Bevor Sie nach Vietnam oder Kambodscha einreisen, sollten Sie überprüfen, wie sich Corona und die Covid-Maßnahmen auf Ihre Reisepläne auswirken werden.
Eine Rucksacktour durch Indochina ist ein Muss auf jeder Weltreise. Doch im Moment hat das Coronavirus unser Land, aber auch andere Länder, in seinem Griff. Vor Ihrer Abreise nach Vietnam oder Kambodscha ist es deswegen empfehlenswert, die einzelnen Reisehinweise zu lesen und zu überprüfen, wie sich Corona und die damit verbundenen Maßnahmen auf Ihre Reisepläne auswirken.
Aktuelle Situation in Vietnam
In Vietnam ist es nun schon seit drei Monaten ruhig. Vietnam war eines der ersten Länder, das strenge Maßnahmen gegen das Coronavirus ergriffen hat, und als Ergebnis haben sie den Ausbruch gut unter Kontrolle. Es gibt kaum noch Neuinfektionen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie einfach nach das Land einreisen können. Vietnam ist vorsichtig, gerade weil es so gut geht.
Vietnam befindet sich derzeit in einer Art Isolation, was sich besonders auf den Reiseverkehr auswirkt. Derzeit dürfen keine Menschen nach Vietnam einreisen, damit die Einreise von Infizierten verhinder wird, Es dürfen auch keine Menschen ausreisen, um die Verbreitung der begrenzten Anzahl von Infektionen zu stoppen.
Auswirkungen von Corona auf das Visum Vietnam
Die einzigen Reisenden, die noch ausnahmsweise nach Vietnam einreisen, sind diejenigen mit vietnamesischer Staatsangehörigkeit, die kommen, um ärztliche oder andere spezialisierte Hilfe zu leisten oder von denen angenommen wird, dass sie einen positiven Beitrag zur Wirtschaft Vietnams leisten, wie z. B. Experten, Geschäftsmanager und hochqualifizierte Arbeitskräfte. Das Visum kann nicht wie üblich bei der Botschaft oder dem Konsulat beantragt werden, aber muss vom vietnamesischen Geschäftspartner in Vietnam organisiert werden.
Die Vorlage eines PCR-Tests ist im Fall von Vietnam nicht ausreichend. Bei der Passkontrolle müssen Reisende eine ärztliche Erklärung vorweisen können, aus der nicht nur hervorgeht, dass der PCR-Test negativ war, sondern auch, dass sie zum Zeitpunkt der Abreise keine Symptome, die auf Corona hindeuten könnten, haben. Sie müssen außerdem nachweisen können, dass alle medizinischen Kosten von der Krankenkasse oder einem Unternehmen übernommen werden. Nach der Ankunft in Vietnam müssen sie noch 21 Tage in Quarantäne an einem dafür vorgesehenen Ort verbringen, gefolgt von 7 Tagen Heimquarantäne. Die Kosten für den Aufenthalt in der Quarantäneeinrichtung und die 5 Tests, von denen 3 Mal in der Quarantäneeinrichtung und 2 während der Heimquarantäne durchgeführt werden, trägt der Reisende selbst. Reisende, die nach Vietnam kommen, um Tätigkeiten auszuführen, dürfen ihre Unterkunft für die Arbeit verlassen, wenn ein Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung erteilt wurde.
Für das E-Visum Vietnam kann ein Antrag gestellt werden, der aber im Moment noch nicht bearbeitet wird.
Aktuelle Situation in Kambodscha
Obwohl Kambodscha zunächst lange Zeit kaum Infektionen meldete, ist es seit dem ersten aufgezeichneten Coronadode im März 2021 stärker als Vietnam von dem Coronavirus betroffen. Das Land rechnet jedoch damit, die Situation schnell wieder unter Kontrolle zu bekommen, da es mit seinem Impfprogramm gut vorangekommen ist. Es wurden bereits 4 Millionen Impfdosen in Oberarme gespritzt.
Auch Kambodscha hat seit Beginn des Ausbruchs seine Grenzen geschlossen, auch zum Nachbarland Vietnam. Reisen zu anderen Provinzen sind seit dem 25. April wieder erlaubt.
Auswirkungen von Corona auf das Visum Kambodscha
Derzeit ist die Einreise nach Kambodscha nur mit einem physischen Visum oder einem elektronischen Geschäftsvisum möglich. Ein physisches Visum muss im Gegensatz zum elektronischen Visum Kambodscha in den Reisepass aufgeklebt werden. Dazu ist ein Besuch bei der kambodschanischen Botschaft erforderlich. Bitte planen Sie hierfür ausreichend Zeit ein. Ein elektronisches Geschäftsvisum kann bei der kambodschanischen Ausländerbehörde beantragt werden. Alle Reisenden nach Kambodscha müssen zusätzlich zum Visum Kambodscha ein Gesundheitszeugnis (<72 Stunden) vorlegen können. Außerdem ist es für Reisende, die nicht geschäftlich nach Kambodscha reisen und nicht über ein anerkanntes VAPGI-Zertifikat verfügen, obligatorisch, eine Covid-19-Versicherung bei dem kambodschanischen Versicherungsanbieter Forte Insurance abzuschließen und bei der Ankunft eine Kaution in Höhe von 2.000 US-Dollar zu hinterlegen (für die Kosten die mit dem Coronavirus zusammenhängen).
Ein Touristenvisum für Kambodscha kann deshalb noch nicht erteilt werden. Das heißt aber nicht, dass Sie sich nicht bereits einen Antrag stellen können. Ihr Antrag wird zurückgestellt und bearbeitet, wenn das Einreiseverbot aufgehoben ist. Die Gültigkeit des Visums für Kambodscha, das 90 Tage gültig ist, beginnt ab dem Zeitpunkt der Erteilung des Visums. Bitte beachten Sie jedoch, dass derzeit unklar ist, ob es zusätzliche Bedingungen für Reisen mit einem Visum Kambodscha geben wird.