Weiterstadt/Rastanlage Gräfenhausen (ots) – Seit Montagmorgen 09.08.2021 gegen 07 Uhr ist ein Großaufgebot der Feuerwehr, bei Löscharbeiten auf der Tank- und Rastanlage Gräfenhausen Ost im Einsatz. Nach ersten Ermittlungen soll ein Autofahrer mit erhöhter Geschwindigkeit gegen den Stützpfeiler der Tankanlage gefahren sein. Hierbei zerbrach das Auto in zwei Teile und geriet in Brand.
Das Feuer entzündete in der Folge die Zapfanlage, griff auf ein weiteres Fahrzeug sowie das Dach der Tankanlage über. Insbesondere die Löschung des Dachs gestaltet derzeit sich als schwierig. Hierbei kommt es immer wieder zu einer starken Rauchentwicklung. Zudem ist das Dach der Tankanlage einsturz gefährdet.
Nach derzeitiger Einschätzung werden die Löscharbeiten mindestens bis in den späten Nachmittag andauern.
Der Verkehr wird über die beiden linken Fahrstreifen an der Tank- und Rastanlage vorbeigeleitet.
Aus dem verunfallten Auto wurde der Leichnam des Fahrers geborgen. Es handelt sich einen Mann, dessen Identität noch nicht geklärt ist.
Durch das schnelle und geistesgegenwärtige Handeln des Kassierers, konnte Schlimmeres verhindert werden. Er setzte die Anlage sofort mit dem Notaus-Schalter außer Betrieb, so dass sich nur das Benzin entzünden konnte, das noch in den Zapfsäulen war.
Die Ermittlungen des Kommissariats 10 zum Unfallhergang dauern weiter an.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.
Meldungen der Feuerwehr Darmstadt
- Stand 09.08.2021 gegen 18:30 Uhr:
Die umfangreichen Löscharbeiten wurden beendet. Die Feuerwehr entlässt weiterhin Kräfte und baut zurück. Davon unberührt bleibt die geplante Brandwache, welche über Nacht vor Ort bleibt, um eventuell aufflammende Glutnester abzulöschen.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Darmstadt und den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Offenbach und der Stadt Frankfurt. Ebenfalls unterstützten die Werkfeuerwehren der Firmen Merck und Evonik aus Darmstadt.
Die sanitätsdienstliche Absicherung sowie Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch das DRK Ortsverein Arheilgen übernommen. Das technische Hilfswerk unterstützte bei der Beurteilung der Statik sowie den Rückbaumaßnahmen des Dachs – hierfür wurde auch Spezialgerät aus Kaiserslautern angefordert.
Zu Spitzenzeiten waren ca. 190 Einsatzkräfte vor Ort. Die genauen Umstände des Ereignisses sind weiterhin Gegenstand der polizeilichen Ermittlung.
- Stand 09.08.2021 gegen 17:30 Uhr:
Das Öffnen der Dachhaut zeigte Erfolg. Dadurch kann das Löschwasser gezielt aufgebracht werden, so dass aktuell die Nachlöscharbeiten laufen.
Es konnte bereits mit einer Reduzierung der Kräfte begonnen werden.
Die weitere Einsatzdauer wird nun vorsichtig mit 2 Stunden geschätzt. Dennoch wird über die Nacht eine Brandwache eingerichtet.
Die Warnmeldung bezüglich der Geruchsbelästigung wurde durch die Feuerwehr zurückgenommen.
- Stand 09.08.2021 gegen 15 Uhr:
Die Löscharbeiten dauern weiterhin an. Durch die Unterstützung von Baggern können Teile der Dachkonstruktion geöffnet werden, so dass das Löschwasser gezielt in den Dachbereich eingebracht werden kann. Die Maßnahmen zeigen erste Erfolge, so dass der Brand unter Kontrolle ist.
Mittlerweile ist auch die Feuerwehr Frankfurt zur Unterstützung vor Ort, so dass nun ca. 180 Einsatzkräfte vor Ort sind. Die Arbeitszeit ist weiterhin unbestimmt, eine Geruchsbelästigung kann weiterhin nicht ausgeschlossen werden.
- Stand 09.08.2021 gegen 13 Uhr:
Zum aktuellen Zeitpunkt dauern die Löscharbeiten an der Tank- und Rastanlage Gräfenhausen Ost weiterhin an. Die Brandbekämpfung im Dachbereich gestaltet sich äußerst schwierig, so dass weiterhin ein erhöhter Bedarf an Einsatzkräften und –mitteln besteht. Mittels eines Baggers wird momentan versucht, die Dachhaut zu öffnen, um an die Brandnester zu gelangen.
Durch die außerhalb gelegene Position der Rank- und Rastanlage, steht vor Ort nur ein Hydrant zur Verfügung. Daher wird eine umfassende Löschwasserversorgung über Tanklöschfahrzeuge aufgebaut, welche aus den umliegenden Landkreisen angefordert wurden.
Die Feuerwehr Darmstadt befindet sich mit allen Abteilungen im Einsatz. Unterstützt wird sie hierbei durch die Werkfeuerwehren Merck und Evonik, Freiwilligen Feuerwehren aus den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und Offenbach. Das DRK Ortsverein Arheilgen kümmert sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte.
Die verstorbene Person konnte mittlerweile geborgen werden. Die Identität und der genaue Unfallhergang sind nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlung.
Aktuell befinden sich ca. 140 Einsatzkräfte vor Ort. Die restliche Einsatzdauer ist weiterhin unbestimmt. Der Verkehr ist momentan weiterhin auf 2 Fahrspuren begrenzt, wodurch sich erhebliche Verkehrsbehinderungen auf der BAB 5 Fahrtrichtung Norden ergeben. Auf Grund des Brandrauchs kann es im betroffenen Bereich zu Geruchsbelästigungen kommen.
- Stand 09.08.2021 gegen 10 Uhr
Erstmeldung – Am heutigen Montagmorgen wurde die Feuerwehr Darmstadt gegen 6:50 Uhr zur Tank- und Rastanlage Gräfenhausen Ost an der BAB 5 alarmiert. Hier wurde von mehreren Notrufen ein Brand auf dem Tankstellengelände gemeldet.
Vor Ort zeigte sich der Feuerwehr folgende Lage: Ein PKW kollidierte mit hoher Geschwindigkeit mit einem Träger der Dachkonstruktion, worauf das Fahrzeug in Brand geriet. Durch das Tankstellenpersonal wurde die Notabschaltung der Anlage eingeleitet, so dass hiervon keine weitere Gefahr ausgehen konnte.
Der Folgebrand breitete sich auf ein weiteres, an den Zapfsäulen stehendes, Fahrzeug sowie die Dachkonstruktion aus. Während die beiden Fahrzeuge zügig gelöscht werden konnten, war die Brandbekämpfung im Bereich des Daches komplizierter.
Hierzu wurden über drei Drehleitern versucht, die Dachhaut zu öffnen, um an die Flammen zu kommen. Parallel hierzu wird mit einem Spezialfahrzeug der Werkfeuerwehr Evonik versucht, über eine Löschlanze das Wasser durch die Verblendung in das Dach einzubringen.
Die Einsatzmaßnahmen dauern aktuell an, über die verbleibende Einsatzdauer kann keine Aussage getätigt werden. Nach aktuellen Erkenntnissen wurde bei dem Unfall eine Person tödlich verletzt. Über weitere Verletzte liegen der Feuerwehr keine Informationen vor.
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