Heidelberg: Stadtnotizen 12.01.2022

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#andersbechern: Getränke bewusst abfallarm im Mehrwegbecher konsumieren – BUND startet Online-Umfrage bei gastronomischen Betrieben, die „Coffee to go“ anbieten

Rund 320.000 Einwegbecher werden jede Stunde in Deutschland für den „Kaffee oder Tee für unterwegs“ verbraucht. Diese Menge könnte vermieden werden, wenn stattdessen Mehrweg- oder Pfandbecher verwendet würden. Mit der Aktion #andersbechern will die Stadt Heidelberg die Bürgerinnen und Bürger dazu anregen, Getränke bewusst abfallarmer zu konsumieren. Inzwischen geht das ganz einfach, denn es gibt in Heidelberg rund 50 Cafés, Tankstellen und Restaurants, die den „Coffee to go“ in einem Pfandbecher der Firma reCup oder von einem anderen System anbieten. Die Wiederverwendung eines Bechers schont die Umwelt und manchmal sogar den Geldbeutel – einige Heidelberger Cafés bieten auf ein Getränk im Mehrwegbecher Rabatt. Wer mitgebrachte Becher befüllt, wo es Rabatt gibt und welche Cafés Pfandbecher haben, zeigt die Becherkarte im Internet unter www.becherkarte.de.

Teilnahme an der Online-Umfrage ab sofort möglich

Die „BUNDjugend“ vom „Bund für Umwelt und Naturschutz Heidelberg“ möchte das Netz der Anbietenden erweitern. Um herauszufinden, wie gut die Alternativen von der Bevölkerung angenommen werden und wie zufrieden die Gastronomie mit der Einführung und Nutzung von Mehrweg-Verpackungssystemen ist, befragen sie daher in Kooperation mit der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg im Januar 2022 die Firmen. Die zentrale Frage ist: Funktionieren Mehrweg-Verpackungen im gastronomischen Alltag und werden sie von der „to go“-Kundschaft akzeptiert? Die Umfrage soll noch unentschlossene Anbieter davon überzeugen, ebenfalls auf umweltfreundlichere Mehrwegverpackung umzusteigen. Die Stadt und der BUND Heidelberg hoffen auf eine rege Teilnahme an der Befragung. Interessierte gastronomische Betriebe finden die Online-Umfrage ab sofort auf der folgenden Webseite: www.bund-heidelberg.de.

Heidelberg will Kunststoffverpackungen reduzieren

Um den immer noch steigenden Einsatz von Kunststoffverpackungen zu reduzieren, haben sich die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg und der BUND Heidelberg an dem Forschungsprojekt „Innoredux“ beteiligt. Im Verpackungslabor des Projekts hat 2020 ein Forschungsteam aus dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) gemeinsam mit Handelsunternehmen und Verbänden innovative Verpackungslösungen für den Online- und den stationären Handel getestet. Basierend auf den Erfahrungen im Verpackungslabor entwickelt das Projekt Strategien für Kommunen und Unternehmen, wie diese den Einsatz von nachhaltigen Verpackungslösungen voranbringen können. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.


Jugendbeteiligung: Umfrage für junge Menschen – jetzt mitmachen – Claims, Designs und neue Webseite-Angebote stehen zur Abstimmung

Welche Spielgeräte soll es auf dem Spielplatz geben? Wie kann ein neuer Treffpunkt gestaltet werden? Die Stadt Heidelberg bezieht Kinder und Jugendliche mit ein, wenn es darum geht, Projekte für ihre Bedürfnisse zu planen und umzusetzen. Um herauszufinden, wie junge Menschen noch besser über Möglichkeiten informiert werden können, mitzureden und mitzugestalten, hat die Stadt eine Umfrage erstellt. Kinder und Jugendliche ab elf Jahren sowie junge Erwachsene sind aufgerufen, mitzumachen. In sechs Fragen können sie über neue Claims und Designs für die Kinder- und Jugendbeteiligung in Heidelberg abstimmen sowie neue Angebote für die Webseite bewerten und vorschlagen. Die abgegebenen Stimmen und deren Mehrheiten fließen in die Gestaltung der neuen Angebote ein. Die Umfrage läuft bis 21. Januar 2022 und ist im Internet unter https://forms.office.com/r/uNbLHhE6pY zu finden. Die Beantwortung dauert etwa fünf Minuten.


Land verschärft Corona-Regelungen: FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen – OB Würzner: „Impfen bleibt Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie“ / Inzidenz steigt stark

Das Land Baden-Württemberg hat wegen der stark ansteigenden Omikron-Welle die Corona-Regeln verschärft. Mit Änderung der Corona-Verordnung gelten seit Mittwoch, 12. Januar 2022, folgende Neuerungen: In Innenbereichen mit Maskenpflicht müssen Personen ab 18 Jahren eine FFP2- oder vergleichbare Maske (zum Beispiel KN95) tragen – unter anderem beim Einkaufen, in der Gastronomie, in Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie in städtischen Gebäuden wie dem Rathaus und den Bürgerämtern. Die Regelungen der Alarmstufe II gelten bis 1. Februar 2022 weiter. Die Sperrzeit für die Gastronomie wurde von 22.30 bis 6 Uhr verlängert. Zudem hat das Land zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit der kritischen Infrastruktur die Quarantäne-Regelung angepasst: Kontaktpersonen von Infizierten sind von der Quarantäne befreit, wenn sie die Booster-Impfung bekommen haben oder die zweite Impfung oder eine Genesung weniger als drei Monate zurückliegen.

Inzidenz in Heidelberg steigt: Ausgangsbeschränkung für Nichtgeimpfte/-genesene droht

Die 7-Tages-Inzidenz in Heidelberg ist am 11. Januar 2022 auf 494,5 gestiegen. Damit hatte Heidelberg an diesem Tag die höchste Inzidenz aller Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg. Die hohen Inzidenzwerte stehen möglicherweise in Zusammenhang mit einer erhöhten Reisetätigkeit über Weihnachten und Neujahr. Heidelberg ist eine international ausgerichtete Wissenschaftsstadt und demzufolge gibt es sehr viele Bürgerinnen und Bürger, die in dieser Zeit unterwegs sind. In vergleichbaren Städten wie etwa Freiburg stieg die Inzidenz zuletzt ebenfalls deutlich an. Eine weitere Erklärung könnte das – im Vergleich zu anderen Stadt- und Landkreisen – frühere Auftreten der stark ansteckenden Omikron-Variante in Heidelberg sein. Omikron wurde in Heidelberg erstmals bei einer Person mit Symptombeginn am 4. Dezember 2021 nachgewiesen.

Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner appelliert angesichts der steigenden Inzidenz an die Bürgerinnen und Bürger: „Bleiben Sie bitte weiter achtsam und halten Sie sich an die Hygiene- und Abstandsregelungen! Nutzen Sie eines der vielen Angebote in unserer Stadt, um sich impfen zu lassen! Impfen bleibt der zentrale Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie. Die allermeisten Heidelbergerinnen und Heidelberger haben sich in den vergangenen knapp zwei Jahren sehr verantwortungsbewusst verhalten. Dadurch haben Sie wesentlich dazu beigetragen, dass wir in Heidelberg bislang sehr gut durch die Pandemie gekommen sind. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“

Die Stadt Heidelberg hat zwei eigene Impfangebote in der Stadtbücherei und im Welcome Center auf dem Landfried-Areal eingerichtet und unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Rhein-Neckar-Kreis, der Heidelberger Ärzteschaft und anderen Initiativen weitere zusätzliche Angebote. Eine Übersicht über alle Impfangebote gibt es unter www.heidelberg.de/impfen.

Überschreitet die 7-Tage-Inzidenz in Heidelberg an zwei aufeinanderfolgenden Tagen den Wert 500, erfolgen nach der Corona-Verordnung des Landes nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Nichtgeimpfte und Nichtgenesene. Die Maßnahmen greifen ab dem Tag nach der Bekanntmachung durch das Gesundheitsamt. In Heidelberg könnte diese Ausgangsbeschränkung – bei weiterem Ansteigen der Inzidenz – ab Freitag, 14. Januar 2022, in Kraft treten. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist, dürfte in diesem Falle das Haus zwischen 21 und 5 Uhr nur noch aus triftigen Gründen verlassen.

Die wichtigsten aktuellen Regeln in Heidelberg sind:

  • 2G plus-Regelung (geimpft oder genesen mit Testnachweis) in der Gastronomie, in Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie bei Sportveranstaltungen und dem Freizeitsport im Innenraum.
  • 2G-Regelung (geimpft oder genesen) im Einzelhandel; mit Ausnahme der Grundversorgung
  • 3G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet) am Arbeitsplatz, in Bussen und Bahnen sowie beim Besuch von Ämtern und Bürgerämtern der Stadt Heidelberg
  • Kontaktbeschränkung für geimpfte und genesene Personen: 10 Personen in Innenräumen, 50 Personen im Freien
  • Wenn bei einem Treffen mindestens eine ungeimpfte Person teilnimmt, dürfen nur ein Haushalt und zwei weitere Personen zusammenkommen
  • Innerhalb geschlossener Räume mit Maskenpflicht müssen Personen ab 18 Jahren eine FFP2-Maske oder ein vergleichbares Modell tragen. Im öffentlichen Nahverkehr und in Arbeits- und Betriebsstätten sind alle medizinischen Masken – also auch OP-Masken – zulässig.
  • Kontaktpersonen von Infizierten sind von der Quarantäne befreit, wenn sie die Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) bekommen haben oder die zweite Impfung oder eine Infektion weniger als drei Monate zurückliegt
  • Für Infizierte oder nicht geimpfte Kontaktpersonen gelten zehn Tage Quarantäne. Diese kann nach sieben Tagen mit einem negativen PCR- oder Antigentest verkürzt werden. Für Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen ist eine Freitestung ab dem fünften Tag möglich. Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen dürfen die Arbeitsstätte ab dem siebten Tag mit negativem PCR-Test und nach 48 Stunden Symptomfreiheit wiederbetreten.

Hinweis: Weitere Informationen bietet die Stadt Heidelberg auf ihrer Webseite www.heidelberg.de/coronavirus. Die neuen Regeln auf einen Blick stellt das Land Baden-Württemberg auf seiner Internetseite unter www.baden-wuerttemberg.de zur Verfügung. Dort finden sich auch Antworten zu den häufigsten Fragen rund um die Corona-Verordnung.


Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe: Digitale Info-Veranstaltung – Deutsche Bahn informiert Öffentlichkeit über das Bahnprojekt Mannheim– Karlsruhe • Online-Informationsabend am 17. Januar 2022

Das Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe ist eines der wichtigsten Infrastrukturvorhaben im Südwesten Deutschlands. In der gesamten Rheinebene zwischen Mannheim und Karlsruhe sucht die Deutsche Bahn (DB) derzeit nach Möglichkeiten für einen Neu- oder Ausbau der Schieneninfrastruktur. Im Rahmen der frühen Bürgerbeteiligung möchte die DB der Öffentlichkeit den aktuellen Planungsstand vorstellen. Dazu lädt die DB Netz AG am Montag, 17. Januar 2022 von 18 bis 20 Uhr zu einem Online-Informationsabend ein.

Die Veranstaltung findet virtuell als Microsoft Teams Liveereignis statt. Das Projektteam der DB Netz AG wird die Projektinhalte vorstellen, über den aktuellen Planungsstand berichten und anschließend auf die Fragen der Teilnehmenden eingehen. Fragen können während der Veranstaltung schriftlich über die Chatfunktion gestellt werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Teilnahme an der Informationsveranstaltung ist über die Website des Bahnprojekts möglich: https://www.mannheim-karlsruhe.de/oeffentliche-veranstaltungen

Über das Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe:
Das Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe wird eine wichtige Verkehrsachse in Europa stärken: Den Korridor Rhine-Alpine zwischen Rotterdam und Genua. Das Projekt bildet den Schulterschluss zwischen den Projekten im nördlichen und südlichen Zulauf: Frankfurt–Mannheim und Karlsruhe–Basel. Damit schafft die DB gemeinsam mit allen Beteiligten notwendige Kapazitäten für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft. Nach aktuellem Planungsstand sollen bis Ende 2023 die Unterlagen zum Raumordnungsverfahren eingereicht werden.

Ein Dialogforum begleitet seit Anfang 2021 die Planung. Teilnehmende sind neben der Deutschen Bahn zahlreiche am Projekt beteiligte Organisationen und Institutionen wie etwa die Verkehrsministerien von Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg, Landkreise, Städte, Kommunen, Behörden, Abgeordnete, Regionalverbände, Kammern, Fahrgastverbände, Verkehrsverbände, Wirtschaftsverbände, Umwelt- und Naturschutzverbände, Vereine und Bürgerinitiativen.

Informationen zum Projekt im Internet: https://www.mannheim-karlsruhe.de


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