Gießen (ots) – Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am Dienstagmorgen 02.11.2021 gegen 09 Uhr in der Händelstraße. Ein 23-jähriger Syrer musste gegen seinen Widerstand, durch mehrere Polizeibeamte aus einer brennenden Wohnung gerettet werden. Zuvor hatte der Mann mit einer Eisenstange Passanten auf der Straße bedroht und auf Gegenstände eingeschlagen. Anschließend entwendete er einen Benzinkanister sowie eine Gartenschere und begab sich in eine Wohnung eines nahe gelegenen Mehrfamilienhauses.

Die ersten beiden Streifen der Polizeistation Gießen Süd stellten wenig später fest, dass der 23–Jährige in der Wohnung vermutlich einen Brand gelegt hatte. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch keine weiteren Einsatzkräfte am Einsatzort.

Um Schlimmeres zu verhindern, begaben sich die Polizisten in den Flurbereich des Mehrfamilienhauses. Dort wurde bereits erheblicher Brandgeruch wahrgenommen. Mit einem Feuerlöscher betraten die Polizisten die Wohnung (1.Stock), in der es brannte und in der sich auch der 23-jährige Syrer befand.
Dazu mussten die Beamten über aufgetürmte und zerschlagene Einrichtungsgegenstände steigen, um in das Zimmer, in dem sich der Mann verschanzt hatte zu kommen. Der Feuerlöscher wurde dabei eingesetzt, um ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern.

Der 23-jährige Asylbewerber leistete erheblichen Widerstand und wollte die Wohnung nicht verlassen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein und zog den Mann aus der Wohnung. Auch im Treppenhaus mussten die Polizisten seinen erheblichen Widerstand überwinden. Durch Einsatz des Tasers konnte der Syrer fixiert und aus dem Haus gebracht werden.

Das Feuer wurde sodann von der Feuerwehr gelöscht. Die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses, die sich bis dahin in ihren Wohnungen verschanzt hatten, verließen unversehrt das Haus.

Zwei Beamte erlitten leichte Schnittverletzungen, ein Beamter eine Rauchgasvergiftung. Der 23-jährige Asylbewerber aus Syrien wurde leicht verletzt.
Offenbar hatte er psychische Probleme. Bereits vor einigen Tagen wurde der Mann nach einem Polizeieinsatz in eine Psychiatrie gebracht.

Die Ermittlungen zur Tat dauern an. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 – 7006 2555.


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