Mannheim – Wie erzeugt die Sonne die gewaltigen Energiemengen, mit denen sie die Erde seit Jahrmilliarden mit Licht und Wärme versorgt? Fortschritte auf den verschiedensten Gebieten der Naturwissenschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben es jungen Physikern damals ermöglicht, die Antwort zu finden: Die Energie wird bei der Verschmelzung von Atomkernen leichter Elemente freigesetzt. Der Weg zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis war einer der abenteuerlichsten in der Astrophysik: Die Physik des Kleinsten und des Größten traten in enge Verbindung. Heute arbeiten Wissenschaftler und Ingenieure weltweit daran, kleine thermonukleare Sonnenöfen auf der Erde nachzubauen. Dieser Anlauf zur zweiten Beherrschung des Feuers durch den Menschen zielt auf klimafreundliche und unerschöpflich energieliefernde Fusionskraftwerke.
Prof. Dr. Dietrich Lemke leitete bis zu seiner Emeritierung am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg mehrere Projekte zur Infrarotastronomie mit Weltraumteleskopen. Nach der Forschung zur Sternentstehung und der interstellaren Materie arbeitet er jetzt zur Geschichte der Astrophysik.
Heinz-Haber-Vorlesung
Von den Energiequellen der Sterne zum Fusionsreaktor auf der Erde
Vortrag von Prof. Dr. Dietrich Lemke, Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg
Donnerstag, 11.11.2021,19.30 Uhr
Einheitspreis: 5,00 € – Tickets sind bis auf weiteres ausschließlich online erhältlich. Ort: Planetarium Mannheim, Kuppelsaal
Hinweise zum Besuch im Planetarium Mannheim während der Corona-Pandemie: Aktuell gültige Corona-Regeln unter www.planetarium-mannheim.de/news/aktuelles