Für viel die sich zu Weihnachten 2019 „mehr Zeit mit der Familie“ wünschten ging dieser Wunsch auf eine Art und Weise in Erfüllung, wie man es sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen konnte.
Seit Frühjahr 2020 dreht sich die Welt anders. Es gibt kaum einen Menschen, auf unserem Planeten, der nicht in der einen oder anderen Art von COVID-19 betroffen ist. Für viele Menschen bedeutete dies ihren Alltag und ihre Lebensgewohnheiten umzustellen. Nicht wenigen ist die Existenzgrundlage unter den Füßen weggezogen worden. Andere müssen sich fortan bei ihrem täglichen Broterwerb zuvor ungekannten Risiken aussetzen. Viele müssen (oder dürfen) im Home Office arbeiten.
Aber nicht nur die Arbeitswelt hat sich dramatisch verändert. Auch die Freizeitgestaltung hat wenig mit dem zu tun, was man noch 2019 als normal betrachtet hat. Das fängt schon beim Gassigehen mit dem Hund. Das Treffen von Freunden und Bekannten wurde fast ein Ding der Unmöglichkeit und an eine vernünftige Urlaubsplanung war gar nicht zu denken. Die Freizeitgestaltung verlagert sich immer mehr in die digitale Welt. E-Gaming ist populärer denn je, Online Spielhallen wie das Casimba Casino erfreuen sich wachsenden Besucherzahlen und mit Freunden spricht man im Video-Call. Der heimische PC und mobile vernetzte Gadgets bestimmen immer mehr unser Leben.
Home Office – Vom Schlafzimmer ins Büro
Vor allem jüngere Arbeitnehmer forderten von ihren Unternehmen mehr Flexibilität bei der Arbeitsplatzgestaltung. Der Grund hierfür liegt auf der Hand, da in vielen Bereichen ohnehin am Computer gearbeitet wird und diese Arbeit bei entsprechender Vernetzung auch vom Home Office aus erledigt werden kann. Aufgrund der weltweiten Gesundheitskrise ist diese Umstellung jetzt für viele in Kraft getreten, oftmals schneller als es ihnen lieb war.
Trotz der kritischen Gesamtlage wurde das Home Office zunächst als positiv empfunden. Es gab zwar in den meisten Fällen ein paar technische Startschwierigkeiten, diese wurden jedoch überwunden und das Arbeiten von zuhause als angenehm empfunden. Ganz so rosig, wie es sich viele vorstellten war das Ganze aber dann doch nicht. Der Kollege, den man stell eine Frage stellen kann sitzt nicht mehr am nächsten Schreibtisch und der soziale Pausenplausch fällt komplett flach. Zum Mittagessen geht es nicht mehr in die Kantine, man muss selbst Kochen.
Die scheinbar neue Flexibilität kommt mit vielen neuen Herausforderungen. Das trifft vor allem zu, wenn man nicht allein in den eigenen vier Wänden ist. Kleine Kinder freuen sich, dass Papa oder Mama zuhause sind. Dass diese aber arbeiten müssen und nicht der ganztägige Spielkamerad sind ist schwer zu vermitteln. Noch schwieriger wird es, wenn schulpflichtige Kinder am Fern- oder Wechselunterricht teilnehmen müssen.
Home Office funktioniert nur mit Disziplin
Theoretisch haben Menschen, die von zuhause aus arbeiten mehr Zeit. Die Praxis zeigt jedoch, dass diese zur Verfügung stehende Zeit nur äußerst selten genutzt wird. Der Mensch geht in der Regel den Weg des geringsten Widerstands und arbeitet mit den geringsten Energieaufwand. Besonders im Home Office sind Koordination und Disziplin jedoch wichtige Faktoren. In dieser Situation muss man sich selbst (und eventuellen Mitbewohnern) klare Regeln setzen, um die Mehrzeit nicht zu verschwenden.
Eine Studie eines großen Arbeitsvermittlers hat ergeben, dass sich etwa ein Drittel der Arbeitnehmer im Home Office einsamer fühlt. 60% vermissen die Gesellschaft der Arbeitskollegen und empfinden es oftmals als sehr schwer Berufliches und Privates zu trennen. Für viele Arbeitnehmer ist es schwierig sich im selben Maß auf die Arbeit zu konzentrieren, wie es in einem Bürogebäude möglich ist. Einer der Hauptgründe sind die zusätzlichen Ablenkungsfaktoren. Allerdings geben auch 65% aller Befragten, dass sie von zuhause entspannter arbeiten.
Die eingesparte Zeit der wegfallenden Arbeitswege und die Option zur besseren Zeiteinteilung wird nur in etwa 20% zur Weiterbildung genutzt. Diese wird oftmals damit verbracht sich auf digitalen Plattformen abzulenken.
Gut die Hälfte der Befragten gibt an sich ungesünder zu ernähren, auch wenn es eine Mehrzeit gibt, um sich selbst und seiner Familie gesundes Essen zuzubereiten. Durch das Schließen von Fitness- und Sportinstitutionen geben 75% der Befragten an, dass Sie im Home Office tendenziell ungesünder leben als zuvor.
Home Office – The (new) Normal
In vielen Bereichen wird die Home Office als Arbeitsplatz eine Option bleiben. Wichtig ist es, dass mit der Öffnung in vielen Bereichen die zusätzlich gewonnen Zeit damit genutzt wird auf einen ausgeglichenen Pfad zu gelangen. Die Gefahr besteht, dass man sich nach 1,5 Jahren „festgefahren“ hat und nur schwer die Spur wechseln kann. Wer diszipliniert an die Sache herangeht kann jedoch als „Gewinner“ für sich und sein Umfeld aus dieser Krise hervorgehen.