Aufbewahren, weiternutzen oder recyceln – Verbraucher haben verschiedene Möglichkeiten, mit ihrem aussortierten Althandy umzugehen. Wie diese Optionen bisher genutzt werden und was sich künftig ändern sollte, diskutierten 55 Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen beim gestrigen Kommunikationsforum Mobilfunk in Berlin. Der Fachworkshop wurde vom Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) in Kooperation mit dem IASS Potsdam (Institute for Advanced Sustainability Studies e. V.) veranstaltet.
Unter dem Motto „Was tun mit gebrauchten Handys?!“ beschäftigten sich die Teilnehmer mit Fragen, die beim Ausrangieren von alten Mobilfunkgeräten entstehen. In Vorträgen, Diskussionen und Arbeitsgruppen sondierten sie bestehende Daten und Fakten und loteten künftige Perspektiven aus. „Nicht nur Verbraucher, sondern auch Hersteller, Netzbetreiber, Kommunen und Recycler müssen dazu beitragen, dass Mobilfunkgeräte nachhaltiger als bislang genutzt und damit Umweltbelastungen reduziert werden können“, fasste die Geschäftsführerin des IZMF, Dagmar Wiebusch, die Diskussion zusammen. „Wir brauchen vielfältige Anreize, um die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Mobiltelefons zu erhöhen. Zudem benötigen die Verbraucher mehr Informationen über geeignete Entsorgungswege.“ Die Ergebnisse der Tagung werden im Frühjahr 2014 veröffentlicht.
Das Kommunikationsforum Mobilfunk wurde bereits zum zehnten Mal vom IZMF ausgerichtet. Auf der jährlich stattfindenden eintägigen Fachveranstaltung tauschen sich Vertreter unterschiedlicher Fachrichtungen und Institutionen über aktuelle Entwicklungen im Mobilfunkbereich aus. Alle Themen und Ergebnisberichte der vergangenen Workshops sind online unter www.izmf.de/de/content/kommunikationsforum-mobilfunk abrufbar.
Mit dem diesjährigen Kommunikationsforum hat das IZMF seine Themenpalette um Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit im Mobilfunk erweitert. Künftig befasst sich der Verein ausführlich damit und ergänzt so sein Informationsspektrum, das bislang mögliche gesundheitliche Auswirkungen des Mobilfunks sowie die Bildungsaktivitäten im Rahmen des Schulprojektes Mobilfunk zum Schwerpunkt hatte. „Durch die Themenerweiterung passen wir unsere Arbeit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung an, die der ökologischen Nachhaltigkeit zu Recht immer größere Aufmerksamkeit widmet“, erklärt Wiebusch.