Heidelberg: Stadtnotizen 06.12.2021

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Der Heidelberger Hip-Hop soll Immaterielles Kulturerbe werden – Stadt Heidelberg beantragt Aufnahme in Verzeichnis der UNESCO

Hip-Hop und Heidelberg gehören zusammen. Mehr noch: Heidelberg gilt als die Wiege des deutschsprachigen Hip-Hops. Von hier aus wurde die Hip-Hop-Kultur in ganz Deutschland beeinflusst. Seit 2019 ist das Stadtarchiv Heidelberg Sitz des „Heidelberger Hip-Hop-Archivs“. Dessen Herzstück ist Archivmaterial des Deutschrap-Pioniers Frederik Hahn alias „Torch“ – mit exklusivem und bislang unveröffentlichtem Material, darunter zum Beispiel der Drum-Computer, auf dem das wegweisende Album „Blauer Samt“ produziert wurde. Dieses identitätsstiftende Vermächtnis war für die Stadt Heidelberg Anlass, die Aufnahme des Heidelberger Hip-Hop in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ der UNESCO zu beantragen.

Maßgeblich unterstützt hat diesen Antrag Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Die von Torch und der Heidelberger Hip-Hop-Szene gesuchte Verschmelzung von Rap, Philosophie und Literatur inspiriert bis heute Menschen unterschiedlicher Generationen, sozialer Schichten und kultureller Hintergründe. Die Wirkungskraft dieser Szene beeinflusst bis heute maßgeblich die Hip-Hop-Kultur in Heidelberg und darüber hinaus in ganz Deutschland.“

Federführend vorbereitet haben den Antrag Kulturbürgermeister Wolfgang Erichson und Mitarbeitende des Stadtarchivs in enger Kooperation mit Heidelberger Hip-Hop-Akteuren, allen voran Bryan Vit. Als Gutachter konnten mit Prof. Dr. Henry Keazor, Lehrstuhlinhaber am Institut für Europäische Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, und Joshua Modler, SWR-Musikredakteur, zwei ausgewiesene Experten gewonnen werden. Fristgerecht zum 30. November 2021 wurde der Antrag beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg eingereicht. Der Antrag soll nun mehrere Stationen durchlaufen, etwa bei der Kultusministerkonferenz, ehe die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) darüber entscheidet.


„eCHECKUP–Alkohol“: Heidelberg bietet Präventionsprogramm für Studierende an – Stadt übernimmt bundesweite Vorreiterrolle / Online-Programmteil ist kostenlos und anonym

„Riskanter Alkoholkonsum ist ein Thema, worüber mehr gesprochen werden sollte, auch bei jungen Menschen im Studium“, sagt die Kommunale Suchtbeauftragte der Stadt Heidelberg Eva Leichman. Deshalb bietet die Stadt Heidelberg jetzt als erste Kommune bundesweit Studierenden aller Universitäten und Hochschulen in Heidelberg flächendeckend an, am Programm eCHECKUP-Alkohol teilzunehmen. eCHECKUP-Alkohol ist ein kostenloses und anonymes Online-Präventionsprogramm in Kooperation mit der Hochschule Esslingen und der Barmer-Krankenkasse. Ziel ist es, Studierende vor riskantem Alkoholkonsum und seinen gesundheitsschädlichen Folgen zu schützen.

„Alkoholprävention bei Studierenden ist ein wichtiges Thema. Nicht zuletzt in einer Universitätsstadt wie Heidelberg. Deshalb sollen alle die Möglichkeit haben, vom eCHECKUP-Alkohol zu profitieren. Ganz egal, an welcher unserer Hochschulen sie lernen. Theoretisch könnten wir so über den eCHECKUP-Alkohol 40.000 Studierende an zehn Heidelberger Hochschulen erreichen“, sagt die kommunale Suchtbeauftragte Eva Leichman. Eine Besonderheit in Heidelberg ist, dass die gesamte Hochschullandschaft vom Angebot profitieren kann, nicht wie vielerorts nur einzelne Hochschulen.

Der eCHECKUP-Alkohol wurde von der San Diego State University entwickelt. Die Hochschule Esslingen hat das Programm für den Einsatz in Deutschland übersetzt und angepasst. Mit eCHECKUP-Alkohol können Studierende online ermitteln, welche gesundheitlichen Risiken ihr persönlicher Alkoholkonsum birgt. Zusätzlich erhalten sie ausführliche Informationen über das Thema Alkohol. Über die individuelle Risikobetrachtung hinaus ist die sogenannte „Peer“-Beratung, also die Beratung von Studierenden durch andere Studierende, ein weiterer Baustein des Projekts. Beide Elemente werden mit dem bestehenden Beratungsnetzwerk der jeweiligen Hochschule, zum Beispiel mit der zentralen Studienberatung oder dem Hochschulsport, sowie kommunalen Angeboten wie der Suchtberatung verknüpft.

Online-Programm eCHECKUP-Alkohol

Beim anonymen Online-Programm werden Studierende zu ihrer Person und ihrem Trinkverhalten befragt. Aus diesen Angaben generiert das Programm unmittelbar und automatisiert ein personalisiertes und grafisch untermauertes Feedback. Dieses klärt unter anderem auf über das eigene Trinkverhalten, persönliche Auswirkungen und körperliche Folgen von Alkoholkonsum, den Vergleich des eigenen Konsums mit dem durchschnittlichen Konsum, über Risikofaktoren und über Unterstützungsangebote der eigenen Hochschule und in deren Umkreis.

Stadt bildet „Peers“ an Hochschulen aus

Das Präventionsprojekt beinhaltet die Ausbildung von studentischen Peerberaterinnen und 
-beratern. Sie sprechen ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen auf dem Campus oder im virtuellen Hochschulraum an und informieren sie auf originelle und niederschwellige Art und Weise über das Thema Alkoholkonsum. In Heidelberg werden, koordiniert durch die Stadt, seit November die ersten zehn Peerberaterinnen und -berater ausgebildet. Die Ausbildung wird unterstützt durch Vanessa Fromm, Suchtberaterin und Präventionsfachkraft der Heidelberger Suchtberatung der AGJ. „Wir möchten diese Ausbildung ab sofort in jedem Semester anbieten, erste Peer-Aktionen sind für Anfang nächsten Jahres geplant“, sagt Eva Leichman.

Studierende konsumieren überdurchschnittlich Alkohol

„Dass Studierende im Alter von 18 bis 25 Jahren im Vergleich zu Nicht-Studierenden einen signifikant höheren durchschnittlichen wöchentlichen Alkoholkonsum aufweisen, haben wissenschaftliche Studien gezeigt“, erklärt Leichman. Deshalb ist die Suchtbeauftragte seit einiger Zeit auch in Kontakt mit studentischen Initiativen. Zuletzt hatten Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Kooperation mit der städtischen Suchbeauftragten mit der Social-Media-Kampagne „Rethink your HDrink“ auf riskanten Alkoholkonsum aufmerksam gemacht. Dass Heidelberg den eCHECKUP-Alkohol jetzt flächendeckend an den Hochschulen anbietet, ist ein logischer nächster Schritt.

Die Wirksamkeit des eCHECKUP-Alkohol-Programms wurde evaluiert: In einer wissenschaftlichen Studie mit 981 Teilnehmenden konnte das Projektteam der Hochschule Esslingen nachweisen, dass Studierende mit riskantem Alkoholkonsum, die den eCHECKUP-Alkohol einmalig durchgeführt hatten, nach sechs Monaten weniger Alkohol konsumierten als Studierende, die das Programm nicht absolviert hatten.

So können Studierende am Online-Check teilnehmen

Studierende, die am anonymen und kostenlosen Online-Programm teilnehmen und ein persönliches Risikoprofil erstellen möchten, finden den Zugangslink über die Homepage der Stadt Heidelberg unter www.heidelberg.de/echeckup.


Neue Schwimmkurse für Kinder ab 6 Jahren starten am 27. Dezember – Anmeldung ab sofort möglich / 96 Kinder können über den Jahreswechsel schwimmen lernen

Schwimmen lernen in den Weihnachtsferien: Vom 27. Dezember 2021 bis 7. Januar 2022 werden im Hallenbad Hasenleiser, Baden-Badener-Straße 14, im Stadtteil Rohrbach kostenlose Schwimmkurse für Kinder ab sechs Jahren angeboten. Das Angebot richtet sich an Kinder aus Heidelberg, die noch nicht schwimmen können oder sich noch nicht so gut über Wasser halten können. Angeboten werden Kurse mit jeweils zehn Terminen. Die Kurse finden montags bis freitags (27. bis 31. Dezember und 3. bis 7. Januar) statt und starten täglich jeweils um 9, 10, 11 und 12 Uhr. Zu jeder Stunde lernen in sechs Kleingruppen jeweils vier Kinder unter Anleitung einer qualifizierten Schwimmtrainerin oder eines qualifizierten Schwimmtrainers schwimmen. So werden eine enge Betreuung der Kinder gewährleistet und die Kontakte untereinander zum Infektionsschutz begrenzt. Jede Kurseinheit im Wasser ist 45 Minuten lang. Die regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung für den Lernerfolg des Kindes. Insgesamt 96 Kinder können dank der Kurse in den Weihnachtsferien schwimmen lernen.

Treffpunkt ist jeweils spätestens 30 Minuten vor dem jeweiligen Kursbeginn am Haupteingang des Hallenbads Hasenleiser, da vor jedem Schwimmkurs Corona-Schnelltests vor Ort durchgeführt werden. Die Anmeldung zu den Schwimmkursen ist ab sofort online unter schwimmen.sportkreis-heidelberg.de möglich.

Die kostenlosen Schwimmkurse sind ein gemeinsames Angebot von Stadt Heidelberg, Stadtwerke Heidelberg, Sportkreis Heidelberg und der Franziska van Almsick Stiftung. Das Hallenbad Hasenleiser ist während der Weihnachtsferien geschlossen und wird ausschließlich für die Kinderschwimmkurse geöffnet.

Rund 1.700 Kinder lernten seit Ende Mai in mehr als 200 Kursen schwimmen

Seit Ende Mai 2021 ermöglicht die Corona-Verordnung des Landes wieder Schwimmkurse unter umfassenden Vorgaben zum Hygiene- und Gesundheitsschutz. Die Stadt Heidelberg hat seither gemeinsam mit ihren Partnern Stadtwerke Heidelberg, Franziska van Almsick Stiftung, Sportkreis Heidelberg, SV Nikar Heidelberg und DLRG Heidelberg eine Vielzahl an Schwimmkursen für Heidelberger Kinder angeboten. Auf diese Weise wurden – in mehreren Bädern im Stadtgebiet – in über 200 Schwimmkursen rund 1.700 Kindern das Schwimmen beigebracht. Viele der Mädchen und Jungen legten erfolgreich das „Seepferdchen“ oder die Schwimmabzeichen in Bronze, Silber oder Gold ab.

Mittlerweile findet in allen Hallenbädern wieder Schulschwimmen statt. Mit Beginn dieses Schuljahres wurde auch der unterrichtsbegleitende Schwimmunterricht der Franziska van Almsick Stiftung („Heidelberger Kids auf Schwimmkurs“) wiederaufgenommen. Hier werden derzeit 23 Grundschulen unterstützt. Bei dem Kooperationsprojekt des SV Nikar und der Dietmar Hopp Stiftung „Heidelberger Wasserkids“ nehmen derzeit vier private Kindergärten teil.


Neue Corona-Verordnung: Land Baden-Württemberg hat die Regeln verschärft – Weihnachtsmärkte und Diskotheken geschlossen / 2G-Regelung im Einzelhandel

Das Land Baden-Württemberg hat die Corona-Regeln verschärft. Mit Änderung der Corona-Verordnung wird die 2G plus-Regelung seit 4. Dezember 2021 auf die meisten Lebensbereiche ausgeweitet. Heidelberg hat mit einer Inzidenz von 316,9 noch immer den niedrigsten Wert in Baden-Württemberg. Durch die landesweit hohe Inzidenz gilt aber auch hier die sogenannte Alarmstufe II der Corona-Verordnung.

Die wichtigsten aktuellen Regeln in Heidelberg sind:

  • 2G plus-Regelung (geimpft oder genesen mit Testnachweis) in der Gastronomie, in Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie bei Sportveranstaltungen und dem Freizeitsport im Innenraum
  • 2G-Regelung (geimpft oder genesen) im Einzelhandel; mit Ausnahme der Grundversorgung
  • 3G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet) am Arbeitsplatz, in Bussen und Bahnen sowie beim Besuch von Ämtern und Bürgerämtern der Stadt Heidelberg
  • Weihnachtsmärkte sowie Clubs und Diskotheken sind geschlossen

Personen mit einer Boosterimpfung sind von der Testpflicht bei der 2G plus-Regelung ausgenommen. Ebenfalls ausgenommen sind geimpfte Personen, deren letzte erforderliche Einzelimpfung nicht länger als sechs Monate zurückliegt, sowie Genesene, deren Infektion nachweislich maximal sechs Monate zurückliegt. Eine Übersicht der Testangebote in Heidelberg ist online unter www.heidelberg.de/testen zu finden.

Hinweis: Weitere Informationen bietet die Stadt Heidelberg auf ihrer Webseite www.heidelberg.de/coronavirus. Die neuen Regeln auf einen Blick stellt das Land Baden-Württemberg auf seiner Internetseite unter www.baden-wuerttemberg.de zur Verfügung. Dort finden sich auch Antworten zu den häufigsten Fragen rund um die Corona-Verordnung.


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