Cold Case “Sabrina” – Suche nach der Mutter eines toten Säuglings
Friedberg (ots) – Anlässlich des nochmals neu aufgerollten Cold Cases “Sabrina” fand am vergangenen Wochenende in einem Ortsteil von Büdingen eine groß angelegte DNA-Probenentnahme statt. Etwa 400 Frauen der in Frage kommenden Personengruppe leben noch heute in der Nähe, weitere knapp 200 sind inzwischen deutschlandweit verzogen. Erstere hatte man postalisch um eine freiwillige Abgabe einer Vergleichsprobe in die Wolfgang-Konrad-Halle gebeten.
Die Übrigen wurden bereits beziehungsweise werden zeitnah durch die am neuen Wohnort zuständige Polizei kontaktiert.
Auf Veranlassung von Wetterauer Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Gießen waren zuvor rund 600 Frauen ermittelt worden, die die zugrundeliegenden Kriterien erfüllten. So stammten die weiblichen Probandinnen allesamt aus dem unmittelbaren Umkreis des damaligen Fundortes des toten Säuglings, dem die Ermittler den Namen “Sabrina” gegeben hatten. Außerdem einte sie ihre Altersgruppe: Alle Testteilnehmerinnen waren am 1. April 1999, dem Tage, an dem ein Spaziergänger in der Feldgemarkung zwischen Lorbach und Vonhausen den schrecklichen Fund gemacht hatte, zwischen 13 und 30 Jahre alt.
Die entsprechenden Parameter hatte eine aufwändige, beim Hessischen Landeskriminalamt durchgeführte Fallanalyse ergeben. Dank technischen Fortschritts und neuester Untersuchungsmethoden war es Forensikern im Jahre 2019 schließlich gelungen, aus damals asservierten Leberzellen ein vollständiges DNA-Profil des Neugeborenen zu erstellen. So bot dieser genetische Fingerabdruck fortan die Möglichkeit, Sabrinas leibliche Mutter zu identifizieren. Dazu jedoch mangelte es bislang an geeignetem Vergleichsmaterial.
Die Resonanz am vergangenen Wochenende (6. und 7. November 2021) im beschaulichen Büdinger Ortsteil war mit knapp über 75 Prozent sehr erfreulich. 290 Freiwillige der insgesamt 384 dorthin eingeladenen Frauen hatten den Weg nach Lorbach zurückgelegt, um durch die Abgabe einer Vergleichsprobe die Ermittler bei ihrer Suche nach der leiblichen Mutter zu unterstützen.
So unspektakulär und schnell die eigentliche Probenabgabe auch erledigt gewesen war, so sollte dieser Umstand keinesfalls darüber hinwegtäuschen, welch höchstpersönlichen und immens wichtigen Beitrag jede einzelne Teilnehmerin auf diese Weise dazu geleistet hatte, herauszufinden, warum “Sabrina” vor inzwischen mehr als 22 Jahren sterben musste.
Nun folgt der weitaus aufwändigere Teil. Nachdem auch entsprechende Proben der bereits verzogenen Frauen abgegeben wurden, gilt es, das gewonnene Material mit jenem des toten Mädchens zu vergleichen. Die entsprechende Auswertung werden Spezialisten des Instituts für Rechtsmedizin in Gießen übernehmen. Mit Ergebnissen rechnet man derzeit im ersten Quartal des nächsten Jahres.
Junger Mann lässt es krachen
Butzbach (ots) – Schüsse in Hoch-Weisel meldete ein besorgter Bürger der Polizei-Leitstelle am Sonntag (7.11.) in den frühen Morgenstunden. Mit mehreren Einsatzwagen rückte die Polizei daraufhin aus und konnte einen 20-Jährigen antreffen, der für die Aufregung und den Lärm verantwortlich zu sein scheint. Der erheblich alkoholisierte Mann hatte offenbar mit seiner Schreckschusswaffe mehrere Schüsse im Hof eines Anwesens in der Wörnergasse abgegeben. Dabei verletzte er niemanden, sorgte in der Nachbarschaft jedoch für einen ordentlichen Schrecken.
Die Polizei fand bei ihm außerdem noch einen Teleskopschlagstock und einen Schlagring. Die Waffen stellte die Polizei sicher. Um den tatsächlichen Grad der Alkoholisierung festzustellen, führte ein Arzt bei dem Mann eine Blutentnahme durch. Er verbrachte die weiteren Stunden in der Ausnüchterungszelle der Polizeistation, bevor er auf freien Fuß gesetzt wurde. Den jungen Mann erwartet ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Brand in einem Mehrfamilienhaus
Bad Nauheim (ots) – Nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus kommt es in Bad Nauheimer Hauptstraße aktuell zu Verkehrsbehinderungen. Gegen 16.30 Uhr wurde der Polizei der Brand gemeldet. Zeugen meldeten starken Rauchaustritt aus einem oberen Geschoss des Mehrfamilienhauses.
Zwischenzeitlich durchsuchte die Feuerwehr die Wohnung, in der das Feuer offenbar ausbrach. Es befanden sich keine Personen in der Wohnung. Der Brand wurde inzwischen gelöscht. Offenbar wurden zwei Bewohner des Hauses durch das Einatmen der Rauchgase verletzt.
Es ist nicht bekannt, warum es zu dem Brand kam. Dazu dauern die Ermittlungen noch an. Auch zur Schadenshöhe können aktuell noch keine Angaben gemacht werden. Hinweise bitte an die Polizeistation in Friedberg, Telefon 06031 – 6010.
Hinteres Nummernschild gestohlen
Rosbach: Zwischen Samstagabend (6.11.) und Sonntagmittag (7.11.) verschwand das amtliche Kennzeichen eines Ford Focus in der Homburger Straße. Bislang unbekannte Diebe entwendeten das hintere Nummernschild FB – AN 1988 während der graue PKW in Ober-Rosbach parkte. Hinweise zum Diebstahl des Kennzeichens nimmt die Polizei in Friedberg, Tel.: 06031/601-0 entgegen.
Schwarzes E-Bike am Bahnhof gestohlen
Bad Vilbel: An einem Fahrradständer “Am Südbahnhof” stellte am Samstag (6.11.) gegen 17.50 Uhr eine Radlerin ihr schwarzes Fahrrad ab. Sie versah das E-Bike mit einem Schloss, um es vor Diebstahl zu schützen und ging ihrer Wege. Als die Frau kurz vor 20 Uhr zurückkehrte, um mit dem schwarzen Kalkhoff Damenrad weiter zu fahren, stellte sie den Diebstahl fest.
Die Diebe hatten während ihrer Abwesenheit das Schloss durchtrennt und das über 2000 Euro teure Fahrrad gestohlen. Hinweise auf Tat, Täter und den Verbleib des Rades nimmt die Polizei in Bad Vilbel, Tel.: 06101/5460-0 entgegen.
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