Frankfurt-Bornheim/Seckbach: Straßenlaterne angezapft
Frankfurt (ots) – (ro) Der Besitzer einer Gartenhütte verständigte am gestrigen
Donnerstagabend (04. November 2021) die Polizei und berichtete von unbefugten
Personen auf seinem Grundstück. Das blieb allerdings nicht die einzige
Feststellung der eintreffenden Polizeistreifen.
Aufgrund einer privaten Überwachungsanlage erlangte ein Gartenhüttenbesitzer
gegen 20:50 Uhr Kenntnis von zwei fremden Personen mit einer Leiter auf seinem
Grundstück. Die alarmierten Polizeistreifen waren innerhalb von kurzer Zeit vor
Ort und bewiesen bei ihren Maßnahmen das richtige Gespür. Vor Ort trafen sie
zwei 50- und 37-jährige Männer an und nahmen diese fest. Bei der anschließenden
Absuche der Örtlichkeit stellten die Beamtinnen und Beamten ein mehrere Hundert
Meter langes Stromkabel fest, welches zu einer beschädigten Straßenlaterne
führte und laienhaft mit dieser verbunden war. Offenbar hatten die beiden Männer
die Laterne in der Enkheimer Straße unter Zuhilfenahme der fremden Leiter
angezapft, um sich in einer Grünanlage selbst mit Strom zu versorgen.
Die Wiederinstandsetzung der Laterne wurde durch die Streifen veranlasst. Die
beiden Männer wurden nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen auf dem
Polizeirevier wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen wegen des
Verdachts der Entziehung elektrischer Energie, des Hausfriedensbruchs und der
Sachbeschädigung gegen beide dauern an.
Der 50-Jährige muss sich zudem wegen einer weiteren Straftat verantworten. Bei
ihm wurde ein als gestohlen gemeldetes Fahrrad aufgefunden und sichergestellt,
um es nun dem rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben.
Frankfurt-Bundesautobahn 661: Verkehrsrowdy hat offenbar Kokain konsumiert
Frankfurt (ots) – (ne) Der 28-jähriger Fahrer eines BMW 420 vollzog gestern
Nachmittag (4. November 2021) riskante Fahrmanöver auf der A661 Richtung Norden.
Von einem Polizisten darauf angesprochen, gab er Gas und verletzte den Beamten.
Um 15:00 Uhr war dem Beamten der Bundespolizei die Fahrweise des 28-Jährigen auf
der A661 aufgefallen. Der BMW-Fahrer hatte dabei sein Auto wechselnd stark
beschleunigt, um dann wieder abrupt abzubremsen. Darüber hinaus überholte der
28-Jährige den fließenden Verkehr über den Standstreifen. An der Ausfahrt
Friedberger Landstraße wollte der Polizist, der privat unterwegs war, den Fahrer
an einer Kreuzung zur Rede stellen. Als er an die Fahrerseite herantrat und
seinen Dienstausweis vorzeigte, gab der 28-Jährige Gas. Der Beamte fiel dadurch
zu Boden und verletzte sich. Schließlich blieb der BMW-Fahrer am Straßenrand
stehen und wurde durch eine hingezogene Streife des 6. Polizeireviers
kontrolliert. Beim Drogentest stellte sich heraus, dass der 28-Jährige
mutmaßlich Kokain konsumiert hatte. Er wurde zur Blutentnahme mit ins
Polizeipräsidium genommen. Seinen Führerschein stellten die Beamten sicher.
Gegen den 28-Jährigen läuft nun ein Strafverfahren wegen der
Straßenverkehrsgefährdung, der Fahrt unter Drogeneinfluss, dem Besitz von
Betäubungsmitteln und der gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil des
Polizeibeamten.
Frankfurt-Griesheim: Im Hausflur gezündelt
Frankfurt (ots) – (ne) Vermutlich haben Jugendliche gestern Nachmittag (4.
November 2021) im Hausflur eines Mehrfamilienhauses im Schwarzerlenweg
gezündelt. Die Bewohner bemerkten das Feuer rechtzeitig.
Papier bzw. Zeitungen waren im Kellerflur des Wohnblocks angezündet worden. Da
die Feuermelder lauten Alarm schlugen, wurden die Bewohner auf den Brand
aufmerksam. Mit Gießkannen und Wassereimern bewaffnet löschten sie die Flammen,
bevor größerer Schaden entstehen konnte.
Wer das Feuer gelegt hat, ist unklar. Zeugen konnten vier Jugendliche beim
Wegrennen in der Nähe des Tatortes beobachten. Die Kriminalpolizei ermittelt
wegen schwerer Brandstiftung.
Verkehrsunfall zwischen Auto und U-Bahn
Frankfurt-Bergen-Enkheim (ots)-(ro) – Am heutigen Freitag 05.11.2021, kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Pkw mit einer U-Bahn zusammenstieß. Die Autofahrerin wurde dabei nach ersten Erkenntnissen schwer verletzt. Gegen 12:35 Uhr befuhr eine 61-jährige Frau mit einem Auto der Marke Peugeot die Borsigallee aus Richtung Bergen-Enkheim kommend in Fahrtrichtung Am Erlenbruch.
An der Kreuzung Borsigallee/Anschlussstelle Bundesautobahn 66 beabsichtigte die 61-Jährige nach links abzubiegen und auf die Autobahn aufzufahren. Dabei stieß sie mit einer linksseitig neben ihr fahrenden U-Bahn der Linie U4 zusammen. Diese befuhr zu diesem Zeitpunkt den parallel zur Borsigallee verlaufenden, oberirdischen Schienenweg, aus Richtung der Endhaltestelle Enkheim kommend in Fahrtrichtung Innenstadt.
Bei dem Zusammenstoß wurde die 61-Jährige in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden. Sie wurde nach ersten Erkenntnissen schwer verletzt und durch den Rettungsdienst in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Fahrgäste der U-Bahn und deren 34-jähriger Fahrer wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht verletzt.
Im Bereich der Unfallörtlichkeit kam es für mehr als 2 Stunden zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Nach erfolgter Abschleppung des Autos und Abschluss der Aufräumarbeiten konnten die Absperrungen wieder aufgehoben werden.
Die Ermittlungen zu der konkreten Unfallursache dauern aktuell weiter an. Zeugen mit sachdienlichen Angaben zum Unfallgeschehen werden gebeten, sich beim 18. Polizeirevier unter der Rufnummer 069/755-11800 zu melden.
Umfangreiche Kontrollen durchgeführt
Frankfurt-Westend/Bockenheim (ots)-(dr) – Beamte des 13. Polizeireviers und der Einsatzeinheit des Polizeipräsidiums Frankfurt stellten am Donnerstagabend 04.11.2021 und in der Nacht zu Freitag bei Kontrollmaßnahmen im Stadtgebiet mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Zudem zogen sie Verkehrsteilnehmer, die es mit der Fahrtüchtigkeit nicht ganz so genau nahmen, aus dem Straßenverkehr.
Zu Beginn stellten Beamte während ihrer Fußstreife im Stadtteil Bockenheim insgesamt 3 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Die eingesetzten Beamten konnten in geringen Mengen Marihuana und Khat bei Personenkontrollen auffinden. In einem Fall konnte darüber hinaus ein gestohlenes Fahrrad sichergestellt werden. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.
Darüber hinaus zogen die Polizeibeamten bei Verkehrskontrollen auf der Theodor-Heuss-Allee/Ecke Emil-Sulzbach-Straße 4 Fahrzeuge aus dem Verkehr. Für zwei Verkehrsteilnehmer endete die Fahrt aufgrund des Verdachts der Trunkenheitsfahrt, bei zwei weiteren besteht der Verdacht, unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren zu sein. Die Frankfurter Polizei setzt die Kontrollen zukünftig fort, um weiterhin die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.
Übergabe der Gedenktafel für Karl Koch an die Öffentlichkeit
Frankfurt (ots) – Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig hat gemeinsam mit Polizeivizepräsident Björn Gutzeit und Vertreterinnen und Vertretern des Ortsbeirats und der AG Geschichte und Erinnerung am Freitag, 5. November, eine Gedenktafel am 17. Polizeirevier in Höchst der Öffentlichkeit übergeben. Sie erinnert an den Polizisten Karl Koch, der seine jüdische Nachbarin während des Nationalsozialismus mehrfach vor bevorstehenden Deportationen schützte.
Die Kulturdezernentin betonte: “Die Gedenktafel erinnert an den Mut und die außergewöhnliche Zivilcourage eines Höchster Polizisten. Für Karl Koch war es ein hohes persönliches Risiko, Josefine Schain vor der drohenden Deportation zu schützen und damit als Teil des deutschen Staatsapparats verdeckt Widerstand gegen die Judenverfolgung zu leisten. Gerade in Zeiten, in denen die sogenannte Neue Rechte vermehrt versucht, öffentliche Räume zu besetzen und sogar den Staat zu unterwandern, ist das Gedenken an Karl Koch besonders wichtig. Zivilcourage besteht heute darin, Antisemitismus und Rassismus entschieden zurückzuweisen auch dann, wenn er harmlos anmuten mag und im Freundes- oder Kollegenkreis geäußert wird. Die Neue Rechte zeigt ihren Judenhass und ihr rassistisches Weltbild selten so offen wie die Nationalsozialisten. Vielmehr versucht sie, den öffentlichen Diskurs sukzessive zu verschieben und verfassungsfeindliche Positionen als legitime Meinung zu etablieren, diese Versuche sind nicht immer leicht zu identifizieren und erfordern unserseits hohe Sensibilität.”
Polizeivizepräsident Björn Gutzeit sagte: “Der Polizist Karl Koch hat sich als Mensch erwiesen, der seinem Gewissen folgte, während andere nur Anweisungen und Befehle befolgten, von denen sie wissen mussten, dass sie nach allen menschlichen Maßstäben nur als inhuman und grausam gelten konnten. Als Mensch kann und muss uns Karl Koch daher auch heute noch ein Vorbild sein. Menschlichkeit müssen wir immer als eine der wichtigsten Grundlagen unseres Handelns bewahren.”
Ortsvorsteherin Susanne Serke ergänzte: “Als Ortsvorsteherin des Ortsbeirates 6 freue ich mich sehr, dass wir mit dieser Gedenktafel Karl Koch, einen mutigen Höchster Bürger, ehren können. Wir als Ortbeirat 6 haben die Anregung der AG für Geschichte und Erinnerung in parteiübergreifender Übereinstimmung aufgenommen und uns auch gerne mit unserem Budget an der Finanzierung der Gedenktafel beteiligt. Es ist meiner Ansicht nach eine wichtige Aufgabe, an die Menschen zu erinnern, die hier bei uns vor Ort gelebt, anderen Menschen geholfen und mit ihren Taten großen Mut bewiesen haben. Ich wünsche uns heute ebensolche Menschen, die sich einbringen, sich engagieren, sich nicht verstecken, sondern sich zu Wort melden, wenn andere bedroht oder angegriffen werden. Möge auch diese Gedenktafel dazu beitragen, dass viele sich dem Mut, den Karl Koch bewiesen hat, zum Vorbild nehmen.”
Waltraud Beck von der Höchster AG Geschichte und Erinnerung sagte: “Wir freuen uns, dass die Anregung der AG Geschichte und Erinnerung, eine Gedenktafel für Karl Koch am Höchster Polizeirevier anzubringen, aufgegriffen und umgesetzt wurde. Für die AG haben Josef Fenzl und ich zu Josefine Walter geb. Schain und Karl Koch recherchiert. Wir sind sehr froh, dass zur Enthüllung der Gedenktafel die Tochter von Josefine Walter, Dagmar Walter, und Rita Fenzl, die Frau des leider verstorbenen Josef Fenzl, anwesend waren.”
Karl Koch trat 1918 in die Höchster Polizei ein und arbeitete von 1933 bis 1947 im 17. Polizeirevier in der Gebeschusstraße 10. Er warnte seine Nachbarin mehrmals vor geplanten Deportationen und versteckte sie in einem Fall gemeinsam mit seiner Ehefrau in der eigenen Wohnung.
Josefine Schain galt als Tochter eines zum Christentum konvertierten jüdischen Vaters in den Kategorien der Nationalsozialisten als “Halbjüdin” und war in den 1940er Jahren zunehmend bedroht, in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden.
Ihr Vater Josef Schain starb 1941 im Ghetto Lodz.
Seit 2008 erinnert in der Höchster Brüningstraße 34 ein Stolperstein an ihn.
Die Gedenktafel wurde anteilig durch das Polizeipräsidium und das Kulturamt der Stadt Frankfurt sowie den Ortsbeirat 6 finanziert.
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