Kreis Karlsruhe: Corona wieder Topthema – Pandemie beschäftigt Bürgermeisterversammlung schwerpunktmäßig

Karlsruhe / Stutensee-Blankenloch – „Die Situation ist alles andere als erfreulich“ stimmte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die Bürgermeisterversammlung ein, die der Kreisvorsitzende des Gemeindetags Baden-Württemberg, Bürgermeister Thomas Nowitzki (Oberderdingen), am 1. Dezember 2021 in die Festhalle nach Stutensee-Blankenloch eingeladen hatte.

Er meinte damit nicht nur die ständig steigenden Infektionszahlen, sondern insbesondere das unzureichende Impfangebot, nachdem die Nachfrage das Angebot im Moment um ein Mehrfaches übersteigt. Um die Situation zu verbessern, sind auf Bitten vom Land Baden-Württemberg zwischenzeitlich wieder die Landkreise am Start, um das Angebot der niedergelassenen Ärzte mit festen Impfstützpunkten zu ergänzen. Erster Landesbeamter Knut Bühler berichtete, dass der Landkreis in Kooperation mit den vom Land eingesetzten Mobilen Teams mittlerweile vier feste Impfstützpunkte eingerichtet hat. Diese werden von landkreiseigenen Teams verstärkt, so dass jeweils täglich 1.200 Impfungen vorgenommen werden können. Hinzu kommen regelmäßig wiederkehrende oder einzelne Termine in einer ganzen Reihe von Städten und Gemeinden, die sich durchweg für eine Erhöhung der Impfquote engagieren und lokale Impfaktionen organisieren. Unisono wurde kritisiert, dass die Impfstofflieferungen hinter den Anforderungen zurückbleiben. Es gelte Tempo zu machen, war sich die Bürgermeisterrunde einig – auch über die jeweiligen kommunalen Verbände. Was die im Raum stehenden Kinderimpfungen betrifft war sich die Bürgermeisterrunde einig, dass sich diese – eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission vorausgesetzt – in den Schulen abspielen müssen.

Berichtet wurde auch über die Entwicklung der Zugangszahlen in die Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises. Konnte die Belegung der Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften im ersten Halbjahr 2021 von 552 auf 422 verringert werden, ist nun eine Trendumkehr zu verzeichnen: Monatlich entsteht derzeit ein Bedarf von 20 bis 30 Plätzen, die jedoch aus dem Bestand bereitgestellt werden können, ohne neue Räumlichkeiten schaffen zu müssen. Weiteres Thema war eine Darstellung der Geschwindigkeitsüberwachungen, die das Landratsamt mit mobilen Messzügen und einem semistationären Messanhänger an immer wechselnden Standorten vornimmt. Die Bürgermeisterrunde vertrat die Ansicht, dass dieses Konzept der Geschwindigkeitsüberwachungen grundsätzlich richtig ist – punktuell ergänzt durch stationären Anlagen an neuralgischen Stellen auf Antrag der Städte und Gemeinden. Beratungsbedarf für die Zukunft besteht zur Frage, wie die Geschwindigkeitsüberwachungen im Hinblick auf die Lärmaktionspläne – Stichwort Tempo 30 – erfolgen.


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