Retro-Spiele erfreuen sich einer stetig wachsenden Fangemeinde (Foto: Pixabay)

Unter den Gaming-Trends der vergangenen Jahre gibt es einen, der besonders ins Auge sticht: Retro-Spiele erfreuen sich einer stetig wachsenden Fangemeinde.

Während Spielentwickler teilweise Millionen von Dollar in Marketing investieren müssen, um ihre aufwendigen Neuproduktionen an den Mann zu bringen, verkaufen sich Retro-Titel quasi von alleine. Ob auf dem PC, der Smartphone oder sogar der Konsole: Treue Fans warten nur darauf, sich in das nächste Retro-Abenteuer zu stürzen. Was genau es damit auf sich hat und was die Gründe für den Trend sind, wird hier erklärt.

Was sind Retro-Spiele?

Retro-Spiele sind entweder alte Computerspiele, die auf modernen Geräten spielbar sind, oder neue Spiele, deren Grafik und Gameplay an den Frühzeiten des Videospiels orientiert sind. Die Vielfalt ist dabei groß. Arcade-Klassiker wie Pacman oder Tetris gibt es in unzähligen Versionen zum Herunterladen. Und mit dem Nintendo Classic Mini und der Playstation Classic haben Konsolenhersteller Neuauflagen ihrer erfolgreichsten Geräte und Spiele auf den Markt gebracht. Mindestens genauso erfolgreich sind moderne Spiele in Retro-Optik. So loggen sich Monat für Monat mehr als 100 Millionen Nutzer in die verpixelte Minecraft-Welt ein. Die Nutzer von Seiten wie hyperino-casino.com suchen besonders oft nach Retro-Slots wie Street Fighter oder Retro Reels. Die Anziehungskraft des Genres ist also offensichtlich groß. Aber woran liegt das eigentlich?

Generationenwechsel

Die erste Generation der Gamer, die mit Konsolen von Atari und Sega groß geworden sind, kommen langsam in ein fortgeschrittenes Alter. Die einen machen gerade eine Midlife-Crisis durch und möchten sich wieder wie Teenager fühlen. Die anderen gehen gerade in den Ruhestand und haben viel freie Zeit zur Verfügung. Beiden Gruppen ist gemeinsam, dass sie genug Geld haben, dass sie in ihr Hobby investieren können. Dieses Publikum ist also durchaus freigiebig, wenn es darum geht, ein paar Euro in Retro-Spiele und die nötige Hardware dafür zu stecken. Und es dürfte in den nächsten Jahren noch weiter anwachsen, wenn die Jahrgänge der 60er und 70er Jahre das Rentenalter erreichen.

Veränderungen auf dem Spielemarkt

In den letzten zehn Jahren hat sich in der Welt der Videospiele vieles verändert – und nicht unbedingt zum Guten. Entwickler sind immer besser darin geworden, den Nutzern ihrer Spiele das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dazu kommen leider Mechanismen wie Pay-to-win zum Einsatz, die sich insgesamt negativ auf das Spielerlebnis auswirken. Und zu allem Überfluss setzen die Entwickler bei vielen großen Titeln mehr auf eine Weiterentwicklung der Grafik als auf das Gameplay. Da ist es kein Wunder, dass Spieler sich nach Spielen umschauen, die vielleicht etwas verpixelt sind, aber dafür uneingeschränkten Spielspaß bieten.

Sehnsucht nach einfacheren Zeiten

Schließlich kommt noch ein weiterer Grund dazu, der besonders im vergangenen Jahr an Bedeutung gewonnen hat. Das hohe Tempo gesellschaftlicher Entwicklungen der Gegenwart und neuartige Probleme lassen bei vielen Menschen Sehnsucht nach vergangenen Zeiten aufkommen. Retro-Spiele sind – neben Filmen und Musik aus früheren Jahrzehnten – eine der besten Möglichkeiten, die Atmosphäre der Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken. Dieser Faktor dürfte in den nächsten Jahren sicherlich noch weiter an Bedeutung gewinnen, wenn das aktuelle Entwicklungstempo beibehalten wird.