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Klimamessungen im Stadtgebiet
Der Bereich Umwelt stellt derzeit die Grundlagen für die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes zusammen. Hierzu gehören auch Klimamessungen, die durch das beauftragte Planungsbüro ÖKOPLANA aus Mannheim durchgeführt werden. Für die Klimamessungen sind Messfahrten und Ballonaufstiege notwendig. Befahren werden hierbei auch Wege von Grünflächen und Feldern. Die Fahrten können nur bei bestimmten Wetterlagen gemacht werden, bei denen die Klimawirkung der Flächennutzungen deutlich zum Tragen kommen. Die erfassten meteorologischen Daten zeigen auf, wie sich die Temperatur im Stadtgebiet verteilt.
Die erste Messfahrt findet am Donnerstag, 22., Juli, statt. Ein bis zwei weitere folgen, je nach Wetterlage, bis Ende September. Ebenso werden Ballonaufstiege zur Ermittlung der Kaltluftströmungen durchgeführt. Hierfür werden ebenfalls Feldwege benutzt.
Vier temporäre feste Messstationen wurden bereits Anfang Mai im Stadtgebiet eingerichtet und ergänzen das Netz vorhandener Messstationen.
Hintergrund
Das letzte Stadtklimagutachten mit umfangreicher Datenauswertung und Datenerhebung wurde im Jahre 2000 fertiggestellt (Stadtklimagutachten Ludwigshafen, 2000 https://www.ludwigshafen.de/nachhaltig/umwelt/klimagutachten). Im Fokus stehen besonders Räume, die seit den letzten Jahrzehnten eingeengt wurden und eine klimaökologisch hohe Bedeutung haben und von baulichen Entwicklungen beeinflusst werden könnten: Die Roßlache und die Freiflächen zwischen Maudach, Mutterstadt, Rheingönheim, Gartenstadt und südlich von Rheingönheim sowie die Entwicklungsachse West, eine Fläche zwischen Maudacher Bruch und Innenstadt.
„Für uns ist es auch wichtig zu erfahren, wie sich Gebiete, die seit 2000 gebaut wurden, auf das Klima auswirken und welche Rolle unsere in Bebauungsplänen festgelegten Kompensationsmaßnahmen wie Dachbegrünungen oder die Forderung in Höhe von Autostellplätzen Bäume zu pflanzen, dabei spielen“, erläutert Rainer Ritthaler, Leiter des Bereichs Umwelt.
Radarkontrollen für die Woche vom 26. Juli bis 1. August 2021
Die Stadt Ludwigshafen nimmt in folgenden Stadtteilen Radarkontrollen vor.
Montag, 26. Juli: Gartenstadt, Edigheim und Friesenheim; Dienstag, 27. Juli: Maudach, Mitte und Mundenheim; Mittwoch, 28. Juli: Nord, Oppau und Oggersheim; aDonnerstag, 29. Juli: Pfingstweide, Rheingönheim und Süd; Freitag, 30. Juli: Ruchheim, West und Edigheim; Samstag, 31. Juli: Friesenheim, Gartenstadt und Maudach.
Kurzfristige Änderungen behält sich der Bereich Straßenverkehr vor. Kontrollen können auch kurzfristig an anderen Stellen stattfinden.
„Ihr Weg ist unser Ziel“: Vorbereitungen für neues digitales Verkehrslenkungssystem laufen
Ein digitales Verkehrsleitsystem soll ab 2022 Menschen aus Stadt und Region schnell und umweltschonend an ihr Ziel bringen. Bereits im August wird dazu sichtbar an vielen Stellen im Stadtgebiet gearbeitet. Es entstehen dynamische Verkehrs- und Parkleitschilder sowie so genannte Mobilitätsmonitore, die Verkehrsteilnehmer zukünftig darüber informieren, welche Route und welches Verkehrsmittel sie nutzen können. Ziel des Umweltsensitiven Verkehrsmanagements (UVM) ist es insbesondere, Schadstoffemissionen zu verringern und zu einer besseren Luftqualität in der Stadt beizutragen. Gleichzeitig soll das UVM mit Blick auf die anstehenden großen Infrastrukturmaßnahmen in Ludwigshafen helfen, Staus zu vermeiden. Gemeinsam mit Experten aus der Stadtverwaltung und Vertretern externer Büros stellte Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt das UVM bei einem Pressegespräch am Mittwoch, 21. Juli 2021, vor.
„Unser neues UVM ist ein Gewinn für die Menschen in der Stadt und der Region und für die Umwelt. Mit diesem digitalen Verkehrsleitsystem wollen wir allen Verkehrsteilnehmern ganz unabhängig davon, ob sie mit dem ÖPNV, dem Auto, dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, die Möglichkeit bieten, sich aktuell darüber zu informieren, wie sie schnell, sicher und ökologisch sinnvoll an ihr Ziel kommen. Herzstück des UVM ist der Verkehrsrechner der Stadt, in dem alle Daten zusammenlaufen, ausgewertet und ins System eingespielt werden. Sehen oder abrufen kann man die Informationen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet. Und genau das ist auch der Anlass, warum wir heute informieren: Wir werden in den nächsten Wochen mit dem Bau von Schildern für das Verkehrs- und Parkleitsystem beginnen und Mobilitätsmonitore aufstellen, die wesentliche Bestandteile des UVM sind. Im kommenden Jahr kommt noch eine App für die mobile Nutzung dazu und natürlich gibt es Informationen zum UVM auch im Internet auf der Homepage der Stadt“, erläuterte Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt. „Wir gehen davon aus, dass die Möglichkeiten des UVM wesentlich zur Entspannung der Verkehrssituation beitragen, wenn wir mit den Baumaßnahmen rund um die Hochstraßen beginnen werden. Das UVM ist deswegen ein ganz zentraler Baustein für die Mobilität in der Stadt und der Region. Mit diesem Projekt können wir zudem als Initiative zu Smart City punkten: Es ist effektiv, nachhaltig und ein intelligentes Mittel, um Verkehr zu lenken und die Umwelt zu schonen“, so Thewalt.
Wie funktioniert das System?
Ansatzpunkte des UVM sind im Wesentlichen eine umweltorientierte Verkehrssteuerung und ein umweltorientiertes Informations- und Mobilitätsmanagement. Die Verkehrssituation wird erfasst und in Echtzeit im Verkehrsrechner der Stadt mit Umweltdaten wie Schadstoffkonzentrationen und Wetterprognosen zusammengeführt. Zur Erfassung des Verkehrs wurden in der Stadt so genannte Traffic Eyes installiert, die ihre Daten an den Verkehrsrechner übertragen. So entsteht ein digitales Abbild der aktuellen Verkehrssituation.
Auf zehn dynamischen Anzeigetafeln im Stadtgebiet oder über die App werden alternative Umfahrungsrouten sowie Verkehrshinweise angezeigt. Nutzer können so schnell und flexibel auf alternative Routen ausweichen und sich über Reisezeiten informieren. Damit können Staus vermieden und der Ausstoß von Schadstoffen reduziert werden, die üblicherweise verstärkt entstehen, wenn häufig angefahren und abgebremst wird. Das UVM bietet zudem die Möglichkeit, durch intelligente Ampelschaltungen den Zufluss von zusätzlichem Verkehr in bestimmten Situationen zu drosseln. Dies kann auch genutzt werden, um den Ausweichverkehr beispielsweise durch Stadtteile weniger attraktiv zu machen.
Das UVM macht weiterhin möglich, Informationen über so genannte intermodale Routen unter Berücksichtigung sämtlicher Verkehrsmittel abzurufen: Hier sind beispielsweise die Radwegverbindungen, die Verfügbarkeit von Mieträdern, die aktuellen Fahrplaninformationen, das Car- und Bikesharing-Angebot sowie die Ladestationen für E-Fahrzeuge einsehbar. Intermodal bedeutet, dass in einer Routenplanung sämtliche verfügbare Verkehrsmittel berücksichtigt werden, woraufhin die schnellste, kostengünstigste und ökologischste Variante angezeigt wird. Weitere 16 dynamische Anzeigetafeln für ein Parkleitsystem weisen auf freie Parkplätze hin. Auf diesen Tafeln werden die Belegungsdaten der Parkhäuser in Echtzeit bereitgestellt, um Parksuchverkehr und damit vermeidbare Schadstoffemissionen so gar nicht erst entstehen zu lassen.
Sobald die Bauarbeiten an der Helmut-Kohl-Allee in die heiße Phase kommen, wird auch die nächste Ausbaustufe des UVM, das „Drei-Zonen-Konzept“ in Funktion sein. Es soll den innerstädtischen Verkehr bereits frühzeitig entzerren. Der überregionale Verkehr (Zone 1) wird den Autobahnring, bestehend aus A6 und A61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer nutzen. Der regionale Verkehr (Zone 2) wird den Bundesstraßenring B9 nutzen und die innere Zone (Zone 3, Innenstadt) soll zum Erreichen innerstädtischer Ziele genutzt werden. Für die Umsetzung einer ergänzenden Beschilderung von dynamischen Wegweisern im Autobahn- und Bundesstraßennetz werden der Landesbetrieb Mobilität (LBM) im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz sowie die Autobahn GmbH des Bundes die Planung und Finanzierung in Abstimmung mit der Stadt übernehmen.
Das UVM ist Teil des Masterplans Green City, den die Städte Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg unter dem Motto „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ im Jahr 2018 gemeinsam erarbeitet haben. Schwerpunkte des Masterplans sind die Digitalisierung des Verkehrssystems, Vernetzung im Öffentlichen Nahverkehr, Radverkehr, Elektrifizierung des Verkehrs und Urbane Logistik.
Ausgangspunkt ist die Überschreitung der Immissionsgrenzwerte durch Luftschadstoffe an Messstellen in der Innenstadt, wie zum Beispiel an der Heinigstraße, die auf den Verkehr zurückzuführen ist. Auch die bereits im Oktober 2018 erfolgte Lenkung des Verkehrs aus der Heinigstraße weg in die Lorientallee und die Einrichtung des Radfahrstreifens in der Heinigstraße sind Teil des Gesamtpaketes zur Verbesserung der Luftqualität in der Innenstadt.
Das UVM wird gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Aufrüstung des Verkehrsrechners sowie die Erstellung des Rahmenkonzepts wurden vom Verkehrsministerium des Landes Rheinland-Pfalz gefördert. Alle Informationen zum UVM gibt es im Internet auf www.ludwigshafen.de/uvm.
Die Stadt Ludwigshafen stellt die aus dem UVM gewonnenen Daten über einen so genannten Übergabeserver auch Dritten, unter anderem Kommunen, über den Mobilitätsdatenmarktplatz (MDM) zur Verfügung.
Ergänzende Informationen zum Umweltsensitiven Verkehrsmanagement
Die Traffic Eyes
Die Traffic Eyes (zu Deutsch Verkehrs-Augen) werden zur Erfassung von Verkehrsdaten eingesetzt. Sie sind autarke Verkehrszählgeräte, sogenannte Verkehrsdetektoren, die an bestehenden Masten oder Brücken Ludwigshafens installiert wurden. Sie sind beispielsweise auf der Konrad-Adenauer-Brücke, auf der Kurt-Schumacher-Brücke und auch auf der Hochstraße Nord zu finden. Insgesamt werden 49 Verkehrszählgeräte in der gesamten Stadt errichtet. Mit einem Solarpanel und Infrarot-Detektoren ausgestattet, erfassen die Traffic Eyes die Daten des fließenden Verkehrs. Das beinhaltet die Anzahl der Fahrzeuge und deren Geschwindigkeit. Mithilfe der Geschwindigkeit kann die Verkehrsdichte errechnet werden.
Außerdem können die Geräte bis zu acht Fahrzeugklassenerkennen. Eine Unterscheidung zwischen Pkw und Lkw findet statt. Die Einteilung der Klassen erfolgt anhand einer Längenklassifizierung der Fahrzeuge. Mittels einer eingebauten SIM-Karte werden die erfassten Daten an den Verkehrsrechner der Stadt gesendet. Dort werden die Zahlen aufbereitet, es erfolgt eine detaillierte Analyse und die Errechnung von Lösungsansätzen, beispielsweise um einen Stau zu verhindern oder zu umfahren. Wichtig zu wissen: Bei der Datenerfassung der Traffic Eyes werden keine personenbezogenen Daten erhoben.
Das Verkehrsleitsystem
Zehn große Infotafeln geben im Stadtgebiet, auf den Autobahnen und Bundesstraßen Auskunft über Staus im weiteren Streckenverlauf. Sie sind Bestandteil des Verkehrsleitsystems und zeigen auch Verkehrsinformationen an. Mit dieser intelligenten Verkehrsführung kann auf eine Verkehrsüberlastung flexibler reagiert, außerdem Staus verringert werden. Die Infotafeln arbeiten mit einer LED-Anzeige, die frei konfigurierbar ist.
Die Mobilitätsmonitore
Die Funktion von Mobilitätsmonitoren sollte Nutzern des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bereits bekannt sein: An Bahnsteigen und Busbahnhöfen finden sich mancherorts auf dynamischen Anzeigetafeln die Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Der Unterschied zu bereits existierenden Monitoren ist der, dass hier die Abfahrtszeiten sämtlicher ÖPNV-Angebote in einem bestimmten Umkreis angezeigt werden. Außerdem erhalten Nutzer über eine Lagekarte wichtige Informationen zu Angeboten des ÖPNV in der Nähe.
Die neuen Mobilitätsmonitore der Stadt Ludwigshafen am Rhein werden aber noch weitere Informationen bündeln. Neben dem Angebot des ÖPNV werden auch Hinweise zur Fahrradnutzung gezeigt. Außerdem gibt es eine Übersicht über die sogenannten Shared-Mobility-Möglichkeiten (zu Deutsch: Möglichkeiten zur geteilten Mobilität). Gemeint sind die Dienstleistungen im öffentlichen Individualverkehr, beispielsweise das Carsharing. Darüber hinaus wird ein Verkehrslagenetz des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) angezeigt. Hier ist erkennbar, an welchen Stellen es sich im Straßennetz staut und an welchen am Hauptbahnhof Ludwigshafen, an der Rhein-Galerie, am Berliner Platz und an der BASF, Tor 7, errichtet.
Das Parkleitsystem
Mit Hilfe von 16 dynamischen Parkleitschildern sollen Autofahrer künftig zu freien Parkplätzen geleitet und ein unnötiger Suchverkehr nach freien Stellplätzen vermieden werden. Sie sind Bestandteil des Parkleitsystems. Dazu werden die noch freien Plätze in Parkhäusern und auf Parkplätzen gezählt. Das System registriert dabei die ein- und ausfahrende Fahrzeuge, zählt diese und berechnet anhand der Daten die freien Plätze. Diese werden in das Verkehrsdaten-System der Stadt eingespeist und sind dann über die Homepage oder eine geplante App in Echtzeit einsehbar. Bereits auf den Zufahrtsstraßen können die Verkehrsteilnehmer so erfahren, wie viele Parkplätze an den einzelnen Standorten frei sind.
Ein wichtiger Ansatz der Kombination aus Verkehrsleit- und Parkleitsystem ist es, insbesondere bei Aktivierung der Umweltschaltung, auf Park+Ride-Plätze zu lotsen und zu einem Umsteigen auf den ÖPNV zu bewegen. Hierzu gibt es eine intensive Abstimmung mit den örtlichen Verkehrsunternehmen und dem Verkehrsverbund. Ziel ist dabei die Verringerung des Individualverkehrs. Außerdem sollen unnötige Wege bei der Parkplatzsuche und letztendlich Schadstoffemission vermieden werden. Zehn Parkleitschilder weisen auf die sechs Parkhäuser in der Innenstadt hin und sechs Parkleitschilder auf die Parkflächen der BASF.
Das Drei-Zonen-Konzept
Sobald die Bauarbeiten an der Helmut-Kohl-Allee in die heiße Phase kommen, wird auch die nächste Ausbaustufe des UVM, das „Drei-Zonen-Konzept“ in Funktion sein. Es soll der innerstädtische Verkehr bereits frühzeitig entzerrt werden. Der bestehend aus A6 und A61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer nutzen. Der regionale Verkehr (Zone 2) wird den Bundesstraßenring B9 nutzen und die innere Zone (Zone 3) sollte nur noch zum Erreichen innerstädtischer Ziele genutzt werden. Für die Umsetzung einer ergänzenden Beschilderung von dynamischen Wegweisern im Autobahn- und Bundesstraßennetz werden der Landesbetrieb Mobilität (LBM) im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz sowie die Autobahn GmbH des Bundes die Planung und Finanzierung in Abstimmung mit der Stadt Ludwigshafen übernehmen. Dies kann alles nur funktionieren, weil die Partner der Stadt Ludwigshafen mit viel Einsatz die erforderlichen Straßen und Brücken im Vorfeld saniert und ertüchtigt haben. Besonders zu nennen sind die Rheinbrücken A6, A61 und B39, die B9 sowie die Arbeiten an den Anschlüssen zur Kurt-Schumacher-Brücke und zur Konrad-Adenauer-Brücke unserer Schwesterstadt Mannheim.
Die Verringerung der Schadstoffemissionen
Für alle Pkw, Lkw, Busse, Zweiräder mit Otto- oder Dieselmotoren sowie für alle Baumaschinen, Traktoren, Bahndieselmotoren, Binnenschiffe gibt es Gesetze der Europäischen Union (EU), um die Emissionen von Luftschadstoffen zu begrenzen. In diesen Richtlinien und Verordnungen sind Emissionsgrenzwerte festgelegt. Dabei geht es um den Austrag giftiger, gesundheitsschädlicher oder umweltgefährdender chemischer Stoffe, etwa Schadstoffe aller Art, Reizstoffe, Allergene, aber auch als Schallemissionen (Lärm), Licht, ionisierende Strahlung oder Erschütterungen. Der Grenzwert bei der Belastung durch gesundheitsschädliche Stickstoffdioxide (NO2) liegt im Stadtgebiet bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Um diese Grenze nicht zu überschreiten, soll auf alternative Verkehrsmittel umgestiegen, der Verkehr außerdem mittels der Maßnahmen des Masterplans Green City entzerrt werden. Eine wichtige Maßnahme bildet das UVM der Stadt.
Die intermodale Routenplanung
Unter Intermodalität versteht man im Personenverkehr die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel im Verlauf eines Weges. Mittels der intermodalen Routenplanung soll es Verkehrsteilnehmern ermöglicht werden, ihren Weg durch die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel zu bestreiten um dabei im Idealfall Vorteile zu genießen. Diese könnten beispielsweise eine Ersparnis von Zeit durch das Umgehen von Autostaus sein. Zur optimalen Routenplanung werden unter anderem die von den Traffic Eyes erfassten Verkehrsdaten ausgewertet. Außerdem werden die unterschiedlichen Parameter, beispielsweise Zeit und monetäre sowie ökologische Kosten beim Carsharing, der Fahrradausleihe oder der Nutzung des ÖPNV miteinbezogen. Die intermodale Routenplanung des UVM berücksichtigt demnach alle an das Verkehrssystem angeschlossene Daten.
Auch das Emittieren gesundheitsgefährdender Schadstoffe wird miteinkalkuliert. Die Gewichtung der Faktoren Zeit, Kosten und Schadstoff-Emissionen können von den Nutzern der intermodalen Routenplanung selbst festgesetzt werden. Die Reiseketten werden der jeweiligen Auswahl entsprechend angepasst und angezeigt. Sie variieren je nach Schwerpunktsetzung, denn nicht immer ist der schnellste auch der preisgünstigste oder umweltbewussteste Weg. Die Stadtverwaltung plant zudem, ergänzend zu den Park+Ride-Anlagen im Umland am Stadtrand zusätzliche weitere Kapazitäten an den Park+Ride-Plätzen zu schaffen.
Diese sollen umgesetzt werden:
• an der Haltestelle Giulini (Rheingönheim)
• am S-Bahnhof Rheingönheim
So soll die Nutzung des ÖPNV leichter und attraktiver werden.
Die Bike + Ride Standorte
Im Stadtgebiet selbst schaffen sichere Bike+Ride-Plätze den Anreiz, den ÖPNV direkt von zu Hause oder dem Arbeitsplatz anzufahren. Daher wurden und werden weitere Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Haltestellen realisiert. Langfristig will die Verwaltung den Radverkehr in der Stadt attraktiver machen und deren Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen von zwölf auf 20 Prozent steigern.
Dazu zählt auch die Schaffung eines Radschnellwegs unter dem Ersatzbau der Pilzhochstraße.
Weitere Informationen unter: www.ludwigshafen.de/nachhaltig/verkehr/radfahren/bikeride.
Die Multimodale Mobilitäts-App
Neben einer umweltfreundlichen und leistungsfähigen Steuerung des Verkehrsablaufes ist ein intelligentes Informations- und Mobilitätsmanagement ein weiterer Lösungsansatz, den gegenwärtigen Handlungszielen der nachhaltigen Stadt und Verkehrsentwicklung Rechnung zu tragen.
Konkret erfolgt dazu eine ganzheitliche Vernetzung der verfügbaren Daten, der Mobilitätsoptionen sowie eine effiziente und nutzerorientierte Informationsbereitstellung, die neutral verschiedenste Mobilitätsoptionen monetär- & zeit-ökonomisch und ökologisch gegenüberstellt (siehe Intermodales Routing).
Alle Inhalte werden in eine eigenständige Mobilitäts-App integriert, um den Verkehrsteilnehmern intermodale und betreiberunabhängige Verkehrsinformationen zur Verfügung zu stellen. Durch eine hohe Sichtbarkeit alternativer Mobilitätsangebote und eine gleichberechtigte Darstellung aller Mobilitätsalternativen in Bezug auf Kosten, CO2 und Dauer kann eine mittelfristige Verhaltensänderung hin zur Nutzung der Angebote des Umweltverbundes unterstützt werden.
Eine mobile Anwendung wird darüber hinaus Informationen über die aktuelle Straßenverkehrslage, Verkehrsstörungen, den ÖPNV, Fahrradverkehr, Sharing-Angebote und freie Ladesäulen für Elektrofahrzeuge bieten. Darüber hinaus werden zwei weitere Apps eingerichtet: Eine App Grüne Welle für Radfahrer sowie eine Gamification-App Radverkehr. Erstere kommuniziert mit Ampeln, um deren Schaltung so anzupassen, dass Radfahrer bevorrechtigt werden können. Die Gamification-App soll Menschen spielerisch ans Radfahren heranführen und unter Nutzung des Wettbewerbs-Gedankens den Fahrradverkehr in der Stadt unterstützen.
Der Masterplan Green City
Zum 31. August 2018 haben die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen den gemeinsam mit dem VRN- Verkehrsverbund Rhein-Neckar und dem rnv-RheinNeckar Verkehr erarbeiteten Masterplan Green City vorgelegt. Der Bund hatte über das Förderprogramm „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ die Finanzierung des Masterplans zu 100 Prozent übernommen und die Kommunen so bei der Gestaltung nachhaltiger und emissionsarmer Mobilität unterstützt.
Im Masterplan wurde festgelegt, dass kurz- bis mittelfristig Maßnahmen zur Reduktion der Luftbelastungen in der Stadt umgesetzt werden sollen. Mittel- bis langfristig sollte sich der Masterplan Green City zu einem nachhaltigen Instrument für eine integrierte Luft-, Lärm- und Klimaschutzplanung entwickeln. Dafür wurde und wird bis heute der Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität durch die Verbesserung des Fußverkehrs, Radverkehrs und Öffentlichen Personennahverkehrs gefördert. Hinzu kommen kurzfristige bis mittelfristige Maßnahmen zur Verkehrssteuerung, zum Beispiel durch das Umweltsensitive Verkehrsmanagement (UVM) und die Förderung der Elektromobilität.
Weitere Informationen unter www.ludwigshafen.de/nachhaltig/umwelt/masterplan-green-city oder www.ludwigshafen.de/uvm.
Sozialdezernat informiert zum Thema Mietraumförderung
In einer aktuell von der Stadtverwaltung Ludwigshafen, Bereich Soziales und Wohnen im Sozialdezernat, durchgeführten Aktion, werden Bauträger aus der Region angeschrieben und über die Fördermöglichkeiten der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum informiert. Die Mitarbeitenden erläutern in den Schreiben die Möglichkeiten der sozialen Mietwohnraumförderung der ISB Rheinland-Pfalz. Die Förderung richtet sich an Interessente, die bereit sind, Mietwohnraum insbesondere Haushalten mit geringem Einkommen zu überlassen. Dies muss nicht zwingend Neubauten betreffen, auch für bereits bestehende Gebäude gibt es die Möglichkeit, Wohnungen in Sozialwohnungen umzuwandeln und eine entsprechende Förderung zu erhalten. Förderempfänger können sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen sein. Die Förderung steht allen zu gleichen Konditionen offen, die ein nach den Förderprogrammen beschriebenes Vorhaben ausführen. Das geförderte Objekt muss sich in Rheinland-Pfalz befinden. Für alle angebotenen Programme der Mietwohnraumförderung gilt, dass der Empfänger als Gegenleistung für die Fördergelder Pflichten, insbesondere Belegungs- und Mietbindungen übernimmt. Er verpflichtet sich, nur an Haushalte, die die vorgegebenen Einkommensgrenzen einhalten, zu vermieten und nicht mehr als die vereinbarte Miete zu nehmen, die regelmäßig unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt.
„Bezahlbarer Wohnraum, zum Beispiel für einkommensschwache Familien, Sozialhilfeempfänger oderAlleinerziehende, ist immens wichtig in allen Kommunen und natürlich auch in Ludwigshafen. Immer wieder stelle ich fest, dass die Fördermöglichkeiten seitens des Landes Rheinland-Pfalz nicht hinreichend bekannt sind bei Investoren oder Eigentümern von Mietwohnungen. Daher ergreift mein Dezernat nun die Initiative und schreibt Investoren direkt an“, sagt Sozialdezernentin Beate Steeg.
Der Bereich Soziales und Wohnen steht darüber hinaus generell an der Mietraumförderung Interessierten für eine Beratung zur Seite. Interessierte können sich an Claudia Balthes wenden, Telefon 0621 504-2992, E-Mail an wohnraumfoerderung@ludwigshafen.de.
Aggressivität und fehlende Kontakterfassung führen zu Gaststättenschließung
Der Kommunale Vollzugsdienst (KVD) hat am frühen Mittwochmorgen, 21. Juli 2021, ein Lokal in Oggersheim geschlossen. Gegen 0.20 Uhr beschwerte sich ein Anwohner über laute Musik und Gespräche aus der Gaststätte. Bei der Kontrolle des Lokals durch die Einsatzkräfte schien die 48-jährige Betreiberin den Fragen des KVD nicht folgen zu können, wirkte alkoholisiert und reagierte äußerst aggressiv. Ferner erfolgte die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie notwendige Kontakterfassung der Gäste nicht. Aufgrund des Verhaltens der Betreiberin und der Verstöße schloss der KVD das Lokal.
Treffen am Bibelgärtchen: Chili
Die Schärfe des Chilis steht im Mittelpunkt des Treffens am Bibelgärtchen am Mittwoch, 28. Juli 2021, 17 Uhr, zu dem die Evangelische Kirche Ludwigshafen am Lutherplatz in den hack-museumsgARTen auf dem Hans-Klüber-Platz einlädt. Unter dem Motto „Himmlisch gewürzt: scharf – Chili“ lädt die Religionspädagogin Bärbel Bähr-Kruljac zu einem sinnlichen Augen-, Ohren- und Gaumenschmaus rund um das Thema Chili ein. Eine Anmeldung ist erforderlich bei Bärbel Bähr-Kruljac, Telefon. 0621 65 82 07 21. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Durchführung der Veranstaltungen im hack-museumsgARTen sind von den geltenden Pandemie-Bestimmungen abhängig. Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Hygiene- und Abstandsregeln.