Mainz – „Das Programm ,Leihgeräte für Lehrkräfte‘ ist ein wichtiger Baustein in der Digitalisierung des Bildungswesens“, sagt die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. „Mittlerweile haben die Schulträger in Rheinland-Pfalz aus diesem Programm, das auch als DigitalPakt IV bekannt ist, die Anschaffung von fast 40.000 mobilen Endgeräten in Auftrag gegeben. Das Programm steht damit unmittelbar vor dem Abschluss. Es ist uns somit gelungen, die zur Verfügung stehenden Mittel schnellstmöglich dorthin zu lenken, wo sie gebraucht werden – in die Schulen, zu den Lehrerinnen und Lehrern.“
Mit den Mitteln des Bundesprogramms „DigitalPakt Schule 2019 bis 2024 – Zusatzvereinbarung Leihgeräte für Lehrkräfte“ können Schulen Pools aufbauen, aus denen sich Lehrkräfte digitale mobile Endgeräte ausleihen können. Die Schulträger stellen den Schulen die beschafften Geräte zur Verfügung. Die Schulleitungen verleihen diese in Abstimmung mit den Schulträgern.
In Rheinland-Pfalz stehen im Rahmen dieses Programms rund 25 Millionen Euro zur Verfügung, nachdem das Land die Bundesmittel noch einmal mit über einer Million Euro aufgestockt hatte. Seit dem Inkrafttreten der rheinland-pfälzischen Regelung am 12. August haben bis zum vergangenen Montag (13. Dezember) alle bezugsberechtigten 358 Schulträger von dem Angebot Gebrauch gemacht und dabei Mittel in Höhe von 24,78 Mio. Euro abgerufen. Alle abgerufenen Mittel werden ausgezahlt. Mit diesem Geld werden insgesamt fast 40.000 Endgeräte bestellt.
Mit der Auszahlung, der Prüfung der Verwendungsnachweise und der Beratung war – wie auch bei den bisherigen Digital Pakt-Schule-Programmen – die Investitions- und Strukturbank (ISB) in Mainz beauftragt. „Das Verfahren zum Mittelabruf haben wir für die Schulträger bewusst schlank gehalten“, betont Hubig. „Der Mittelabruf konnte innerhalb weniger Minuten auf elektronischem Wege erfolgen. Die abgerufenen Mittel aus den Schulträgerbudgets wurden bei Vorlage der vollständigen Abrufdokumente innerhalb von nur zwei Tagen überwiesen.“ Der Erwerb der digitalen Endgeräte erfolgte durch die Schulträger, die dabei auf eine Rahmenvereinbarung des Landes zurückgreifen konnten. Auf diese Weise mussten die Schulträger kein eigenes Vergabeverfahren durchführen, was auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine enorme Entlastung darstellt. „Das Bundesprogramm ,Leihgeräte für Lehrkräfte‘, bei dem das Land den Eigenanteil der Schulträger übernimmt und damit viel Geld in die Hand nimmt, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir in einer kurzen Frist die digitalen schulischen Infrastrukturen landesweit mit einer großen Zahl von Endgeräten für Lehrkräfte verstärken konnten. Ich freue mich, dass wir die flächendeckende Verfügbarkeit der Geräte für die Unterrichtsvorbereitung und den Einsatz digitaler Unterrichtsformate realisieren können. Mein besonderer Dank geht dabei auch an die Schulträger, die mit uns an einem Strang gezogen und das Programm so zügig umgesetzt haben“
Erneut zeigt sich, dass Rheinland-Pfalz beim DigitalPakt aufs Tempo drückt, ohne dabei den Blick für das pädagogisch Sinnvolle zu verlieren. Hubig erinnert daran, dass Rheinland-Pfalz als eines von nur acht Bundesländern das „Sofortausstattungsprogramm“, mit dem mobile Endgeräte für bedürftige Schülerinnen und Schüler angeschafft werden konnten, bereits Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen hatte. Für rund 24,1 Millionen Euro konnten beim so genannten „Digital Pakt II“ mehr als 57.000 Tablets und Laptops angeschafft werden. „Wir mussten schnell sein, das waren wir und das bleiben wir“, versichert Hubig abschließend.