Lahn-Dill-Kreis: Die Polizei-News

Symbolbild, Blaulicht, Polizei © on Pixabay

Eschenburg-Simmersbach: Nach Kollision mit Reisebus geflüchtet –

Nach einer Verkehrsunfallflucht am Dienstagmorgen (31.08.2021) in der Biedenköpfer Straße bittet die Dillenburger Polizei um Mithilfe. Zwischen 09.25 Uhr und 09.40 Uhr parkte am Fahrbahnrand in Höhe der Hausnummer 26 ein roter Reisebus. Vermutlich beim Vorbeifahren touchierte der Unfallfahrer das Heck des Busses und ließ an dem Rücklicht der Fahrerseite einen Schaden von rund 600 Euro zurück. Hinweise zum flüchtigen Fahrzeug oder dessen Fahrer nimmt die Dillenburger Polizei unter Tel.: (02771) 9070 entgegen.

Herborn: Einbruch in Diesterwegschule scheitert –

In der Nacht von Montag (30.08.2021) auf Dienstag (31.08.2021) rückte die Diesterwegschule in den Fokus unbekannter Einbrecher. Die Täter hebelten an einer Notausgangstür, schafften es aber nicht diese gewaltsam zu öffnen. Die Schäden an der Tür summieren sich auf ca. 1.000 Euro. Zeugen, die die Einbrecher beobachteten oder denen auf dem Gelände Personen auffielen, werden gebeten sich unter Tel.: (02772) 47050 mit der Herborner Polizei in Verbindung zu setzen.

Ehringshausen-Daubhausen: Autoaufbruch scheitert –

Im Zeitraum von Sonntag (29.08.2021) bis heute Morgen (01.09.2021) versuchten Diebe einen Opel Corsa aufzubrechen. Der grüne Kleinwagen parkte in der Katzenfurter Straße, in Höhe der Hausnummer 13. Die Täter bogen die obere Kante einer Tür nach außen, um vermutlich mit einer Verlängerung den Türöffner zu betätigen. Hinweise zu den Aufbrechern oder zu Personen die in diesem Zusammenhang in der Katzenfurter Straße auffielen, nehmen die Ermittler der Herborner Polizei unter Tel.: (02772) 47050 entgegen.

Polizei Wetzlar codiert Fahrräder im „Haus der Prävention“

Am 08. und 09. September 2021, in der Zeit von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr, codiert die Polizei Fahrradrahmen im „Haus der Prävention“ in Wetzlar.

Eine vorherige telefonische Terminvergabe ist unter Tel.: 06441/918-0 zwingend erforderlich.

Bei der kostenlosen Aktion gravieren die Polizisten eine Nummer in den Fahrradrahmen. Dieser Code besteht aus der Kreiskennung (LDK), einer Schlüsselzahl für die jeweilige Gemeinde und die Gemeindestraße, die Hausnummer sowie den Anfangsbuchstaben des Vor- und Zunamens. Anhand dieser Kennung ist das Fahrrad seinem jeweiligen Eigentümer zuzuordnen.

Entwendete und/oder aufgefundene Fahrräder können so schnell an den Berechtigten zurückgegeben werden.

Wichtiger Hinweis! Die Codierungen findet im „Haus der Prävention“ am Ludwig-Erk-Platz 5 in Wetzlar statt. Die Anfahrt erfolgt über die Nauborner Straße.

Zur Fahrradcodierung ist zu beachten:

  • Anmeldung ist erforderlich.
  • Bitte erscheinen Sie pünktlich zum Termin.
  • Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist Pflicht, auf den vom
    RKI empfohlenen Mindestabstand ist zu achten.
  • Neben dem Fahrrad muss ein Eigentumsnachweis / Rechnung sowie
    ein gültiges Ausweisdokument mitgebracht werden.
  • Aufgrund aktueller Anforderungen werden die Personalien
    zusätzlich in einer gesonderten Liste erfasst.
  • E-Bike Besitzer werden gebeten den Schlüssel für den Akku
    mitzubringen.
  • Räder mit Carbon-Rahmen können nicht codiert werden.

Betrüger am Telefon erbeuteten fast 25.000 Euro

Dillenburg

Es gibt so viele Facetten der Betrügereien via Telefon, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Die bekanntesten sind der Enkeltrick, die sogenannten Schockanrufe oder auch die Anrufe angeblicher Polizeibeamter. Das sind jedoch lange nicht alle Varianten. Es gab auch Anrufer, die gaben sich als Mitarbeiter von Microsoft aus oder aber auch als Bankangestellte. „Die Opfer sind nicht immer nur Seniorinnen und Senioren. Es trifft auch jüngere Menschen! Die Geschichten sind mindestens so unterschiedlich und verschieden wie die Legenden der Betrüger. Letztlich geht es aber immer wieder ums Geld, ums Vermögen oder um Datenfreigaben“, sagt Jan-Oliver Karo, von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Mittelhessen. „Der beste und wohl effektivste Schutz davor, Opfer solcher Betrüger am Telefon zu werden, ist tatsächlich, das Gespräch sofort zu beenden, wenn es bei einem unerwarteten Anruf irgendwann um Geld, Vermögen oder die Bekanntgabe von Daten geht“, führt der Berater weiter aus. Wie geschickt die Betrüger vorgehen, zeigt ein Fall, bei dem sich ein Betrüger als Bankangestellter ausgab und von einer 28 Jahre alten Frau fast 25.000 Euro erbeutete. Der Betrüger telefonierte am Mittwoch, 25. August, nahezu viereinhalb Stunden mit der in Mittelhessen lebenden Frau. Das Telefondisplay ihres Handys zeigte die ihr bekannte, richtige Rufnummer ihres Kreditinstituts an. Der Anrufer klang relativ jung, sprach deutsch ohne erkennbaren Akzent oder Dialekt. Er kannte nicht nur die Mobilfunknummer, sondern auch die „Hausbank“ seines Opfers und sogar deren Zugangsmöglichkeit zum Online-Banking, wobei sich bislang nicht nachvollziehen ließ woher er diese Daten hatte. Aufgrund der Kenntnisse, des sehr eloquenten Auftretens und der vertrauenserweckenden Gesprächsführung schöpfte das Opfer keinen Verdacht. Der Anrufer gab ihr dann zu verstehen, dass man wegen einer akuten Bedrohung ihres Kontos durch eine wohl unbekannte Person sofort Schutzmaßnahmen ergreifen müsse. Für diese Schutzmaßnahmen und zur angeblichen Verifizierung bedürfe es der Übermittlung von Transaktionsnummern (TAN) ihres TAN-Generators. „Spätestens hier hätte das Gespräch beendet sein müssen, denn jetzt geht es ums Geld. Die Übermittlung von TAN gibt dem Empfänger freie Hand für Überweisungen an von ihm bestimmte Ziele“, weiß der Experte der Kriminalprävention.

Da das ahnungslose Opfer mehrere TAN übermittelte, gelangen dem Betrüger mehrere Überweisungen mit einem Gesamtbetrag von fast 25.000 Euro. Als das Opfer am nächsten Tag Kontakt mit tatsächlichen Mitarbeitern ihrer Bank hatte, fiel der Betrug auf. Zu der Zeit war das Geld von den Zielkonten leider schon abgehoben und unwiederbringlich weg. In Mittelhessen gab es im Jahr 2021 bislang 19 gleichgelagerte bekannt gewordene Fälle. Neun blieben im Versuchsstadium stecken. Bei den zehn vollendeten Taten entstand ein Gesamtschaden von über 37.000 Euro. Von einer Dunkelziffer nicht angezeigter versuchter und vollendeter Betrügereien dieser Art ist auszugehen.

„Schützen Sie sich davor, Opfer von Betrügern am Telefon zu werden. Mitarbeiter von Bankinstituten oder generell von serösen Unternehmen fragen am Telefon niemals nach persönlichen Daten, ganz sicher nicht nach Kontonummer, Geheimnummern oder TAN. Erhalten Sie einen unerwarteten Anruf, bei dem es irgendwann um Geld, Vermögen oder Daten geht, dann überprüfen Sie, ob der Anruf authentisch ist, in dem sie auflegen und unter der ihnen bekannten Rufnummer zurückrufen. Betätigen Sie für diesen Rückruf niemals die Rückruffunktion, sondern wählen Sie bewusst neu. Verlassen Sie sich nicht auf die angezeigte Telefonnummer im Display. Die Anzeige lässt sich durch Anwendung von Computerprogrammen fälschen“, rät Jan-Oliver Karo.

Der Kriminalpolizeiliche Berater ist bei der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf erreichbar unter der Rufnummer 06421 406 123.