Basis-Informationen zu Ansteckungswegen (Foto: Stock)

Kaiserslautern – COVID 19 hat gezeigt, wie wichtig umfangreiche Basis-Informationen zu Ansteckungswegen, Krankheitsverläufen und Symptomen sowohl für die Abschätzung des Pandemieverlaufes als auch für die langfristige Forschung sind. Die Plattform CASE des 2016 gegründeten DFKI-Spin-offs coneno unterstützt das Monitoring von infektiösen Krankheiten durch direkte Beteiligung der Bevölkerung.

CASE – eine digitale partizipatorische Bürgerwissenschaftsplattform – kommt derzeit in den Niederlanden (infectieradar.nl) und Belgien (survey.infectieradar.be) sowie bei einer LongCOVID-Studie in den Niederlanden zum Einsatz. Sie ermöglicht es Bürgern an wissenschaftlichen Studien teilzunehmen, ihre Daten zur Verfügung zu stellen und somit die Forschung aktiv zu unterstützen. CASE wird aktuell vor allem im Rahmen von Studien im Gesundheitssektor eingesetzt, weitere Anwendungsszenarien sollen folgen.

CASE bildet die Grundlage der länderspezifischen Instanzen von InfluenzaNet und ermöglicht den beteiligten Gesundheitsorganisationen großflächige (Langzeit-) Studien und Umfragen mithilfe der Nutzer durchzuführen. Diese können per Web-App an Studien teilnehmen, sich die Ergebnisse anzeigen lassen und sich über Risikogebiete und Krankheitsausbrüche auf einer Karte informieren. Darüber hinaus bekommen sie weitere Informationen zu Krankheiten wie Symptome, Hygienehinweise, Ansteckungswege etc. Davon profitieren sowohl die Studienersteller als auch die Teilnehmer. Eine der Kernfunktionen, die CASE von anderen Plattformen unterscheidet, ist der intelligente, dynamische Ansatz: Der Studienersteller kann sehr flexibel festlegen, was sich innerhalb der Studie wann und wie dynamisch ändern soll. Dies führt dazu, dass sich das System aufgrund des Nutzerverhaltens der bisher gegebenen Antworten sowie dem Kontext individuell an den Nutzer anpassen kann. Darüber hinaus wurde CASE auf Basis der höchsten Privacy- und Sicherheitsstandards entwickelt.