Borussia Mönchengladbach hat momentan in der Bundesliga wenig zu lachen: Erst die Derby-Pleite in Köln und nun auch eine haushohe Niederlage gegen den SC Freiburg. Die Mannschaft von Hütter kassierte mit dem 0:6 die höchste Heimniederlage in der Bundesliga seit 23 Jahren. Damit sind sie inzwischen nur noch auf dem 13. Platz in der Tabelle.
SCF schrieb Bundesligageschichte
0:6 stand es bereits nach 25 Minuten für den SC Freiburg. Mit solch einer Halbzeit hatte vermutlich niemand gerechnet. Als erster Verein in der Bundesliga-Historie schaffte es der SCF, sechs Auswärtstore in der ersten Halbzeit zu erzielen. Für Wettfreunde ging der Tag leider nicht so glorreich aus, viele verloren eine enorme Summe durch das unerwartete Spielergebnis. Da verwundert es nicht, dass einige sich inzwischen mit dem Aktienkauf in Österreich auseinandersetzen, da dies als deutlich lukrativere Möglichkeit als Sportwetten gilt, um sein Geld zu vervielfachen. Für den Mönchengladbach Trainer Adi Hütter wird es eine Woche nach der 1:4-Pleite im Derby beim 1. FC Köln zunehmend ungemütlich. Um seinen Job muss der Österreicher aber noch nicht bangen. Eberl sträubt sich, nach zehn Gegentoren aus den letzten zwei Spielen die Trainerfrage zu stellen, und sprach Hütter sein Vertrauen aus.
„Man entscheidet sich für etwas, man geht einen Weg, da heißt es dann auch mal, durch dick und dünn zu gehen und nicht sofort die Entscheidung zu treffen, dass irgendetwas verändert werden muss“,
so Eberl.
Hütter entschuldigte sich bei den Zuschauern für das Auftreten, das so nicht zu akzeptieren sei. Sein Team sei in Schockstarre gewesen, mit diesen Worten versuchte er, die Gemüter zu beruhigen und sein Team zu rechtfertigen.
„Ein bisschen skurril“
fand Freiburgs Trainer Christian Streich die erste Spielhälfte, in der Maximilian Eggestein (2.), Kevin Schade (5.), Philipp Lienhart (12.), Nicolas Höfler (19.), Lucas Höler (25.) und Nico Schlotterbeck (37.) die Unzulänglichkeiten der Gastgeber zügig bestraften. Die Freiburger beendeten durch den höchsten Sieg ihrer Ligageschichte ihre Negativserie. Damit liegen sie nach dem 14. Spieltag momentan auf einem Champions-League-Platz.
Die Abwehr des ehemals fünfmaligen deutschen Meisters glich einem chaotischen Haufen. Keine Zuordnung, keine Raumaufteilung, die Freiburger wunderten sich selbst über die Freiheiten im Spiel, aber ebenso schnell nutzen sie ihre Gelegenheiten.
Gladbach-Fans reagieren mit Pfeifkonzert
Die Gladbacher Fans, nicht weniger als knapp 10.000 Zuschauer, reagierten auf die erste Heimniederlage der Bundesligasaison mit einem Pfeifkonzert. Einige verließen schon nach der ersten Halbzeit das Stadion. Und Hütter stand fassungslos an der Seitenlinie und reagierte auf die Vorstellung seiner Mannschaft bereits nach einer halben Stunde mit einem Doppelwechsel, was als äußerst ungewöhnlich gilt. Allerdings hoffte er vermutlich auf Verbesserung und Schadensminimierung.
Mönchengladbach gegen SC Freiburg: die Stimmen danach
Adi Hütter (Trainer Borussia Mönchengladbach):
„Nach so einer Niederlage ist es nicht einfach, Worte zu finden. Das ist unerklärlich. Die Enttäuschung ist riesig.“
Christian Streich (Trainer SC Freiburg):
„In den ersten 30 Minuten war jeder Schuss drin. So etwas habe ich noch nie erlebt. Die Mannschaft hat ein herausragendes Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir seriös und mit Willen gearbeitet.“