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Neue „Kita Forum“ verbessert Betreuungssituation im Emmertsgrund deutlich – OB Würzner sieht große Potenziale in der Entwicklung der Bergstadtteile
Familien im Stadtteil Emmertsgrund können sich seit Beginn des neuen Kindergartenjahres mit der neuen „Kita Forum“ über ein deutlich erweitertes Betreuungsangebot freuen. Nach Schließung des evangelischen Kindergartens mit zwei Kindergartengruppen im Forum 3 hat die Stadt mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet. Ziel war, die entstandene Versorgungslücke mit neuen Kinderbetreuungsplätzen nicht nur zu schließen, sondern das Angebot deutlich auszubauen. 2,6 Millionen Euro hat die Stadt dafür investiert.
OB Würzner: „Es braucht Innovation und Gestaltungsmut“
„Die Inbetriebnahme der neuen Kindertageseinrichtung soll nicht nur ein gutes Zeichen für Familien, sondern für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Emmertsgrunds und des benachbarten Stadtteils Boxberg sein. Es ist an der Zeit, dass wir die Zukunft der Bergstadtteile aktiv gestalten. Ich sehe hier eine Vielzahl an Potenzialen: von besseren Einkaufsmöglichkeiten über belebte Treffpunkte für Nachbarschaften, aufgewertete Erdgeschosszonen, bessere Verkehrsanbindung an die Innenstadt und vieles mehr. Es braucht jetzt Innovation und Gestaltungsmut für die Zukunft. Mit der schnellen Umsetzung der Kita Forum 3 sind wir einen ersten Schritt in diese Richtung gegangen“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner bei der Besichtigung der Einrichtung am 27. Oktober 2021.
Realisierung in Rekordzeit
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck lobte die Zusammenarbeit der Verwaltung und des Gemeinderats als es darum ging, notwendige Entscheidungen innerhalb weniger Tage herbeizuführen, damit der Kauf des Grundstücks in letzter Minute gelingen konnte. „Nur so konnten wir den Standort als Stadt selbst entwickeln“, sagte Odszuck. „Sowohl das Gebäude im Forum 3 als auch die Lage in direkter Nachbarschaft zu Grundschule, Jugendzentrum und Bürgerhaus sind ideal. Für das Gebäude aus den 70er Jahren mit seinen großzügigen Grünflächen wurde innerhalb von zwei Jahren ein Konzept entwickelt und umgesetzt. Das ist Realisierung in Rekordzeit“, so Odszuck.
Weiteres Betreuungsangebot in absehbarer Zeit
„Mit den neuen Plätzen der Einrichtung hat sich die Versorgungsquote im Stadtteil stark verbessert“, erklärte Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen. Sie betonte, dass mit päd-aktiv ein Träger im Boot sei, mit dem die Stadt eine jahrzehntelange vertrauensvolle Zusammenarbeit verbinde. „Funktionierende Unterstützungsstrukturen für Familien sind das A und O, damit Kinder gute Startchancen ins Leben bekommen. Die Kitas spielen hierbei eine zentrale Rolle. Deshalb werden wir auf den steigenden Betreuungsbedarf in den Bergstadtteilen in absehbarer Zeit mit einem weiteren Angebot reagieren“, sagte Jansen.
Ganztageseinrichtung mit 80 Betreuungsplätzen
Die Kita Forum hat zum Beginn des Kindergartenjahres im September ihren Betrieb pünktlich aufgenommen. Sie ist eine Ganztagseinrichtung mit 80 Betreuungsplätzen für Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintritt. Zwei Krippengruppen mit jeweils zehn Kindern und drei Kindergartengruppen mit jeweils 20 Kindern werden dort sukzessive neu eingerichtet. Träger der Einrichtung ist der Verein päd-aktiv e.V. Die Kita ist täglich von 7 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Umbau
Ursprünglich wurde das Gebäude Forum 3 vom Architekturbüro Carlfried Mutschler 1974 bis 1976 im Zusammenhang und im Stil des Forums als Herzstück der kompletten sozialen Infrastruktur am Emmertsgrund errichtet. Der Erhalt dieser Bausubstanz bei gleichzeitiger neuer Ausgestaltung und Zuordnung der Räume und die zahlreichen Zugänge zum Garten machen die besondere Qualität des Gebäudes aus. Nach Entfernung der mangelhaften Ein- und Anbauten aus den 80er und 90er Jahren blieb ein hervorragender Betonbau der 70er Jahre übrig, der allen Adaptionen modernster Haustechnik inklusive der Lüftung wenig Veränderung abverlangt hat.
Im Untergeschoss wurde der ehemalige Gemeindesaal mit Nebenräumen für die Kindergartennutzung umgebaut. Im Erdgeschoss wurden die vorhandenen Gruppenräume modernisiert und die räumliche Organisation an die aktuellen Anforderungen an einen Kindergarten angepasst.
Die Haustechnik wurde auf den aktuell technisch notwendigen Stand gebracht, der Brandschutz an die heutigen Anforderungen angepasst. Die Barrierefreiheit wurde durch die Ergänzung von Rampen zur Überbrückung der Höhenunterschiede innerhalb eines Geschosses gewährleistet.
Gestalterisch wurden unter anderem abgenutzte und unbrauchbare Oberflächen ersetzt. Zur weiteren Flexibilität und auch Integration der Technik gibt es freischwebende Deckensegel aus naturbelassenen Holzwolle-Elementen, die akustisch und optisch einen harmonischen Kontrast zur Betonsubstanz setzen. Es wurden neue, leichte Trennwände eingebaut und die Bodenbeläge erneuert. Wenige, kräftige Farbakzente betonen die Übergangssituationen in dem Gebäude.
Die Kindertageseinrichtung bildet jetzt wieder gemeinsam mit der Schule, dem Bürgerhaus, dem Medienzentrum und dem HeidelbergCafé ein Ensemble als Stadtteilzentrum.
Ergänzend: Insgesamt werden im Emmertsgrund 60 Krippenplätze, 15 Betreuungsplätze in der Tagespflege und 260 Kindergartenplätze bereitgestellt. Jedes dritte Kind unter drei Jahren kann damit vor Ort mit einem Betreuungsplatz versorgt werden und rund 90 Prozent der Kindergartenkinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt. Kinder aus dem Stadtteil Emmertsgrund werden auch in Betreuungseinrichtungen benachbarter Stadtteile betreut, überwiegend in Rohrbach und Boxberg.
Stadt spendet Corona-Schnelltests und FFP2-Masken an Wohnungslosenhilfe der SKM
Die Stadt Heidelberg hat der Wohnungslosenhilfe der SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste rund 380 Corona-Schnelltests und 900 FFP2-Masken gespendet. Feuerwehrleiter Heiko Holler und Andrea Caspar-Thron von der Feuerwehr Heidelberg übergaben die Pakete mit den Schnelltests und den Schutzmasken am Donnerstag, 28. Oktober 2021, an der Feuerwache in der Bahnstadt an Matthias Meder, stellvertretender Geschäftsführer der SKM Heidelberg. Mit Hilfe der städtischen Spende können wohnungslose Menschen, die sich die kostenpflichtigen Corona-Tests oder FFP2-Masken nicht leisten können, auch weiterhin beim SKM auf kostenlose Testangebote und Schutzmasken zurückgreifen. Nicht immer sind wohnungslose Menschen in der Lage, eine Impfung nachzuweisen oder Ausweispapiere vorzulegen. Damit sie dennoch am öffentlichen Leben teilnehmen und – gerade in der kälteren Jahreszeit – öffentliche Einrichtungen und Unterkünfte betreten können, benötigen sie einen niederschwelligen Zugang zu Tests und Schutzmasken, um sich und andere zu schützen.
Mit dem Karl-Klotz-Haus bietet der SKM im Auftrag der Stadt Heidelberg Menschen ohne Wohnung seit vielen Jahren konkrete Hilfen und Beratung. Mit dem Umzug der Tagesstätte und der Fachberatung von der Kaiserstraße 88 in den Neubau am Gleisdreieck 1 in der Heidelberger Südstadt gibt es hier seit Ende Juli ein modernes, barrierefreies Angebot.
Bohrkernuntersuchung auf der Ernst-Walz-Brücke – Vom 2. bis 11. November abwechselnd ein Fahrstreifen gesperrt
Der zweite Teil der Bauwerksuntersuchung der Ernst-Walz-Brücke steht an. Nachdem Mitte Oktober zunächst die Brückenstatik gemessen wurde – für diese „Belastungsprüfung“ musste ein Spezialfahrzeug nachts über die gesperrte Brücke fahren –, wird jetzt die Betonqualität unter die Lupe genommen. Diese sogenannte Bohrkernuntersuchung findet in der ersten Novemberhälfte statt. Die Arbeiten haben auch Auswirkungen auf den Verkehr.
Für die Untersuchung müssen Öffnungen in die Fahrbahn gebohrt und Betonproben entnommen werden. Das passiert an mehreren Stellen auf der gesamten Brückenlänge. Anschließend werden die Bohrlöcher wieder geschlossen. Um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, wird jeweils auf nur einem der vier Fahrstreifen gearbeitet. So bleibt die Durchfahrt gewährleistet. Zudem wurden die Arbeiten auf die Herbstferien gelegt.
Los geht’s am Dienstag, 2. November 2021, in Fahrtrichtung Hauptbahnhof. Bis Freitag, 5. November, ist hier zunächst der linke, dann der rechte Fahrstreifen auf der Brücke gesperrt. Anschließend wird in Fahrtrichtung Neuenheimer Feld gearbeitet: Von Montag, 8. November, bis Donnerstag, 11. November 2021, ist hier abwechselnd ein Fahrstreifen auf der Brücke gesperrt. Der Straßenbahnverkehr ist von der Sperrung nicht betroffen, auch für den Fuß- und Radverkehr gibt es keine Einschränkungen.
Geh- und Radweg an der Treppenanlage Neuenheimer Feld wird ab 11. November erneuert
Um Synergien zu schaffen, wird die Stadt Heidelberg im Anschluss an die Bohrkernuntersuchung auch den Geh- und Radweg bei der Treppenanlage auf Neuenheimer Seite erneuern. Diese Arbeiten beginnen am 11. November und dauern bis voraussichtlich Freitag, 19. November 2021. Der Geh- und Radweg muss hierfür am Brückenkopf (Fahrtrichtung Neuenheimer Feld) kleinräumig gesperrt werden. Damit der Fuß- und Radverkehr die Baustelle passieren kann, wird die Fahrstreifensperrung der Bohrkernuntersuchung in diesem Bereich kleinräumig aufrechterhalten: Der Radweg wird angerampt und der Fuß- und Radverkehr auf dem gesperrten rechten Fahrstreifen gesichert an der Baustelle vorbeigeführt. Für den Autoverkehr ist die Durchfahrt auf dem linken Fahrstreifen frei, es gilt Tempo 30.
Ziegelhausen: Endspurt im Schulbergweg – Abschluss der Bauarbeiten Ende November 2021 / zweiwöchige Vollsperrung der Karl-Christ-Straße
Im Ziegelhäuser Schulbergweg geht es in den Endspurt: Das derzeit größte Tiefbauprojekt des Stadtteils, das zugleich eine der aufwendigsten Baumaßnahmen in Heidelberg ist, wird Ende November 2021 mit leichter Bauzeitüberschreitung aufgrund von Zusatzleistungen abgeschlossen. Zeitgleich werden alle Vollsperrungen aufgehoben. Die Buslinie nimmt ab Mittwoch, 1. Dezember, ihre ursprüngliche Route auf und fährt die Haltestellen Schulbergweg und Karl-Christ-Straße wieder an.
Bis dahin stehen noch einige Arbeiten auf der Agenda und eine letzte umfangreiche Straßensperrung: Ab Montag, 15. November 2021, muss die Karl-Christ-Straße für rund zwei Wochen vollgesperrt werden. Weiträumig umgeleitet wird über den Büchsenackerhang und die Hirtenaue. Im Zuge der Straßensperrung wird der Lückenschluss auf Höhe der Hausnummern 14 und 16 hergestellt. Parallel folgen Arbeiten, die die Anwohnerinnen und Anwohner bei Starkregenereignissen besser schützen sollen. Dabei wird ein Straßenablauf auf der Innenseite der Kurve in einen sogenannten Bergeinlauf umgebaut, der durch seine besondere Geometrie mehr schnell fließendes Regenwasser aufnehmen kann. Vor den Hausnummern 14 und 16 wird eine 8,50 Meter lange Schlitzrinne eingebaut, um das aus der Karl-Christ-Straße fließende Oberflächenwasser aufzunehmen. Beide Maßnahmen – Bergeinlauf und Rinne – führen zu einer deutlich verbesserten Entwässerungssituation, vor allem bei Starkregen.
Komplettprogramm mit Straßen- und Kanalbau
Im Schulbergweg wird seit September 2019 in zwei Abschnitten gebaut. Das Komplettprogramm umfasst Straßen- und Kanalbauarbeiten, das Verlegen von neuen Gas- und Wasserleitungen sowie den Neubau von drei Stützmauern. Zusätzlich verlegten die Stadtbetriebe Heidelberg Leerrohre im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus zur Erschließung der „weißen Flecken“. Die Arbeiten finden im Zuge des Stützmauer- und Straßenerneuerungsprogramms der Stadt statt. An der Umsetzung sind vier Projektpartner beteiligt: das städtische Tiefbauamt, die Stadtbetriebe Heidelberg mit den Sparten Abwasser und Breitbandausbau sowie die Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH. Die Gesamtkosten betragen rund 2,38 Millionen Euro.
Insgesamt wurden im Schulbergweg 1.800 Quadratmeter Asphalt aufgebracht, 110 Meter Stützwand gebaut und 200 Meter Hauptkanal verlegt. Außerdem wurden Gas-, Wasser-, Strom-, Telekom- und Breitbandleitungen erneuert.
Ausblick: Bauarbeiten im Jahr 2022
Ausbau und Erneuerung von Leitungen werden im Stadtteil Ziegelhausen zum Jahresanfang 2022 fortgesetzt: Im Friedhofweg und in der Reinhard-Hoppe-Straße erfolgt der Glasfaserausbau. Ab März 2022 bis voraussichtlich Ende 2024 werden die Leitungen im Rudolf-Stratz-Weg und der Reinhard-Hoppe-Straße erneuert. Die Stadt informiert Anwohnerinnen und Anwohner vor Baustart.Presseinformation der Stadt Heidelberg
Heidelberg-Studie: Telefonbefragung startet am
3. November
Was sind die wichtigsten Probleme in Heidelberg? Wie wohl fühlen Sie sich in der Stadt? Wie hat sich Heidelberg in den vergangenen Jahren entwickelt? Und wie gehen Sie mit den zukünftigen Herausforderungen um? Fragen wie diesen geht die jährliche Heidelberg-Studie auf den Grund. Die telefonische Erhebung beginnt am Mittwoch, 3. November 2021. Befragt werden 1.000 zufällig ausgewählte Heidelbergerinnen und Heidelberger ab 16 Jahren. Die Stadt Heidelberg hat hierfür die Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH in Mannheim beauftragt.
Die Umfrage wird streng anonym durchgeführt. Die Teilnahme daran ist freiwillig. Sämtliche Datenschutzbestimmungen werden strikt eingehalten. Die Ergebnisse der Umfrage sollen im zweiten Quartal 2022 veröffentlicht werden. Die Heidelberg-Studie 2021 ist die 16. Befragung zur Lebenssituation in Heidelberg in dieser Reihe; die erste Heidelberg-Studie wurde 1994 durchgeführt. Die bisher erschienenen Heidelberg-Studien sind unter www.heidelberg.de/heidelberg-studie zu finden.
Jugendkultur: „Feierbad“-Konzept soll Fortsetzung in Veranstaltungshäusern finden – OB Würzner: Jugendliche brauchen diese Angebote / Angebote sollen Situation im öffentlichen Raum beruhigen
Für Jugendliche und junge Erwachsene wird es in Heidelberg künftig mehr Optionen für gemeinsame Feiern geben. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hatte hierfür eine Arbeitsgruppe gegründet, in der neben Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung auch die Nachtbürgermeister und Heidelberg Marketing zusammengearbeitet haben. Zudem gab es vielfach Dialoge mit Vertreterinnen und Vertretern der Jugendlichen. In ihrer Sitzung am Mittwoch, 27. Oktober 2021, einigten sich die Beteiligten auf folgende Punkte:
Das im Sommer 2021 erfolgreich etablierte „Feierbad”-Konzept wird fortgesetzt – und zwar in bestehenden Veranstaltungshäusern. Gespräche mit mehr als zehn Betreibern haben stattgefunden. Mit zunächst vier werden die Gespräche bereits Anfang November konkretisiert. Die Stadt unterstützt das Angebot für die Jugendlichen mit einem „Service-Paket“ über die Heidelberg Marketing GmbH. Über das Paket wird den Veranstaltungshäusern kostenfrei das Service- und Sicherheitspersonal zur Verfügung gestellt, das für die Jugendveranstaltungen benötigt wird. Das Paket beinhaltet auch Beratung zur Umsetzung der geltenden Hygieneregeln.
Die Stadt wird außerdem eine Liste veröffentlichen, welche Möglichkeiten die Jugendkultur bereits bietet. Welche Locations kann man für die eigene Party mieten? Welche Feier-Angebote speziell für Jugendliche gibt es bereits und zu welchen Konditionen? Die Informationen werden zeitnah auf der Homepage der Stadt Heidelberg und über soziale Medien bekanntgemacht.
Die Überlegung, eine provisorische Veranstaltungsstätte – beispielsweise in Form eines Zeltes zu schaffen – wird nicht weiter verfolgt. Diese Lösung wäre mit einem mittleren sechsstelligen Betrag deutlich teurer als die Unterstützung von Veranstaltungen in bestehenden Häusern. Weiterer Vorteil der jetzt beschlossenen Lösung: Die Stadt weitet damit ihre Förderung für die bestehenden Veranstaltungshäuser aus und unterstützt damit die Club-Szene anstatt ihr mit einer städtisch finanzierten Spielstätte noch Konkurrenz zu machen.
„Die Corona-Pandemie hat Jugendliche und junge Erwachsene besonders hart getroffen. Es gibt ein großes Bedürfnis, Versäumtes nachzuholen. Das ist verständlich. Wir mussten feststellen, dass es dafür in Heidelberg zu wenig Angebote gibt – obwohl wir geeignete Räume haben. Das muss sich ändern. Mit dem .Feierbad 21‘ hatten wir im Sommer ein tolles Format. Ich bin froh, dass wir dieses Veranstaltungskonzept nun an anderen Orten anbieten können – gemeinsam mit etablierten Kulturveranstaltern. Wir haben genügend Räume. Wir müssen sie nur für die Jugendlichen erschließen. Dafür haben wir jetzt ein gutes Paket geschnürt. Ich werde mich auch weiter dafür einsetzen, dass Jugendliche und junge Erwachsene solche Optionen haben. Die Altersgruppe braucht diese Angebote dringend“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Die Stadt verbindet mit den neuen Angeboten auch die Hoffnung, dass dafür die Situation an einigen Problempunkten im öffentlichen Raum beruhigt wird. Zuletzt gab es insbesondere in der Altstadt im Bereich der Alten Brücke zunehmend Ruhestörungen, Ordnungswidrigkeiten und nicht hinnehmbare Zustände angesichts von exzessivem Alkoholkonsum. Neben einer verstärkten Präsenz der Sicherheitskräfte, sollen künftig zusätzlich spezielle Konfliktmanagerinnen und -manager eingesetzt werden. Sie sind Teil einer Awareness-Kampagne, die die bei Heidelberg Marketing angestellten Nachtbürgermeister Jimmy Kneipp und Daniel Adler konzipieren. Zudem prüft die Stadt aktuell Möglichkeiten, den nächtlichen Alkoholverkauf durch Geschäfte ab einer gewissen Uhrzeit in Teilen der Altstadt zu verbieten.