Heidelberg: Stadtnotizen 21.10.2021

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Wer möchte junge Ideen für Heidelberg einbringen? – Bewerbungsfrist für den Jugendgemeinderat endet am 5. November

Wer für den Heidelberger Jugendgemeinderat (JGR) kandidieren möchte, sollte jetzt aktiv werden: Denn am Freitag, 5. November 2021, um 12 Uhr endet die Bewerbungsfrist. Jugendliche, die sich für einen der 30 Sitze bewerben wollen, müssen in Heidelberg wohnen und zwischen 13 und 19 Jahre alt sein. Das Bewerbungsformular gibt es auf der Homepage der Stadt Heidelberg unter www.jugendgemeinderat.heidelberg.de.

„Bislang haben uns eine Handvoll Bewerbungen erreicht, insgesamt sind 30 Sitze zu besetzen“, berichtet Wahlorganisator Albrecht Mentz von der städtischen Kinder- und Jugendförderung. „Jugendliche sollten die Möglichkeit zur Beteiligung unbedingt nutzen und ihre Ideen für Heidelberg in die Kommunalpolitik einbringen“, wirbt Mentz. Er wünscht sich wie bei der vorherigen Wahl einen ausgewogenen Mix aus Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Schularten, damit die Interessen der Jugendlichen breit vertreten sind. „Wir suchen junge Menschen, die mitgestalten wollen, was in Heidelberg passiert und Spaß daran haben, gemeinsam Projekte zu planen und andere Jugendliche dafür zu begeistern. Die Jugendlichen haben uns in den letzten Jahren immer wieder bestätigt, dass sie von ihrem Engagement in der Jugendvertretung auch persönlich viel profitiert haben, weil sie beispielsweise gelernt haben, sich in einer größeren Gruppe zu äußern und selbstbewusster geworden sind“, sagt Mentz.

Wer sich für den Jugendgemeinderat bewerben möchte, findet Infos und das Bewerbungsformular unter www.jugendgemeinderat.heidelberg.de. Fragen
beantwortet die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Heidelberg, Plöck 2a, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 58-37991.

30 Vertreterinnen und Vertreter für die Jugend

Der Heidelberger Jugendgemeinderat setzt sich aus 30 gewählten Jugendvertreterinnen und 
-vertretern und sechs beratenden Mitgliedern des „Erwachsenen“-Gemeinderates zusammen. Jeweils zehn Sitze entfallen auf Jugendliche aus Gymnasien, aus berufsbildenden Schulen und auf Jugendliche aus Gemeinschafts-, Real- und Hauptschulen beziehungsweise dem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ). Die Jugendgemeinderäte amtieren zwei Jahre. Sie arbeiten ehrenamtlich. Für Sitzungen gibt es als Aufwandsentschädigung Sitzungsgeld.


Feuerwehr rückte zu zehn Einsätzen im Stadtgebiet wegen umgestürzter Bäume und Bauzäune aus

Aufgrund des Sturmtiefs Ignatz warnt die Stadt Heidelberg vor einem Betreten des Waldes, weil die Sturmböen die Gefahr von umstürzenden Bäumen und Astbrüchen erhöht haben. Auch in den kommenden Tagen sollten Bürgerinnen und Bürger daher den Wald meiden.

Die Feuerwehr Heidelberg musste aufgrund des Sturmtiefs am Donnerstagmorgen, 21. Oktober 2021, zu insgesamt zehn Einsätzen im Stadtgebiet mit umgestürzten Bäumen, heruntergefallenen Ästen und einem umgekippten Bauzaun ausrücken. Unter anderem wurden im Stadtteil Kirchheim zwei parkende Autos durch einen Baum beschädigt. Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr Kirchheim und Landschafts- und Forstamt waren zur Beseitigung umgestürzter Bäume im Einsatz.


Musik- und Singschule: Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ findet im Januar statt – Anmeldeschluss am Montag, 15. November

Der Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ für Heidelberg mit dem östlichen Rhein-Neckar-Kreis und dem Neckar-Odenwald-Kreis findet von Sonntag, 28., bis Dienstag, 30. Januar 2022, in der Musik- und Singschule Heidelberg statt. Bewerbungen sind möglich bis Montag, 15. November 2021. Der Wettbewerb ist ausgeschrieben für die Solokategorien Streichinstrumente, Akkordeon, Percussion, Mallets und Pop-Gesang. Die Ensemblekategorien lauten: Duo aus Klavier und einem Blasinstrument, Klavier-Kammermusik, Vokal-Ensemble, Zupf-Ensemble, Harfen-Ensemble und Alte Musik. Die Verantwortlichen treiben die Planungen im Hinblick auf die Entwicklung der Coronalage mit Augenmaß und der gebotenen Verantwortung voran.

Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Seit 1964 zum ersten Mal zu „Jugend musiziert“ eingeladen worden war, haben beinahe eine Million Kinder und Jugendliche daran teilgenommen. In jedem deutschen Profi-Orchester finden sich ehemalige Teilnehmer und eine bedeutende Zahl heute international renommierter Musikerinnen und Musiker hat bei dem Wettbewerb erste Bühnenerfahrung gesammelt. Veranstaltet wird „Jugend musiziert“ vom Deutschen Musikrat, Schirmherr ist der Bundespräsident. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt die Grundfinanzierung sicher. Die Finanzierung der Regionalwettbewerbe liegt in den Händen der Kommunen. Die Sparkassen, als größter Einzelförderer aus der Wirtschaft, engagieren sich als Hauptsponsor ebenfalls seit vielen Jahrzehnten bei „Jugend musiziert“. Sie unterstützen den Nachwuchswettbewerb auf allen Wettbewerbsebenen und in vielen Regionen.

Weitere Informationen online unter www.jugend-musiziert.org oder in der Geschäftsstelle des Regionalwettbewerbs in der Musik- und Singschule Heidelberg bei Dr. Almut Runge-Woll, E-Mail jugend.musiziert@heidelberg.de, Telefon 06221 58-43590.


„Gesund werden im und durch den Wald“ – Bundesweit erste Auszeichnung „Kur- und Heilwald“ nach PEFC-Standards für die Stadt Heidelberg

Heidelberg hat als erste Stadt in Deutschland das Zertifikat „Kur- und Heilwald“ nach den PEFC-Standards erhalten. Das weltweit anerkannte Gütesiegel PEFC („Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“) wurde Heidelberg bereits vor 20 Jahren für seine nachhaltige Forstwirtschaft verliehen. 2015 kam die Zertifizierung als „Erholungswald“ hinzu. Dieser Standard wurde nun um die Bereiche „Kur- und Heilwald“ erweitert. Damit wird ein Bündel an Maßnahmen umgesetzt, welches die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes noch stärker entfaltet. Bei einem Termin im Bereich Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl wurde die PEFC-Urkunde am Mittwoch, 20. Oktober 2021, an die Stadt Heidelberg übergeben.

„Heilwald“ rund um die Rehaklinik, „Kurwald“ gesamtes Heidelberger Waldgebiet

Die Zertifizierung „Heilwald“ bezieht sich auf den Waldbereich rund um die Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl. Das Zertifikat „Kurwald“ gilt für das gesamte Waldgebiet Heidelbergs, das bereits als „Erholungswald“ ausgezeichnet wurde. Im Heilwald soll ein aktives Angebot zur Gesundheitsprävention weiter ausgebaut werden, während der Kurwald ein passives Angebot bereithalten soll. Das heißt, jeder kann dort selbst etwas für seine Gesundheit tun, etwa auf der Königstuhl-Walking-Route und an Aussichtspunkten Kraft schöpfen.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sagte: „Es freut mich sehr, dass Heidelberg als erste Stadt in Deutschland die Auszeichnung ,Kur- und Heilwald‘ nach den PEFC-Standards erhalten hat. Das Zertifikat unterstreicht die gesundheitsfördernde Wirkung des Heidelberger Waldes und knüpft an Heidelbergs Bestreben vom ausgehenden 19. Jahrhundert an, Kurort zu werden. Bei unserer Bewerbung um die Zertifizierung haben wir – gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl – bewusst auf ein Konzept gesetzt, das Schritt für Schritt umgesetzt wird. Von den Angeboten können alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste Heidelbergs profitieren.“

Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer von PEFC Deutschland e.V., betonte: „Gesund werden im und durch den Wald – die Chancen hierzu stehen im Wald rund um die Königstuhl-Klinik besonders gut. Denn mit dem Kur- und Heilwaldzertifikat von PEFC Deutschland weisen die Heidelberger Forstleute transparent und glaubwürdig ihr besonderes Engagement für Kur- und Klinikgäste nach. Das ist für die Stadt ein echter Mehrwert, um Gäste zu begeistern und neue zu gewinnen, die die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes genießen wollen.“

„Heilwald“ in Kooperation mit der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl

Die Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl bindet den Wald schon heute in ihre therapeutischen Konzepte ein. Geplant ist, dass der klinikeigene Park mit seinen bestehenden Wegen, Baumbeschriftungen und Anlagen wie Barfußpfad, Tretbecken und Minigolfanlage für die Öffentlichkeit geöffnet wird.

Stephan Hörl, Kaufmännischer Leiter der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl, erklärte: „Ein Kur- und Heilwald um unsere Rehaklinik herum – eine bessere Umgebung gibt es nicht. Nicht für unsere Patienten und nicht für die Bevölkerung der Stadt Heidelberg. Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung, welche Anerkennung und Antrieb für ein gesundheitsförderliches Erleben der Umgebung unserer Rehaklinik unterstreicht. Die Rehaklinik Königstuhl mit ihren Fachbereichen ,Herz-Kreislauf‘ und ,Lunge‘, als eine Einrichtung der Rehazentren Baden-Württemberg, bekommt mit der Zertifizierung bestätigt: Wald wirkt!“

Im Umfeld der Klinik sollen bereits bestehende Wege als Rundweg angebunden und weitere waldtherapeutische Angebote geschaffen werden, beispielsweise ein Ort zum Meditieren, Liegebänke zum Verweilen und eine Blumenwiese zur Naturbeobachtung. Das Umweltbildungsprogramm „Natürlich Heidelberg“ soll die Kooperation mit Veranstaltungsangeboten bereichern.

Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain sagte: „Die Zertifizierung als ,Kur- und Heilwald‘ zeigt – gemeinsam mit der Ernennung zur Waldhauptstadt 2018 und der Auszeichnung des gesamten Waldgebietes als Erholungswald 2015 –, welch herausragende Arbeit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Forstamt seit Jahren leisten. Ich kann nur jedem empfehlen, regelmäßig eine Runde in unserem schönen Wald spazieren zu gehen, zu joggen, auf den vorgesehenen Routen mit dem Mountainbike zu fahren oder die Angebote der städtischen Umweltbildungsplattform ,Natürlich Heidelberg‘ des Umweltamts zu nutzen.“

Gesamtes Heidelberger Waldgebiet „Erholungswald“ seit 2015

Bereits 2015 hatte Heidelberg als erste Stadt in Deutschland das Zertifikat „Erholungswald“ für die hohe Naherholungs-Qualität ihres gesamten Waldes erhalten. Die PEFC-Anforderungen an einen Erholungswald sind hoch: Zu den Qualitätskriterien zählen unter anderem die Walderhaltung, vitale Ökosysteme, Biotopsicherung und Biotoppflege, die Artenvielfalt, das Wegenetz, die Besucherlenkung, Sicherheit, Rastmöglichkeiten, die Verkehrsanbindung, Öffentlichkeitsarbeit und waldpädagogische Angebote.

2018 wurde Heidelberg zur Waldhauptstadt ernannt. Die Organisation PEFC verlieh der Stadt diesen Titel für ihr vorbildliches Engagement bei der Bewirtschaftung des Stadtwaldes.

Verantwortungsvoller Umgang mit Mensch und Natur

Die Stadt Heidelberg bewirtschaftet den Stadtwald seit vielen Jahren nach ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien vorbildlich und hat für ihre nachhaltige Forstwirtschaft nicht nur das PEFC-Zertifikat, sondern auch das Gütesiegel des „Forest Stewardship Council“ (FSC) erhalten. Beide Zertifikate bescheinigen einen verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur.

Über PEFC

PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und entwickelt die Standards und Verfahren der Zertifizierung, stellt der Öffentlichkeit Informationen bereit und vergibt die Rechte am PEFC-Logo in Deutschland. PEFC ist in Deutschland das bedeutendste Waldzertifizierungssystem: Mit 8,6 Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche sind bereits rund drei Viertel der deutschen Wälder PEFC-zertifiziert.

Die Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl

Die Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl ist eine Fachklinik für Innere Medizin mit den Behandlungsschwerpunkten Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen sowie Krankheiten der Atmungsorgane. Über 2.000 Patienten besuchen jährlich die Reha-Klinik. Der Wald ist bereits heute aktiv in die Therapieangebote der Rehaklinik eingebunden, so sind Nordic Walking und geführte Spaziergänge ein fester Bestandteil.


Verkehrssicherheit auf den Straßen: Tempo 30 soll die Regel werden, Tempo 50 die Ausnahme – Heidelberg beantragt Pilotversuch für stadtweit neue Höchstgeschwindigkeit

Heidelberg: Tempo 30 soll die Regel werden, Tempo 50 die Ausnahme


News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis - bitte aufs Bild klicken
News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis – bitte aufs Bild klicken