabschnitt „Wasser in die Stadt“ ist fertiggestellt (Foto: Stadtverwaltung Neustadt)

Der erste Bauabschnitt ist fertig. Damit die neue Gestaltung auch noch in vielen Jahren Freude schenkt, wünscht sich die Projektleiterin, dass die Neustadter Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt mithelfen, dass der Bereich Klemmhof-Laustergasse ein schöner Aufenthaltsbereich bleibt. Kleine Kunstwerke des Neustadter Künstlerehepaares Rumpf werden die Vorgeschichte der Elwedritsche darstellen. Mit dieser künstlerischen Ausgestaltung, die von Bürgerstiftung und Lions Club gestiftet wird, soll das Gesamtbild entlang des Wasserlaufs im Spätsommer vollendet werden.

„Das schöne an dem Projekt „Wasser in die Stadt“ ist, dass hier eine bürgerschaftliche Initiative durch die Stadtverwaltung konsequent umgesetzt wird. Das wird sicherlich eine langfristige Belebung der Innenstadt zur Folge haben“, betont Prof. Dr. Frank Sobirey, Vorsitzender des Kuratoriums der Bürgerstiftung Neustadt und Präsident der Lions Hilfe Neustadt.

Aktuell belaufen sich die Kosten des ersten Bauabschnitts auf rund 1.950.000 Euro, darin enthalten sind unter anderem auch Ingenieurhonorare, Baugrundgutachten und Vermessungsleistungen. 2017 wurde die Maßnahme im Rahmen der Städtebaufördermaßnahme zur Förderung eingereicht und bewilligt. Aus dem Programm „Stadtumbau West“ fließen 816.000 Euro. „Durch „Wasser in die Stadt“ kann das Wasser aus dem Klemmhof, welches seit Jahren abgepumpt und abgeleitet werden muss, sinnvoll verwendet werden, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen, dies ist ein besonderer Charme der Projektidee“, so Sobirey.

Der Planungsentwurf sieht weitere Projektabschnitte vor. Demnach sollen Arbeiten am Juliusplatz neben dem Rathaus folgen. Auch hier wird das Thema Wasser eine zentrale Rolle spielen. Ein erster Planungsentwurf des Architekturbüros Hofmann-Röttgen für das „grüne Dreieck“ wurde bereits durch die Bürgerstiftung finanziert.


News aus Neustadt an der Weinstraße - aufs Bild klicken
News aus Neustadt an der Weinstraße – aufs Bild klicken